vor 4 Jahren

1219 Words
Vor 4 Jahren… Lucia, „Jetzt haben wir die ganze Bücherei durch und die Prüfung haben wir auch abgelegt. Noor was denkst du, was können wir alles?“ Noor, „Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur das ein Teil von dir bin ich und ein anderer Teil ist Elf. Was für Magie wir alles können, ist mir nicht bekannt.“ Lucia spielt mit einem Sonnenstrahl und erklärt, „Ich wäre so gerne in der größten und umfassendsten Bücherei der Welt.“ Und ehe sie sich versieht, sitzt sie auf dem Ast eines anderen riesigen Baumes, dessen Äste unendlich weit reichen und verbunden sind mit Bücherregalen. Soweit Lucia´s Augen reichen sieht sie nur Bücherregale. Sie schließt die Augen und bittet, „Ich hätte gern ein Buch über die Sprache der Elfen – nein besser eine Kopie des Buches.“ Kaum hat sie den Wunsch ausgesprochen, wächst dem Ast auf dem sie sitzt eine Knospe, diese wird Größer und als sie sich öffnet – liegt darin ein Buch. Lucia fragt, „Darf ich es haben?“ Sie schließt die Augen und spitzt die Ohren und dann hört sie die Stimme des Baumes, „Das hier ist die Bücherei der Welten. Hier befindet sich jedes Buch, welches in den unterschiedlichen Welten auch existiert. Du darfst jedes Buch lesen und wirst alle Informationen behalten. Lucia, du bist etwas ganz Besonderes.“ Lucia reißt die Augen auf, „Woher kennst du meinen Namen?“ Der Baum, „Du wohnst in meiner Schwester. Und sie erzählt uns alles was so passiert…“ Lucia fragt: „Uns?“ Lucia hört Blätterrascheln wie ein Lachen, „Ja, und mach dir keine Sorgen, es bleibt alles in der Familie.“ Lucia lächelt, „Das ist wunderbar. Können wir Freunde sein? Ich habe sonst nur Noor, aber sie ist phantastisch.“ Sie sitzen da schweigend, dann sagt Lucia, „Früher hatte ich viele Freunde und eine Mom und einen Dad. Aber sie sind nicht mehr da und nachdem der neue Alpha da ist, wurde ich aus meinem Haus geworfen und alle so gemein gewesen. Sie wollten mich in einem Schrank wohnen lassen – aber jetzt wohne ich in deiner Schwester. Aber ich habe vorher gefragt und ich tue ihr nicht weh.“ Wieder eine längere Stille, „Das ganze Pack hat sich verändert. Keiner hilft jemandem der schwach ist und die die keinen Rang haben, müssen Dienstleistungen tun – sie bekommen kein Gehalt und auch keine Fürsorge oder Hilfe. Gibt es Heiler bei den Elfen? Ich bin sicher es gibt Heiler. Hast du ein Buch, wie ich versuchen kann es zu lernen? Dann kann ich den Tieren helfen, wenn sie verletzt sind und den Menschen, denen keiner hilft. Vielleicht eine Kopie? Darf ich die mitnehmen? Bekommst du auch keinen Ärger?“ der Baum wispert, „Nein, hier ist ganz selten jemand. Niemand interessiert sich für diese Bücherei – Niemand will andere Wesen kennen lernen. Ja, die Kopien darfst du mitnehmen. Sie werden sich auflösen, wenn das Wissen in dir ist. Ich bekomme keinen Ärger – ich bin der Hüter dieser Bücher. Und du bist immer willkommen. Trete in einen Lichtstrahl –sei es Sonne, Mond oder Sterne- wünsch dir hier zu sein und du wirst hier sein.“ Lucia umarmt einen Ast und lächelt, „Vielen Dank, Freund.“ Dann streckt sie die Hand in einen Sonnenstrahl und wünscht sich zurück. Als sie die Augen öffnet, ist sie in der Küche und hält die beiden Bücher wirklich fest. Schnell setzt sie sich an ihren Schreibtisch und beginnt zu lernen. Am nächsten Morgen, so gegen 4:00 Uhr, wenn alle noch in den Betten liegen, krabbelt Lucia aus dem Bett und zieht sich ihre Trainingskleidung an. Diese hat sie aus der Wäscherei des Packs, denn dort gibt es einen Korb und einen Schrank, in denen ausgediente Kleidung gesammelt wird. Das einzige, was sie sich damals neu her gewünscht hat war der Computer. Ansonsten versucht sie nicht aufzufallen. Nach einer Tasse Tee klettert sie den Baum herunter, natürlich sorgt sie vorher dafür, dass sicher keiner da ist. Noor unterdrückt ihren Geruch, damit niemand zu diesem Baum kommt, weil sie gerochen wurde…. Urgh, das hört sich etwas verrückt aus, aber dann zuckt sie die Achseln. Glücklicherweise ist ihr Home ziemlich nahe am Training und dort sieht sie zu, jeden Tag und vorher trainiert sie. Noor erklärt immer und immer wieder, dass sie beide stark sein müssen und deshalb macht sie das. Jeden einzelnen Tag. Nach zwei Stunden macht sie es sich auf einem anderen Baum gemütlich, dort macht sie sich Notizen über Änderungen beim Training. Dann wandert sie über die Äste zu ihrem Home, duscht und beschwört Essen vom Buffet im Packhaus zu sich in die Küche. Nach dem Essen nimmt sie das Heilzauber buch und vertieft sich darin. Langsam wird es dunkel und Lucia reckt sich, dehnt die Arme und Beine… Sie holt sich aus der Küche einen Apfel und beißt herzhaft hinein. Dann macht sie sich auf den Weg zu ihrer Lichtung im Wald. Jetzt ist sie zwar immer noch klein und schmal, aber sie kann mittlerweile über die Äste bis zu ihrer geliebten Lichtung laufen. Nachdem Noor sichergestellt hat, dass wirklich keine Leute von ihrem Pack hier sind, setzt sich Lucia ins Gras, legt die Hände auf die Erde und spricht ihren Spruch in Elfisch: „Nayax mä amigotwa, jumatix qullañ thaqhasksta ukhax nayar jutam, Nayax mä amigotwa, jumatix qullañ thaqhasksta ukhax nayar jutam(Ich bin ein Freund, komm zu mir wenn du Heilung suchst.) Danach sitzt sie da und wartet geduldig. Nicht lange, da schlängelt eine Schlange auf sie zu und bleibt vor ihr stehen. Lucia betrachtet die Schlange, lächelt und sagt: „Oh, ich sehe du hast da eine Verbrennung. Du bist die erste bei der ich meine Fähigkeiten testen kann, naja ich hab sie an mir getestet. Hab keine Angst.“ Die Schlange nickt mit dem Kopf und Lucia hält ihre Hand über die verbrannte Stelle, dann sucht sie in sich und findet einen See aus Licht. Sie stellt sich vor, wie sie diesen See aus Licht nimmt, durch ihre Adern fließen lässt und dann mit dem Licht die Wunde heilt. Als ihr Licht die Schlange nicht mehr einhüllt, ist die Wunde verheilt. Lucia klatscht in die Hände und fragt die Schlange, „Fühlst du dich besser?“ Die Schlange nickt und schlängelt davon.“ Lucia war so konzentriert auf die Schlange, dass sie nicht mitbekommen hat, dass ein Reh vor ihr steht. Das besagte Reh hat einen blutigen Gebissabdruck auf ihrem Rücken und Lucia erklärt. „Da hattest du aber Glück.“ Schnell hält sie die Hände über die Wunde und wieder dringt der See aus Licht, gechannelt durch ihre Venen und dann über ihre Hand an die Wunde, umschließt diese und beschleunigt die Heilung. Kurz darauf ist das Reh geheilt. Es dreht sich um und rennt davon, Lucia ruft hinterher, „Nimm dich in Acht.“ Und Lucia heilt alle Tiere, die auf die Lichtung gekommen sind. Der Weg nach Hause war hart, denn sie hatte so viele geheilt, dass sie ganz schwach war. Aber sie schaffte es. Zu Hause angekommen beschwor sie eine Menge zu Essen und schwelgte darin. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie ihre Energie wieder aufgefüllt. Danach fiel sie nur noch ins Bett und viel in einen tiefen Schlaf.
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