keine Entzündung

1177 Words
Desmond räuspert sich und sagt: „Mischa? Ich möchte eher nicht, dass du dich heimlich rausschleichst und ich habe noch gar nicht erwähnt, deine alten Schulunterlagen sind angekommen und es steht nicht viel über deinen Leistungsstand drin. Der Direktor wird dich die nächsten zwei Tage testen. Also solltest du dich heute entspannen. Such dir doch so 20 gute Bücher aus?“ Sie strahlt und zieht James hinter sich her. Innerhalb kürzester Zeit hat sie 20 Bücher herausgezogen und dann sieht sie ein anderes, checkt die 20 Bücher und beißt sich auf die Lippe, dann nickt sie, tauscht ein Buch gegen ein anderes aus und marschiert damit zur Kasse.“ Desmond neugierig zu sehen was sie gewählt hat macht große Augen. Er sieht James ungläubig an, doch dieser zuckt nur mit den Schultern. Er ist sich nicht sicher, ob das wirklich die richtigen Bücher sind. Dann besorgen sie noch Stifte, Marker, eine Schultasche und alles was man zum Lernen benötigt. Kaum sind sie zu Hause packt Mischa zuerst die Bücher aus, Mathematik, Englisch, Chinesisch, Biologie, Chemie, Physik… Alle Bücher packt sie ordentlich aus und platziert sie auf ein leeres Regal. Dann zieht sie das Mathematikbuch heraus und will es gerade anfangen zu lesen, als es an der Tür klopft. Sie öffnet und James, Thomas und Theresa treten ein. James: „Wirklich von allen Tüten packst du zuerst die Bücher aus? Ich wusste es.“ Er lacht und Mischa grinst. Theresa ist währenddessen dabei die anderen Tüten zu leeren und alle Sachen ordentlich zu verstauen. Mischa springt hinzu: „Sie müssen doch nicht,…“ Aber Theresa wehrt ab, „Ich bin deine Tante, natürlich kann ich das für dich tun.“ Thomas drückt Mischa auf einen Stuhl und alle drei setzten sich aufs Bett, dann fängt Thomas an zu reden: „Mischa, du bist jetzt in einer richtigen Familie gelandet. Es ist uns egal, dass dein Vater ein fauler Apfel ist. Du bist es nicht. Du bist hier keine Putzhilfe und auch keine Köchin. Sicher, du kannst gern mal kochen und du kannst auch gern mal etwas saubermachen, wenn dir etwas heruntergefallen ist und natürlich dein eigenes Zimmer. Wir möchten, dass du dich hier wohlfühlst und du sollst ordentlich essen und gesund werden. Wir freuen uns und wünschen uns, dass du es langsam angehen lässt. Wir sind Familie.“ Mischa starrt sie an, „Ähm, ich weiß nicht wie das geht.“ Da lachen alle und Theresa umarmt sie. Sie sagt, „Der Arzt ist da wegen des Rückens und dein Trainer ist auch da.“ Mischa fragt: „Trainiert James auch?“ Thomas erklärt: „Wenn er will, klar warum nicht?“ Mischa fragt: „Willst du?“ James antwortet: „Ich bin nicht ganz sicher. Aber zuerst der Arzt.“ Gemeinsam gehen sie Richtung Küche und sie begrüßt den Arzt, „Hallo Jack“ Dieser beobachtet sie und fragt: „Hast du heute ordentlich gegessen?“ Mischa lächelt: „Ich habe heute Frühstück gemacht.“ Jack zieht die Braue hoch und nur gemacht oder auch gegessen?“ Mischa seufzt, „Ich hatte heute Morgen keinen Hunger, weil ich gestern so viel gegessen habe.“ James: „Waaas? Ernsthaft, du hattest gestern so etwas wie 5 Bissen. Das ist nichts.“ Mischa stupst ihn an: „LOL, na das ist mehr als ich sonst in zwei Tagen esse.“ Theresa ruft: „Mrs. Wilson!“ Die Speisekammer öffnet sich und Mrs. Wilson kommt heraus: „Ja?“ „Mischa hat seit gestern Abend nichts gegessen.“ Mischa wirft ein: „Kein Stress, ich warte bis alle essen.“ Thomas wirft ein: „Ich konnte einen Happen vertragen.“ Jack: „Also, es ist wahrscheinlich besser, wenn sie 5 kleine Mahlzeiten am Tag isst und viel Obst mit Joghurt. Ich mache mir etwas Sorgen wegen der Knochen. Wir müssen auch noch einen vollständigen Checkup machen, aber jetzt schauen wir uns erst mal deinen Rücken an.“ Mischa: „Dem geht es hervorragend.“ Jack, „Ich würde das gerne selber sehen.“ Er schiebt das Shirt hoch und öffnet den Verband. Als der Verband wegfällt starren alle auf den Rücken und Jack flüstert: „Wie ist so etwas bitte möglich?“ Mischa: „Ich sage doch, es ist alles in Ordnung.“ Jack und die anderen sehen immer noch sprachlos auf den Rücken. Ja, man sieht jede Rippe, aber es gibt keine offene Wunde und keine Narben – keine Entzündung – nichts.“ Jack zieht das Shirt wieder herunter und dann fragt er: „Ist es die Salbe?“ Mischa nickt, „Yep. Ich wurde bisher jeden Tag geschlagen, und gestoßen, es wird schlimmer wenn man keine Möglichkeit hat alles ordentlich zu verarzten. Also habe ich versucht selber eine Salbe aus Kräutern zu machen, die helfen kann. Sie ist wirklich hervorragend.“ Jack, „Aber wie kann das Narbengewebe weg sein.“ Mischa lächelt. Da stellt Mrs. Wilson eine Platte mit Früchten und Joghurt auf den Tisch. Jeder nimmt sich etwas und dann sagt Thomas, als Darius in der Tür steht: „Ja, richtig. Das Training. Darius bring sie bitte hin.“ Darius nickt und James folgt ihnen. Gemeinsam folgen sie Darius in den Keller und dort ist ein riesiger Fitnessraum. Mischa staunt, „Es gibt sogar einen Pool.“ Statt den Pool zu betrachten, schaut sich Mischa den älteren Mann an, der in der Mitte steht. Gemeinsam nähern sie sich ihm und sie lächelt. Dann beugt sie den Kopf und sagt: „Hallo.“ Der Mann sieht sie an und spricht: „Hallo, ich bin Master Kurima. Desmond hat mich eingeladen und gesagt, sie würden gerne lernen sich selber zu verteidigen.“ Mischa nickt, „Ja, das ist mein Wunsch. Allerdings will ich nicht nur in der Lage sein mich zu verteidigen, ich möchte auch genauso in der Lage sein andere zu verteidigen.“ Master Kurima nickt. „Wenn dem so ist, dann sollten wir jeden Tag zwei Mal trainieren. Einmal vor der Schule und dann nach der Schule.“ Mischa erwidert: „Das wäre wunderbar. Wollen wir gleich anfangen?“ Master Kurima schüttelt den Kopf, „Das Training beginnt in zwei Wochen. Bis dahin möchte ich sehen wie gut sie es schaffen fit zu werden.“ Er beugt den Kopf und geht hinaus. James, „Oh, das klingt nach einer Menge Arbeit.“ Mischa strahlt nur und erklärt: „Am besten ich beginne sofort mit dem Ausdauertraining.“ Mischa lässt sich zeigen, wie das Laufband funktioniert und dann beginnt sie zu laufen. Immer wenn sie keine Luft mehr bekommt, ändert sie die Geschwindigkeit zu gehen… Nach einer Stunde schaltet sie die Maschine aus. Dann beginnt sie die Muskeln zu strecken und erst danach geht sie zurück in ihr Zimmer. Nach dem duschen und gekleidet in bequemen Yogahosen und einem T-Shirt setzt sie sich an ihren Schreibtisch und zieht einen in Leder gebundenen Kalenderbuch zu sich. Schnell schreibt sie ihre gewünschten Trainingszeiten in das Buch und zwar in jeden einzelnen Tag für die nächsten zwei Wochen. Dann befasst sie sich mit der Einrichtung des IPhone und des Laptops.
Free reading for new users
Scan code to download app
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Writer
  • chap_listContents
  • likeADD