Chapter 7

1113 Words

Er sah sich im menschenleeren Gastzimmer um. Ein Steinbockhaupt, kunstvoll geschnitzt, mit dem prachtvoll geschwungenen schweren Gehörn stammte der alten Arbeit nach wohl noch aus der Zeit, in der der Kaiser Maximilianus, der letzte Ritter, hier das edle Bergwild jagte. Die Ewigkeit der Natur fiel ihm ein, der Gedanke, dass der Theuerdank [Figur eines Versromans des 16. Jahrhunderts, die mit Maximilian identifiziert wird] hier wie nun er selbst das ferne Rauschen des Baches als summendes Murmeln gehört hatte, senkte sich bedrückend auf ihn nieder. Wie ein Traum und ein Niegewesenes erschien ihm plötzlich das heitere und bunte Leben der Wienerstadt, der Goldglanz der tausend Kerzen festlicher Säle, das seidene Rauschen duftender Frauenröcke, das süße Schluchzen der Geigen und Flöten in spie

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