7Es war ein Monat von wunderlieblicher Milde. Die Aprilsonne hatte den Garten mit einem matten Grün überkleidet, leicht und zart wie eine Spitze. Gegen das Gitter trieben die losen Zweige der Waldreben ihre feinen Schößlinge, während die Geißblattknospen einen zarten, fast zuckersüßen Duft verströmten. An den Rändern des sorgsam gepflegten Rasens blühten rote Geranien und weiße Vierblattblumen. Im Hintergrunde breitete zwischen den Hintermauern der Nachbarhäuser das grüne Laubdach seine Zweige, deren kleine Blätter beim leisesten Windhauch zitterten. Während dreier Wochen wölbte sich der Himmel ohne ein einziges Wölkchen. Es war ein wahres Frühlingswunder, das die zurückkehrende Jugend feierte, die Helenes Herz durchbebte. An jedem Nachmittage stieg sie mit Jeanne in den Garten. Ihr Platz