Ein kleiner Unfall, sorry

1073 Words
Nach ca. 20 Minuten hält das Auto am Eingang einer riesigen Villa. Mischa starrt ungläubig auf das riesige Gebäude und wispert: „Mr. Crane, wie viele Personen leben hier?“ Mr. Crane lacht und erklärt: „Naja, ich und die Bediensteten und natürlich der Rest der Familie.“ Mischa macht einen Schritt zurück, „Dann sollten sie mit dem Rest der Familie essen und dabei würde ich bloß stören. Vielen Dank für die Fahrt, ich finde meinen Weg.“ Sie verbeugt sich, dreht sich um und marschiert die Auffahrt herunter. Crane ist etwas sprachlos. Dann zur Verwunderung all der anderen rennt er hinter ihr her, „Stop, bitte. Du hast gesagt du isst mit. Willst du dein Wort zurücknehmen.“ Mischa dreht sich um, „Ich weiß, Mr. Crane dass sie nett sein wollen. Das ist wirklich unnötig. Nach der Dusche fühle ich mich großartig und sie haben mir schon so viel geholfen. Wenn ich da hineingehe, was wird ihre Familie denken. Ich wäre ein Eindringling, es würde vielleicht sogar Streit geben und das ist ein no no. Damit würde ich ihnen keinen guten Dienst erweisen.“ Crane schaut das Mädchen an und kann es nicht es nicht fassen. Er lacht, „Nein, ich habe die Familie schon informiert und sie wollen sich unbedingt kennen lernen. Bitte tu mir den Gefallen.“ Mischa seufzt, lässt den Kopf hängen und erwidert: „OK.“ Langsam gehen sie zurück und als sie das Haus betreten, will jemand Mischa die Tüte und die Tasche abnehmen, aber Mischa schüttelt nur den Kopf. „Ich würde die Sachen gern bei mir behalten, immerhin ist das alles was ich habe.“ Crane nickt und führt sie in den Speisesaal. Dort am Tisch sitzen schon diverse Personen, die aufstehen und auf sie zukommen. Mischa´s Gesicht zeigt nichts, Crane lächelt und zeigt auf die Personen: „Das hier ist Gillian, meine liebe Frau und deine Großmutter. Dort haben wir meinen Sohn Thomas, seine Frau Theresa und dessen Sohn James.“ Mischa beugt den Kopf und sagt: „Hallo“ Crane grinst, „Es war ein aufregender Tag für sie. Das ist Mischa, die Tochter von Maria Crane, meiner Tochter.“ Die anderen kommen einer nach dem anderen auf sie zu, Thomas schüttelt ihr die Hand, „Dann bin ich dein Onkel, freut mich“ Theresa lächelt: „Und ich bin dann deine Tante.“ James nickt: „Yo, Cousine“ Gillian zieht Mischa zu sich und umarmt sie, aber die Striemen und blauen Flecke sorgen dafür, dass Mischa scharf einatmet. Sofort läßt Gillian los und fragt, „Kleine, ist alles ok?“ Mischa lächelt, „Ein kleiner Unfall, sorry“ Gillian sieht sie besorgt an, „Hat sich das ein Arzt angesehen?“ Crane schüttelt den Kopf und Mischa erklärt, „Halb so schlimm in ein paar Tagen wird es ok sein.“ Gillian schüttelt den Kopf und deutet auf James: „Erste Hilfe Koffer“ James saust davon und kommt schnell wieder. Mischa lächelt, „Alles gut, bitte keine Umstände“ Aber sie ist Machtlos. Sie wird von Gillian und Theresa in die Mitte genommen und auf einen Stuhl gesetzt, dann ziehen sie das T-Shirt hoch und atmen beide tief ein. Gillian schreit: „Desmond, hier her“ Desmond sieht die vielen blutigen Striemen und sieht einige eitern. Er wird blass. Dann holt er das Telefon und erklärt: „Sofort hierher.“ Mischa lächelt und erklärt, „Entschuldigung, ich denke das Essen wird kalt und“ sie versucht das Shirt wieder herunter zu ziehen, „Das wird schon wieder. Das ist gar nichts.“ Die Erwachsenen schauen sich sprachlos an, Caine räuspert sich: „Befestigen wir doch das Shirt mit Klammern und essen heute in der Küche? Hier ist es warm und es gibt Hocker, also keine Stuhllehne.“ Plötzlich hören sie ein wirklich lautes Magenknurren und Gillian lächelt: „Sweety, du scheinst hungrig zu sein.“ Mischa lacht, „Keine Sorge ich werde nicht verhungern.“ Sie setzt stolz hinzu, „Vier Tage ohne Essen klappt super.“ Theresa fragt mit belegter Stimme: „Wann hast du denn das letzte Mal gegessen?“ Mischa runzelt die Stirn und sagt nachdenklich: „Heute ist was für ein Tag?“ James antwortet: „Montag“ Mischa bedankt sich und sagt dann: „Ich hatte Donnerstagabend eine Semmel.“ Gillian ruft: „Mrs. Wilson!!“ Diese kommt rein und fragt: „Ja?“ Gillian erklärt: „Wir essen heute alle in der Küche.“ Mrs. Wilson wirft einen Blick auf den Rücken des Mädchens, nickt und innerhalb kürzester Zeit ist die Theke von beiden Seiten gedeckt und Mischa kann einfach da sitzen bleiben wo sie ist. Die anderen verteilen sich rundherum und der erste Teller wird vor Mischa gestellt. Mischa betrachtet den Teller, statt aber anzufangen, wartet sie bis alle etwas zu essen haben und die Familie angefangen hat zu essen. Gillian nickt ihr zu: „Magst du das nicht?“ Mischa schüttelt den Kopf, dann greift sie zur Gabel und beginnt zu essen. Sie kaut jeden Bissen langsam und bis zu 30 mal bevor sie schluckt. In Gedanken wispert sie: „Nefe?“ Nefe antwortet: „Jep,“ Mischa: „Was denkst du, wie lange wir hierbleiben müssen? Du weißt, wir haben einiges zu tun.“ Nefe: „Mal sehen, vielleicht wollen sie das du bleibst.“ Mischa: „Puhhh, also würdest du das Kind behalten wollen, dessen Vater die Mutter getötet hat? Also deren leibliche Tochter? Wenn ich eine andere Chance gehabt hätte, wäre ich da gar nicht hingegangen.“ Nefe erklärt: „Versteh ich.“ Nach dem 6. Bissen legt Mischa die Gabel hin und Mrs. Wilson, die das sieht fragt besorgt: „Soll ich etwas Anderes zu essen machen?“ Mischa schaut sie neugierig an: „Nein, wieso? Es war sehr lecker, vielen Dank“ Mrs. Wilson deutet auf den Teller „Wieso isst du dann nicht mehr?“ Mischa lacht, klopft auf ihren Bauch und erklärt, „Es war sehr lecker. Ich bin einfach satt. Normalerweise esse ich nicht so viel.“ Gillian schaut Crane an und dieser zuckt die Schultern. In dem Moment klopft es an der Küchentür und ein Mann tritt ein „Hallo“ Crane lächelt: „Hallo Jack, vielen Dank das du gekommen bist. Ich möchte dich bitten dir kurz etwas anzusehen und er führt ihn zu Mischa. „Mischa, das ist Jack. Er wird sich kurz deinen Rücken ansehen.“
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