Wieso bist du nicht zur Polizei gegangen?

1347 Words
Mischa schnappt sich Nefe und erklärt, „Zuerst müssen wir hier raus.“ Sie betrachtet die Ranken, die von dem Loch im Beton bis zu ihr herunterreichen. Dann schnappt die eine Handvoll und zieht sich daran hoch. Zum Glück kann sie sich mit den Füßen abstoßen, bemerkt aber, dass dieser Körper nicht so stark ist wie ihr normaler Körper. Aber normalerweise macht sie natürlich eine Menge Sport. Hier scheint das nicht der Fall zu sein. Oben angekommen sitzt sie eine Weile in der Sonne und atmet tief durch, dann fragt sie: „Du hast das Leben wie einen Film vor meinem inneren Auge vorbeiziehen lassen. Kann ich von den Episoden, an denen Mischa geschlagen und misshandelt wurde als kleine Filme erhalten? Nefe nickt. „Steht bereit“ Mischa grinst und langsam bahnt Mischa sich ihren Weg durch das Geröll des verfallenen Grundstücks bis zur Straße, sie passieren eine große Zeitschrift und Mischa überlegt kurz, dann geht sie hinein an den Empfang. Klein und unterernährt steht sie da, das goldblonde Haar verschmutzt und ohne Glanz und ihre riesig wirkenden Augen in Tiefgrün sehen die Emfangsdame an. „Könnte ich bitte mit Desmond Crane sprechen? Leider konnte ich keinen Termin machen, weil ich einen Unfall hatte.“ Die Frau sieht sie an und antwortet: „Ich werde nachfragen.“ Sie, das Namensschild sagt: Hillie Brand, tappt auf den Kopfhörer, wählt ein paar Tasten und sagt: „Hallo Mr. Crane, ich habe hier ein kleines Mädchen am Empfang, sie sagt sie hätte einen Unfall gehabt und sie bittet darum sie zu sehen?“ Pause, „ok, Sir.“ Sie legt auf und erklärt, geht zu dem Fahrstuhl dort und drück den obersten Knopf.“ Mischa strahlt sie an und macht eine kleine Verbeugung, „Vielen Dank“. Dann geht sie auf den Fahrstuhl zu und als dieser sich öffnet geht sie hinein. Dort drückt sie den obersten Knopf und mit Wartemusik geht es nach oben. Nefe fragt: „Was machen wir hier?“ Mischa grinst, „Ich weiß genau wie wir Hilfe bekommen. Warte und schaue“ Oben angekommen verlässt sie den Fahrstuhl und nähert sich der einzigen Bürotür, die da ist. Sie klopft zaghaft an und ein bellendes „HEREIN“ erklingt. Sie öffnet die Tür und betritt das riesige Büro. Während sie eintritt, scannen ihre Augen den Mann hinter dem Schreibtisch. Der Mann sieht eindrucksvoll aus, silberne Haare und ein gepflegter Bart. Er trägt einen Anzug, der wohl aus einem feinen Stoff gemacht wurde und blickt Mischa an. Mischa spaziert auf ihn zu, verbeugt sich und erklärt: „Mein Name ist Mischa Cain. Danke, dass ich einen Moment ihrer Zeit haben kann. Entschuldigen Sie meinen Aufzug, aber ich hatte ein unerwartetes Ereignis heute. Ich sollte umgebracht werden.“ Mr Crane bellt: „Ich kenn dich nicht, was willst du hier.“ Das Mädchen zuckt nicht zusammen, sondern sieht ihn mit funkelnden Augen an. „Ich bin hier, weil ich Unterstützung brauche. Aber ich will sie nicht umsonst. Tatsächlich habe ich eine Information, die sie nützlich finden werden.“ Jetzt sieht Mr. Crane etwas neugierig aus und bedeutet ihr fortzufahren. Wie gesagt, mein Name ist Mischa Cain, Cain wird ihnen nichts sagen, weil der Name nicht der meiner Mutter ist. Meine Mutter war Maria Crane.“ Sie nimmt eine Kette aus ihrer Tasche und reicht sie ihm. „Keine Sorge ich will ihnen keine Unkosten bereiten. Tatsächlich habe ich versucht nicht zu ihnen zu gehen. Ich wurde adoptiert, leider keine freundlichen Leute und ich hätte mich auch damit zufriedengegeben, Reste aus dem Mülleimer zu bekommen, eiskaltes Wasser zum Waschen. Meine Mutter meinte, ich solle sie nicht stören, als sie gestorben ist. Da war ich vier. Der Mann, der sie geschwängert hat, hat sie allein gelassen und leider ist er derjenige, der mich adoptiert hat.“ Sie beobachtet jede Gesichtsregung im Gesicht von Desmond Crane und fährt fort: „Ich sollte als Herzspenderin für seine andere Tochter herhalten, deshalb habe ich schon seit Jahren kleine Arbeiten ausgeführt und das Geld gespart. Wie auch immer, ich brauche nur ein Zimmer, bin aber nicht alt genug für einen Mietvertrag und ich bräuchte einfach nur einen Bürgen. Wenn das ginge? Ich kann da nicht mehr wohnen bleiben. Zuerst einmal brauche ich mein Herz selber und zweitens irgendwann schaffen sie es mich zu töten.“ Crane: „Wie ist sie gestorben?“ Mischa betrachtet ihn, dann antwortet sie: „Sie wurde mit einem Messer erdolcht durch die Hand meines Vaters. Es war meine Schuld, weil ich bei meiner Mom bleiben wollte. Es tut mir leid.“ Crane fragt in einer absolut ruhigen Stimme: „Gibt es Beweise?“ Mischa nickt: „Ich habe das Messer mit dem Blut des Opfers und den Fingerabdrücken versteckt und ich habe das.“ Sie reicht ihm einen Stick. Er steckt ihn in seinen Computer und klickt auf das erste Video. Es zeigt die Ankunft meines Vaters bei unserer heruntergekommenen Hütte, wie er hineingeht, sieht die Schatten einer Frau und eines Mannes schreien und dann kommt er heraus, zieht ein kleines Mädchen hinter sich her und hat Blut an der Kleidung. Das zweite Video zeigt ein kleines Mädchen, wie sie auf die Hütte zu schleicht, dann mit einer Tüte herauskommt. Dann folgend die Misshandlungsvideos und Aufzeichnungen von Telefongesprächen, in denen davon gesprochen wird die eine Tochter zu töten und das Herz zur anderen zu transferieren. Dann folgt ein Video in dem die Gang auf Mischa einschlagen und sie durch ein Loch im Beton werfen. Dann wirft er dem Mädchen einen Blick zu: „Wieso bist du nicht zur Polizei gegangen?“ Mischa zeigt ein kaltes Lächeln: „Der Polizeipräsident und mehrere Polizisten sind in seiner Hand durch den Dreck den er recherchieren lies. Das wäre ja nu wirklich keine Hilfe. Wenn sie kein Bürge sein können, ist das in Ordnung, aber ich will meine wenigen Sachen aus dem Haus holen und zur Zeit bin ich aufgrund des Nahrungsmangels etwas schwach.“ Crane sieht das Mädchen jetzt doch etwas neugierig an: „Und warum willst du nicht aufgenommen werden von mir?“ Sie winkt ab, „Na, sie haben meine Mutter doch herausgeworfen, weil sie mit mir schwanger war und mein Vater hat sie umgebracht. Wenn sie mich nicht hassen, reicht das schon.“ Jedes dieser Worte zeigte keine Emotionen wie Mitleidhascherei oder Schwäche. „Ich komme allein zu recht.“ Crane wirft dem Mädchen einen abschätzenden Blick zu. Ja, die Augen sind die Augen seiner Tochter, ob der Rest wie seine Tochter aussieht kann er aufgrund des eingetrockneten Blutes nicht sehen und dann die vielen blauen Flecke und Schrammen. Er greift zum Hörer und kurz darauf kommt eine ältere Frau ins Büro. Dies ist Mischa, sie muss noch woanders hin und deshalb wäre es gut, wenn sie die Dusche nutzen könnte.“ Er weist auf Mischa, „Shampoo und Seife ist da.“ Mischa nickt. Sie wird zu den Duschen geführt und es wird ein Handtuch bereitgelegt. Sowie ein Bademantel. Die Frau zieht sich zurück und Mischa stellt sich so wie sie ist unter die Dusche. Heißes Wasser läuft über sie und sie wäscht mit dem Shampoo ihre Haare mehrfach hintereinander. Dann zieht sie die Kleidung aus und wäscht sie mit der Seife, das gleiche macht sie mit ihrem Körper. Blut und Schmutz läuft in den Abfluss und sie wäscht sich mehrfach hintereinander, bis nur noch klares Wasser der Abfluss erreicht. Dann stellt sie das Wasser ab, trocknet sich und kämmt sich die Haare mit dem Fingern. Sie findet einen Föhn und trocknet die Kleidung zu gut es geht. Ist zwar alles noch etwas feucht, riecht aber besser. Schnell zieht die sich an und nimmt die Haare in einem Zopf zusammen. Dann reinigt sie die Dusche und hängt die Handtücher ordentlich zum Trocknen auf. Sie verlässt die Dusche und klopft wieder an die Bürotür. Als sie eintritt sieht sie echtes Erstaunen in Desmond Cranes Augen. Er sagt: „Du siehst aus wie sie. Ich wollte gerade neue Sachen bestellen“ Mischa lächelt, „Das ist nicht nötig, ich habe meine Kleidung unter der Dusche gewaschen. Vielen Dank.“
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