Was wenn...

Wir werden alle da sein

Er betrachtet Elli mit ganz neuen Augen aber auch ohne Pardon. „Denn wenn das so wäre, dann bin ich auch Müll und ich werde auf keinen Fall euch mit meiner Anwesenheit belasten.“ James packt seine Sachen zusammen und geht. Elli kann ihm nur mit offenem Mund nachstarren. Elli steht auf, geht zum anderen – er hört was sie sagen, hört wie sie über das Mädchen, welches ihm gegenüber nur nett und freundlich gewesen war, lästern. Und er versteht, warum James so reagiert hat. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nimmt er seine Sachen und macht sich auf die Suche nach James. Er erhascht einen kurzen Blick auf ihn, als er Mischa hinterherrennt und ihr viel Erfolg wünscht. Mischa geht in den Raum und James dreht sich um, als er ihn einholt. Elli, „James, ich war gerade wieder an unserem Tisch angekommen, als ich die anderen wirklich schlimm über deine Cousine lästern hörte und erst da habe ich verstanden wie du dich fühlst. Sie war nur nett zu mir und es tut mir leid. Ich will unsere Freundschaft nicht verlieren. Eher bin ich dein Bro in echt, die anderen will ich nicht so reden hören. Das ist falsch. Und den Schlag habe ich verdient.“ James schlägt ihm auf den Rücken, „Alles gut. Mischa hat schon gesagt, dass du ein guter bist.“ Elli steht da und bekommt den Mund nicht zu, „Woher will sie das wissen?“ James: „Sie hat mir erklärt, du seist der einzige gewesen, der überhaupt gefragt hat warum ich an einem anderen Tisch sitze. Du hast nicht zurückgeschlagen, also wusste dein Unterbewusstsein, dass du was falsch gemacht hast. Du bist nicht weggerannt, sondern sitzen geblieben. Also alles gut“ Elli, „Klingt als sei deine Cousine echt schlau.“ James nickt, „Das Gefühl hab ich auch.“

Mischa unterdessen erhält einen weiteren Stapel an Prüfungsaufgaben und erledigt diese in zwei Stunden. Wieder arbeitet sie konzentriert und ohne aufzublicken. Als sie fertig ist, erklärt der Direktor, „Es gibt noch vier spezielle Aufgaben. Es handelt sich um Aufgaben, die bislang nicht gelöst werden konnten und im Forum zur Lösung stehen. Würden Sie es versuchen?“ Mischa nickt und der Direktor öffnet die Tür und 5 Tafeln werden hereingerollt. Der Direktor fängt an mehrere Nachrichten von seinem Handy aus zu senden und innerhalb kürzester Zeit öffnet sich die Tür erneut und 9 Lehrer treten ein. Der Direktor deutet Mischa an loszulegen.

Und Mischa legt los. Sie liest die Aufgabe an einer Tafel durch und hat diese in 10 Minuten gelöst, dann die zweite und so weiter. Die Lehrer stehen da mit offenen Mündern und machen Fotos von den Tafeln. Der Direktor lächelt Mischa an, „Das wäre es für heute. Morgen dann bitte um 8:00 Uhr in der Aula.“ Mischa nickt und nimmt ihre Sachen. Dann geht sie aus dem Zimmer und in die Bücherei. Was sie nicht mitbekommt, ist wie alle Lehrer im Zimmer durcheinander reden. „Niemand hat bisher die Lösung gewusst. Wer ist sie?“ „Kann sie bei der Naturwissenschaftlichen Olympiade antreten?“ „Mathematik`? Sie muss in mein Team.“ „In welcher Klasse ist sie?“ Der Direktor zuckt die Schulter, „Ich habe keine Ahnung in welche Klasse wir sie stecken sollen. Sie hat alle Abschluss Tests ohne einen verdammten Fehler abgegeben. Also wenn es danach geht, wäre sie in der Abschlussklasse und auch nur, weil sie die Prüfung bislang nicht vollständig durchgeführt hat. Also Offiziell. Inoffiziell hat sie sie schon bestanden. Alles perfekt beantwortet und ausgerechnet. Und soweit ich weiß, ist sie 16.“ Die Lehrer starren ihn an. „Wo hat sie gelernt?“ Direktor: „Sie hat Schulunterlagen einer Schule aus Harlem.“ Wir rufen unserer Kollegen bei den Universitäten an und holen sie für Morgen her und jeder sollte die schwierigsten Aufgaben mitbringen, die sie haben.“ Alle nicken. Dann machen sie weitere Fotos und der Direktor geht zurück in sein Büro. Er wählt die Nummer vom Direktor einer befreundeten Universität. „Hey, Rolf, lange nicht miteinander gesprochen. Ich schick dir jetzt mal was.“Rolf hört wie sein Computer pingt und öffnet eine E-Mail mit Fotos drin. Er klickt auf eins der Fotos und sagt, „Ist das nicht die bisher nicht gelöste Aufgabe…“ er bricht ab als er die Lösung darunter sieht. „Jase, ist das?“ fragt Rolf und der Direktor antwortet glücklich. Jase: „Du wirst es kaum glauben, ich habe eine Schülerin hier, die ist 16 Jahre alt und die Unterlagen der alten Schule zeigten keinen Wissenstand, also habe ich angeordnet, dass sie getestet werden muss und sie hat jede einzelne Klassenprüfung bis zum Abschluss mit der vollen Punktzahl bestanden – also war ich neugierig und habe alle ungelösten Aufgaben auf Tafeln geschrieben und sie hat sie umgehend gelöst … alle 5 und zwar innerhalb Minuten.“ Rolf ist sprachlos, Jase fährt fort: „Ich will weiter testen und sehen wie tief ihr Verständnis ist. Dazu lade ich dich gerne ein“ Rolf erklärt, „Ich werde da sein. Ich komme gleich morgens.“ Er legt auf und betrachtet die Gleichungen und Rechnungen. Als er die letzte sieht, ist er einfach nur sprachlos. Nur sein letzter Student konnte diese Aufgabe lösen und er brauchte fast eine Woche dazu. Er greift zum Hörer und ruft die Professoren zusammen.

Direktor Conner dagegen greift zum Hörer und ruft Desmond an. „Hallo Mr. Crane, hier ist Direktor Conner. Ich wollte ihnen kurz mitteilen wie die Prüfung bisher verlaufen ist.“ Desmond: „Hallo Direktor Connor, nun? In welcher Klasse wird sie sein?“

Direktor Connor antwortet: „Nun, das ist schwer zu sagen, denn sie hat nicht nur jede mögliche Prüfung mit voller Punktzahl bestanden, sie hat auch unlösbare Aufgaben aus dem Unterrichtsstoff der Universität gelöst. Sie ist ein Genie.“ Desmond: „Was? Wie kann das sein? Sie hatte bisher nicht mal ein Schulbuch.“ Direktor: „Ja, ich weiß. Aber ich gab ihr einen Haufen Tests aus der Abschluss Klasse, weil sie alle anderen Tests schon bewältigt hatte. Sie hat sich hingesetzt, und die Tests der letzten 3 Jahre in 2 Stunden erledigt. Ich habe so etwas bisher noch nie gesehen. Morgen finden noch weitere Tests statt und jemand von der Universität wird kommen. Vielleicht wollen Sie auch da sein?“ Desmond: „Wir werden alle da sein.“