Dylan entdeckte die Drachenwandler fast auf Anhieb. Da er so viele Jahre als privater Ermittler gearbeitet hatte, war er darauf trainiert die kleinsten Details zu bemerken, die andere übersehen würden. Für den unbedarften Beobachter – oder die Dutzenden von Menschen, die auf dem Flohmarkt umherwanderten – sahen die Backwaren, die zwischen dem Blumenstand und dem Stand mit den hausgemachten Seifen und Körperlotionen aufgebaut waren, völlig unscheinbar aus.
Ein großer, dunkelhäutiger Mann mit einer Lederjacke reichte einer Frau mittleren Alters, die mit ihrem Sohn zusammen einkaufte, eine Schachtel vorgeschnittener Brownies. Ähnliche Geschäfte spielten sich auf dem gesamten Flohmarkt ab. Was andere nicht bemerken würden, war der erleichterte Seufzer, den die Frau ausstieß, als sie die Schachtel entgegennahm. Als sei ihr eine schwere Last von den Schultern gefallen. Oder die Art, wie die Augen des Jungen unsicher umherblickten, als würde er prüfen, ob jemand ihren Kauf beobachtete.
Andere würden an der Haltung des riesigen Mannes an dem Stand nichts Ungewöhnliches bemerken: pure Kraft strömte aus seinen enormen Muskeln, die sich unter seiner Lederjacke verbargen, doch er stand gewollt entspannt da, als ob er möglichst unscheinbar und unauffällig wirken wollte.
Mit Dylans scharfen Drachensinnen konnte er das Motorenöl an den geflickten Kleidern und der dunklen Haut des Mannes riechen. Der Geruch war so intensiv, dass er den feinen Geruch des Drachen darunter fast völlig überdeckte. Der Größe des Mannes nach zu urteilen, war er wahrscheinlich ein riesiger Drachenwandler, möglicherweise ein Alpha. Jede seiner Gesten und Bewegungen drückte Kraft und Selbstbewusstsein aus. Aber die sanfte Art, in der er mit der Frau und ihrem Sohn sprach, wies auf eine ganz andere Persönlichkeit hin als jene, die er von dominanten und wetteifernden Drachenalphas gewohnt war.
Der zweite Drachenwandler, der das Zelt betreute, verwirrte Dylan zuerst. Er hatte aufgrund der heißen Kurven, die unter der Lederjacke kaum erkennbar waren, angenommen, der zweite Verkäufer sei eine Frau. Aber nach einem zweiten Blick und durch die Art und Weise, wie der Mann stand, und die unerklärliche Energie, die von ihm ausging, war Dylan ziemlich sicher, dass die Person männlich war. Er hatte gehört, dass einer der Eisenklauen ein Transgender sei. Der Mann – und Dylan war sich recht sicher, dass das Transgender-Mitglied der Eisenklauen sich als männlich identifizierte, hatte olivfarbene Haut, ein spitzes Kinn, und anmutige Gesichtszüge, welche Dylan mit den Drachenklans des Mittleren Ostens verband. Im Gegensatz zu dem riesigen Anführer, betrachte er aufmerksam seine Umgebung und ließ seinen Blick ständig über die Menschenmenge wandern. Dylan drehte sich um und tat so, als würde er sich ein paar alte Postkarten anschauen, als ihn die Blicke des zweiten Mannes streiften.
Dylan biss sich auf das Innere seiner Wange, um die Aufregung in seinem Gesicht zu verbergen. Er hatte sie gefunden! Nachdem er so lange nach den Eisenklauen gesucht hatte, konnte er seine Freude kaum im Zaum halten. Er sah einige weitere Mitglieder des Klubs über den gut besuchten Flohmarkt schlendern. Sie hatten verschiedene Wege gefunden, um ihren Drachengeruch zu überdecken. Entweder durch Parfüm oder Motorenöl, wie ihr Anführer. Aber die Art und Weise, wie sie sich bewegten, kennzeichnete sie als Teil derselben Gruppe. Jeder hatte zu jeder Zeit mindestens ein Mitglied des Klubs in seiner Sichtweite. Egal in welche Richtung sie sich über den Markt bewegten, sie schienen sich niemals ganz den Rücken zuzukehren.
Dylan fühlte eine Sehnsucht in sich aufsteigen, die er nach so vielen Jahren ohne Klan fast vergessen hatte. Drachen waren nicht für das Alleinsein bestimmt. Sie waren Klangeschöpfe. Er wusste nicht sehr viel über den Klub, außer, dass die Eisenklauen aus Drachenwandlern bestanden, die ihre Familienklans verlassen hatten oder ins Exil geschickt worden waren. Während Drachenklans in der Regel einfarbig waren, da die Mitglieder aus derselben Gegend und von denselben Familien abstammten, war diese Gruppe angenehm bunt gemischt, mit Außenseitern aus der ganzen Welt. Und doch waren die verstoßenen Außenseiter dieses geheimen Klubs besser aufeinander abgestimmt als jeder Klan, den Dylan je gesehen hatte. Sie bewegten sich koordiniert und folgten unausgesprochenen Befehlen, als seien sie eine Einheit. Es war eine Verbundenheit zwischen ihnen, die Dylan seit vielen Jahren schon nicht mehr gespürt hatte.
Wie spreche ich diese Typen an? Dylan überlegte sich eine Reihe von Szenarien und entschied sich schließlich, einfach direkt zu sein. Er machte sich auf den Weg zum Stand und war nah genug, um den Geruch der zermahlenen Drachenschuppen, des Drachenstaubs, in den Brownies riechen zu können, als eine Hand auf seine Brust schlug.
„Na, Kumpel“, sagte eine Stimme zu Dylan. „Was macht ein Drachenwandler wie du an einem Ort wie diesem?“ Die Hand gehörte einem drahtigen Mann mit dunklen, harten Zügen, gestyltem, welligem Haar und Gitarrenschwielen an den Fingerspitzen. Tätowierungen bedeckten seine Handrücken und verschwanden unter seiner Lederjacke. Ein größeres Motiv lugte unter seinem T-Shirt hervor und wand sich seinen Nacken empor. Hinter ihm standen zwei weitere Drachenwandler: eine Frau in einem engen Trägerhemd mit der Aufschrift „Schneller als der Blitzer“, das ihren beeindruckenden Bizeps zur Schau stellte, und ein kleinerer, asiatischer Junge, der aussah, als sei er höchstens Anfang Zwanzig. Die Frau sah aus, als wäre sie bereit sofort Dylans Schädel einzuschlagen, wenn es sein musste, während der Junge versuchte einen ernsten Gesichtsausdruck zu bewahren, aber gleichzeitig in seinen, mit Metallnieten besetzten, Stiefeln zitterte.
„Ja, was machen Sie hier überhaupt?“, fragte der junge Kerl etwas übereifrig. Der Drache mit den Musikerhänden stieß ein genervtes Seufzen aus, ließ aber Dylan nicht aus den Augen. Die Frau lächelte nur.
„Mein Name ist Dylan Masters. Ich habe keinen Klan. Ich suche euch schon seit zwei Jahren.“
„Und wieso?“, fragte der junge Bursche. „Suchen Sie Ärger?“ Er spannte die Muskeln an und schlug mit seiner Faust in die Handfläche. Dylan war sich ziemlich sicher, er habe harte Jungs sowas in Filmen machen sehen, aber noch nie im echten Leben. Der Bursche war witzig.
Der große Wandler am Browniestand hatte sich nicht bewegt, aber Dylan konnte erkennen, dass er die Aufmerksamkeit des großen Mannes auf sich gelenkt hatte. Dylan war versucht, sich seinen Weg durch das Willkommens-Komitee zu prügeln und direkt mit dem Anführer zu sprechen, aber es war wahrscheinlich schlauer, sich nicht gleich von Anfang an Feinde zu machen. So, wie sie dastand, war sich Dylan auch nicht sicher, ob er überhaupt an der Frau vorbeikäme, die ihm da den Weg versperrte.
„Ich will keinen Ärger machen. Allerdings würde ich euch gern helfen. Ich habe in der Vergangenheit große Probleme mit dem Rat gehabt, weil ich Drachenstaub an Menschen geben wollte, die ihn brauchten“, sagte Dylan. „Dann habe ich die Gerüchte über euch und das was ihr tut gehört. Ich wollte fragen, ob ihr nicht noch ein Paar Augen und Fäuste gebrauchen könnt.“
„Und was glaubst du, tun wir?“, fragte die Frau, die nun zum ersten Mal sprach. Ihre Stimme hatte einen angenehmen, beschwingten Klang und die Spur eines leichten Akzents, den Dylan nicht ganz zuordnen konnte. Die Schönheit ihrer Stimme verlieh ihrem Gesicht etwas Weiches, das sich jedoch nicht in ihrer Haltung oder Gestik wiederspiegelte. Er wollte sich lieber nicht mit ihr anlegen.
„Ich glaube, ihr mischt Drachenstaub unter die besonderen Brownies dort, um kranken Menschen zu helfen wieder gesund zu werden.“
„Wir mischen nichts unter!“, platzte der junge Kerl heraus, und er wurde sofort rot, als ihm klar wurde, was er gerade zugegeben hatte.
„Ned, geh und hilf Alec am Stand, bevor du dich verplapperst“, sagte die Frau und seufzte leicht. Ned ließ die Schultern hängen und ging zu den anderen Klubmitgliedern.
„Er ist jung“, kommentierte Dylan.
„Er ist alt genug, um es besser zu wissen“, entgegnete die Frau. „Ich bin Emma.“
Der mit Tätowierungen bedeckte Musiker trat einen Schritt vor und reichte Dylan die Hand. „Ich bin Caesar. Unser Anführer da drüben ist Big Joe und neben ihm ist Alec, unser Technikgenie.“ Caesar deutete mit dem Kopf zum Stand hin. „Ned hatte Recht. Wir mischen niemanden etwas unter. Unsere Kunden finden uns durch Empfehlungen und sie wissen, wonach sie fragen.“
Dylans Stimme klang so skeptisch, wie er sich fühlte. „Also wissen sie, dass sie gemahlene Drachenschuppen essen?“
Caesar lachte. „Um Himmels Willen, nein, so dumm sind wir nicht. Sie glauben, sie nehmen ein experimentelles Medikament, das noch nicht zugelassen wurde. Wir verkaufen es billig und sie können sich nicht über die Ergebnisse beschweren.“
„Das ist...“, fing Dylan an, hielt dann aber inne, als er aus dem Augenwinkel eine zielgerichtete Bewegung wahrnahm. Der Geruch von Drachenwandlern kam jetzt aus einer neuen Richtung. Es waren seltsame Männer mit verdächtigen Wölbungen unter der Kleidung, die auf versteckte Waffen schließen ließen. Dylan bemerkte auffällige Berührungen, wie das Anfassen eines Ohres, als ob sie versteckte Kopfhörer überprüften. „Die Rote Garde...Die Schergen des Rates. Sie sind hier.“
„Was? Wo?“ Caesar und Emma bewegten sich bereits in Richtung Stand zurück. Big Joe, Alex und Ned zogen einen kleinen Metallbehälter unter dem Tisch hervor und fingen an, die mit Drachenstaub versetzten Brownies schnell dort hineinzuwerfen. Dylan drehte sich weg, als der Geruch von Chemikalien in seine Nase stieg.
Schlau, dachte er. Wenn sie die Beweise vernichteten, konnten die Schergen ihren Bossen nichts vorlegen. Drachenstaub war nicht schwer herzustellen. Das Schwerste würde sein, neue Brownies zu backen.
Die fünf Ratshandlanger gaben den Versuch unauffällig zu erscheinen auf und setzten sich entschlossen in Bewegung. Die Menschen auf dem Flohmarkt schienen bemerkt zu haben, dass etwas vor sich ging, denn sie begannen in alle Richtungen davonzueilen und vor dem Bäckereistand Platz zu machen.
Dylan hoffte, sie würden sich nicht in Drachen verwandeln müssen – Unfälle waren fast immer unvermeidbar, wenn Drachenflammen im Spiel waren – aber falls doch, so beruhigte es ihn zumindest, dass die meisten Menschen sie nicht in ihrer wahren Form sehen würden. Nur wenige Menschen hatten die Gabe, die übernatürlichen Wesen, mit denen sie Seite an Seite lebten, sehen zu können. Doch selbst die Menschen ohne diese Gabe spürten die Anspannung und Gefahr, die sich auf dem Markt zusammenbrauten und liefen darum eilig davon.
Dolche blitzten aus den Jackenärmeln der Schergen hervor, als sie sich näherten. Die langen Klingen schimmerten etwas zu hell im Licht und – falls Dylan sich das nicht nur einbildete – summten leicht bedrohlich.
„Das sieht schlecht aus“, murmelte Dylan.
„Mein Freund, du solltest lieber die Fliege machen, bevor du da in etwas hineingerätst“, sagte Big Joe, seine tiefe Stimme dröhnend und kommandierend. Dylan war nicht gerade klein geraten, aber dennoch reichte sein Kopf kaum bis an Big Joes Schulter. Dylan roch Schwefel und sah, wie Big Joes Hals sich mit harten, grünen Schuppen überzog als er sich in seine Drachenform verwandelte. Er verfügte über ein beeindruckendes Maß an Kontrolle. Wenn er nur seinen Hals und wahrscheinlich auch das Innere seiner Brust verwandelte, würde Big Joe in der Lage sein, seine Feuerstöße zu kontrollieren.
„Ich gehe nirgendwo hin“, sagte Dylan.
Big Joe nickte. „Wenn wir das hier überleben, reden wir.“ Dylan sah, wie Emma und Alec hinter ihm als zweite Verteidigungslinie in Position gingen.
„Jawohl“, sagte Dylan.
Ihm blieb keine Zeit, mehr zu sagen. Die Schläger kamen alle gleichzeitig auf sie zu und stachen mit ihren Klingen nach Dylan, Big Joe, Alec und Emma, während sie versuchten an Caesar und Ned heranzukommen, die fast damit fertig waren sämtliche Brownies zu vernichten.
Drei Schläger kamen gleichzeitig auf Dylan zu. Einer ihrer Schläge traf ihn an der Schulter, während er einem weiteren Schlag, der auf sein Gesicht gerichtet war, auswich. Er schlug einen der drei Handlanger mit einem einzigen Schlag ins Gesicht bewusstlos, während die anderen beiden ihn erneut angriffen.
Dylan gab sich seiner Wut hin: Schläge, Tritte und das Sausen eines Messers, das so nahe an seinem Gesicht vorbeifuhr, dass er den Luftzug spüren konnte. Ein Messer erwischte ihn in der Seite, aber er spürte es kaum, während das Adrenalin durch seine Adern pumpte.
Er konnte die Schreie der noch anwesenden Menschen hören. Aus Richtung des Blumenstands vernahm er das Klirren und Scheppern von zerbrechendem Porzellan und hörte einen markerschütternden Schrei. Doch er hatte nicht die Zeit nachzusehen, wer geschrien hatte. Der letzte Schläger, der noch auf den Beinen war, war größer als die anderen. Er hatte zwei Klingen in den Händen und den gelassenen Gesichtsausdruck eines erfahrenen Auftragsmörders.
Dylan balancierte auf seinen Fußballen, seine Augen auf die Brust des Mannes gerichtet. Er wartete auf die Bewegung der Muskeln seines Gegners, die ihm verraten würde, wohin die Klinge sich als nächstes bewegen würde. Die Wunde an Dylans Seite brauchte länger als er erwartet hatte, um zu heilen, was ihn maßgeblich verlangsamte. Der Mann täuschte links an, aber Dylan hatte diese Täuschung erwartet. Er ließ sich fallen, um dem Schlag der Klinge von rechts auszuweichen und rollte unter dem Arm des Angreifers hindurch. Er konnte spüren, wie die Wunde dabei weiter aufriss, ignorierte aber den Schmerz. Dylan konterte mit einem Tritt in den Rücken seines Gegners, der den Schläger zu Boden gehen ließ, wobei ihm eines seiner Messer aus der Hand glitt. Dylan schnappte sich das Messer des Schlägers, als dieser wieder auf die Füße kam. Dylan wehrte einen Messerhieb, der auf seinen Hals gerichtet gewesen war, ab und schlug zurück.
„Dylan! Duck dich!“
Dylan zögerte keine Sekunde Big Joes Anweisung zu folgen. Er ließ sich auf den Boden fallen, als ein mächtiger Flammenstoß über ihn hinwegschoss und den Handlanger mit voller Wucht traf. Der Handlanger war ebenfalls ein Drachenwandler. Das Feuer würde ihm also nichts anhaben können. Seine Kleidung fing jedoch sofort Feuer, so dass der Mann in Flammen stand. Er war davon so abgelenkt, dass er nicht bemerkte, wie Alec herbeieilte und ihn mit einem gekonnten Tritt an den Kopf außer Gefecht setzte. Dylan beobachtete, wie Big Joe sich wieder in seine menschliche Gestalt zurückverwandelte und sein Hals und seine Brust nun wieder zu Haut wurden.
Dylan erhob sich und begutachtete das Ausmaß des Schadens. Seine Wunde tat immer noch teuflisch weh. Fast so sehr, dass er gekrümmt auf dem Boden liegen bleiben wollte, doch das Einzige, was er brauchte, um diese Wunden zu heilen, war Zeit. Er rappelte sich auf, drückte mit der Hand auf seine Wunde und wartete, dass seine Drachenheilung endlich einsetzte.
Der Blumenstand war umgeworfen worden. Überall lagen zertrampelte Pflanzen und kaputte Blumentöpfe. Ein bewusstloser Schläger lag mit dem Gesicht in einer lila Distel, was recht unbequem aussah. Der Seifenstand sah relativ unbeschädigt aus, auch wenn es so aussah, als ob – und er vermutete Ned dahinter – jemand die Waren als Wurfgeschosse verwendet hatte, denn kleine, bunte Seifen waren überall auf dem ganzen Platz verteilt. Er blickte weiter umher, bis er einen kleinen, gebrochenen Leib neben dem Bäckereistand liegen sah.
Ned.
Caesar und Emma hatten sich über ihn gebeugt und versuchten ihn bei Bewusstsein zu halten, während sie seine Wunden an den Armen und an seiner Seite verbanden.
Dylan rannte zu ihnen, nicht sicher, wie er helfen konnte. „Ich kenne mich mit Erster Hilfe nicht aus“, sagte er. Der Junge sah wirklich schlimm aus. „Er ist ein Wandler. Warum heilt er nicht schneller?“
„Diese Bastarde haben verzauberte Klingen benutzt“, fluchte Caesar.
Verzauberte Klingen? Dylan presste die Hand auf die Wunde an seiner Seite. Sie heilte nicht so schnell wie sonst. War das Messer, das ihn erwischt hatte, auch verhext gewesen?
„Ich hätte im Hotelgeschäft bleiben sollen“, stöhnte Ned leise. Big Joe legte seine Hand auf Neds Schulter und drückte sie leicht.
„Du warst sehr tapfer, Junge. Du hast dich gut geschlagen. Jetzt müssen wir dich nur wieder zusammenflicken“, sagte er. Big Joe drehte sich zu Alec. „Ruf Marie an. Sie soll so schnell sie kann zum Klubhaus kommen.“
„Ich habe sie bereits angerufen“, sagte Emma. „Sie ist auf dem Weg.“
Big Joe nickte und wandte sich Dylan zu. „Du warst wirklich gut vorhin. Wir können dich vielleicht doch gebrauchen. Solange du kein Problem damit hast von unseren ehemaligen Anführern gejagt zu werden, nur, weil wir den Menschen helfen wollen.“
„Ich denke, damit komme ich klar“, lächelte Dylan.
„Schwing dich auf dein Motorrad und folge uns. Wir müssen Ned zu Marie bringen.“
„Wer ist Marie?“, fragte Dylan.
Big Joe und Emma tauschten einen schnellen Blick aus. „Das wirst du schon sehen. Ich denke, du wirst sie mögen.“