Als die Unterrichtsklingel das Ende der letzten Stunde anzeigt, räumt James seine Sachen zusammen und will den Klassenraum verlassen, um nach Mischa zu schauen, da tauchen seine Freunde auf. Elli fragt: „Hey, James. Kommst noch mit zum Gaming?“ James schüttelt den Kopf, „Nein, ich habe etwas Anderes zu tun.“ Greg fragt: „Was hast du denn zu tun?“ James schaut jeden von ihnen an und erwidert: „Nichts was euch anginge.“ Joban: „Hey, wir sind doch Freunde.“ James antwortet: „Nein, das denke ich nicht.“ Rick: „Was? Wieso sind wir keine Freunde?“ James antwortet kalt: „Ihr wollt nichts mit Müll zu tun haben. Wenn meine Cousine, die zu meiner Familie gehört Müll ist, dann bin ich es auch.“ Damit geht er aus der Tür und lässt die Jungs stehen.
Er trifft Mischa in der Bücherei und grummelt vor sich hin. Mischa beobachtet ihn einen Moment: „Was ist los, James?“ James erklärt: „Stress mit Freunden. Aber wieso denn? Weil sie meine Cousine als Müll betiteln.“ Mischa: „Ähm, ich wollte das schon eher sagen, aber du weißt, dass ich nicht deine Cousine bin? Meine Mutter war die Schwester deines Vaters. Also bin ich deine Nichte und du bist mein Neffe. Das ist sogar besser als Cousine, weil enger verwandt.“
James: „Egal, wie war die Prüfung? Bei uns war es furchtbar, ich habe da ein echtes Problem mit einer Mathematischen Lösung.“ Mischa: „Echt, zeig mal?“ James holt sein Buch raus und zeigt ihr die Rechnung. Micha nimmt ein Großes Blatt und erklärt Schritt für Schritt wie die Rechnung aufgelöst wird. Ohne das die beiden es bemerken, sind die Freunde von James hinzugekommen und hören zu. Alle machen große Augen und plötzlich verstehen sie wie es geht. Ohne zu warten setzten sie sich dazu und als Mischa ihnen eine similäre Aufgabe gibt, lösen die Jungs sie gemeinsam. Das wiederum lockt andere aus der Klasse dazu und plötzlich passiert etwas, das es bislang nicht gegeben hat – Die Bibliothek der Schule ist gefüllt. Das wiederum ruft einige Lehrer auf dem Plan und diese stehen hinter den Regalen und beobachten, wie die Schüler Matheaufgaben lösen und Spaß daran haben. Der Direktor schießt ein Foto davon und postet es Online mit den Worten: „Unsere Schüler haben gemeinsam Spaß beim Erarbeiten von Mathematischen Lösungen.“
Am nächsten Tag fahren sie alle gemeinsam zur Schule, und die Schule brummt mit Aufregung und es gibt eine Durchsage, dass die Aula heute nicht zugänglich ist wegen einer Prüfung.
Desmond, Gillian, Theresa, Thomas und James machen sich auf den Weg in die Aula und James freut sich sehr, denn er darf dafür den Unterricht ausfallen lassen. Und zu seiner Überraschung trifft er seine Freunde in der Aula und sie winken, weil sie Plätze reserviert haben. James geht rüber und fragt: „Was macht ihr denn hier?“ Elli: „Hey man, das war gestern super, deine Nichte ist cool. Noch nie habe ich so schnell meine Aufgaben verstanden.“ Greg: „2. Und es tut uns leid.“ Alle nicken und James denkt daran, dass Mischa nicht einen Moment versucht hat sich zu verteidigen. Sie war einfach nur sie selber und hat die anderen einfach einbezogen. „Ok, dann lasst uns die Show ansehen.“ Die Tür geht auf und ein Phalanx von Professoren und Lehrer betritt die Aula. Mischa sitzt noch bei ihrem Großvater und der Direktor kommt auf sie zu. „Mischa, diese Professoren werden dich jetzt prüfen und dann wissen wir in welche Klasse du gehörst.“ Mischa nickt und geht an einen Beamer. Dieser wird eingeschaltet und man sieht eine weiße Fläche. Alle Professoren und Lehrer geben dem Direktor eine Aufgabe, sie sie vorher auf Folie geschrieben haben. Die Sekretärin legt die erste Aufgabe auf einen zweiten Beamer und jetzt sieht man auf der einen Seite die Aufgabe und auf der anderen Seite die leere Antwortseite. Jede Aufgabe ist vorher noch einmal auf ein Blatt kopiert worden, welches jetzt neben Mischa liegt. Alles nummeriert, so dass sie nicht eine andere Aufgabe antwortet als an den Wand zu sehen ist. Der Direktor erklärt, dass dies eine Aufgabe aus der Universität ist. Stille legt sich über alles und Mischa liest die Aufgabe durch, senkt den Kopf und beginnt zu schreiben. Nicht einmal sieht sie die Personen an, hoch konzentriert. Die erste Aufgabe wurde in 20 Minuten gelöst und so geht es weiter. James und die Filmcrew der Schule filmen alles was passiert. Jeder sieht wie sie mit fliegenden Fingern ordentliche Zahlen, Formeln, etc. schreibt, nicht einmal hochschaut, dann ist die letzte Aufgabe dran und diese ist sogar schon in unter 10 Minuten fertig. Mischa sieht hoch, dann geht sie zu ihren Großeltern und setzt sich hin. Keiner sagt ein Wort. Man könnte in der Stille eine Nadel hören. Der Direktor steht auf und erklärt, „James, Mischa und ihr anderen, wieso geht ihn nicht ein bisschen raus. Pause machen. In einer Stunde bitte wieder hier.“ Sie nicken und verlassen die Aula.
James umarmt Mischa, „Das war unbeschreiblich, so etwas habe ich bisher noch nicht gesehen.“ Elli wendet sich an Mischa, „Mischa bitte entschuldige mein Verhalten dir gegenüber. Es war nicht fair die Worte anderer als Wahrheit herzunehmen. Diese beiden, die dir wehgetan haben, werden nicht mehr in deine Nähe kommen.“ Mischa lächelt die Jungs an, „Macht euch keinen Stress. Im Leben kann nicht jeder dein Freund sein. Es interessiert mich einfach nicht, wenn jemand so etwas sagt.“ Die Jungs starren sie an, „Echt jetzt?“ Mischa nickt, „Klar, ich lebe für mich und nicht für andere. Man kann nur versuchen die beste Version von einem selber zu sein. Was andere machen, kann man nicht kontrollieren – wieso also der Aufwand.“ James und all die anderen lachen. Greg und die anderen stellen sich vor und Mischa winkt allen zu. „Ich weiß wer ihr seid. Ihr wart gestern in der Bücherei.“ Die Jungs nicken, „Wo hast du das denn gelernt?“ Elli: „Du hattest doch keine Bücher.“ Mischa: „Also es gibt Büchereien. Und immer wenn ich was brauchte, habe ich geschaut, ob ich etwas dazu herausfinden kann in einer Bücherei.“ Joban „Wieso hast du nicht einfach jemanden gefragt?“ Mischa zuckt die Schultern, „Ich hatte keinen, den ich fragen konnte. Ich meine, fragst du Jemanden der dich mit einem Bambusstock schlägt, wie kann man die Wunden verbinden?“ Sie lacht, „Eher nicht.“ Die Jungs starren sie an, sie seufzt, „Jungs, wenn man etwas nicht wissen will, dann fragt man nicht.“ Greg: „Ist dir das nicht peinlich?“ Mischa zieht die Augenbraue hoch „Habe ich die Entscheidung getroffen jemanden blutig zu schlagen – nope. Es war nicht meine Entscheidung und demzufolge brauche ich das auch nicht verantworten. Meiner Meinung nach verdient kein Kind das.“ Wieder starren die Jungs sie an und sie seufzt, „Soll ich euch mal was anderes zeigen?“ Die Jungs nicken, Mischa strahlt und sagt, „Lass uns einen kleinen Snack essen und dabei zeige ich es euch.“ In der Cafeteria holt sie ihr neues ipad hevor und zeigt ihnen eine App. „Ich arbeite schon seit längerem daran, also immer wenn ich nicht was anderes mache. Wollt ihr es testen?“ Die Jungs holen ihre Handys raus und sie sendet ihnen die App zu. Sie öffnen die App und Mischa erklärt: „Es handelt sich um ein Spiel in einer speziellen Welt mit Drachen, Werwölfen, Vampiren, usw. Jedes der Wesen wohnt in einer speziellen Welt, dennoch gibt es Überschneidungen. Man muss sich aussuchen zu welcher Rasse man gehören will. Und dann sucht man sich Freunde, mit denen man eine bestimmte Geschichte spielt. Natürlich, kann man das auch mit der normalen „Ich rette die Welt Geschichte spielen, die für alle freigeschalten ist, aber man kann auch ein Spiel in dem Spiel spielen – sogenannte Untergeschichten. Versucht es, ich hole die Snacks.“ Mischa steht auf während die Jungs schon total im Spiel sind. Sie bekommt einen großen Teller mit Fruchtstücken und stellt diesen auf den Tisch.