KAPITEL DREI

2471 Words
KAPITEL DREI Auf dem Weg nach Culver City Süd saß Keri auf dem Beifahrersitz und machte sich stille Vorwürfe. Auch wenn sie eigentlich nichts falsch gemacht hatte, hatte sie immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ihr nicht bewusst gewesen war, dass heute ein schulfreier Tag war. Sogar Ray hatte es gewusst. Sie hatte das Gefühl, keine richtige Mutter mehr zu sein und das machte ihr Angst. Wie lange würde es noch dauern, bis sie andere, persönlichere Kleinigkeiten vergaß. Vor ein paar Wochen hatte sie einen anonymen Hinweis bekommen, der sie zu dem Foto eines Teenagers geführt hatte. Keri hatte einfach nicht mit Gewissheit sagen können, ob das Mädchen auf dem Foto ihre Tochter war. Gut, sie war schon seit fünf Jahren verschwunden und das Foto war sowohl aus einiger Entfernung aufgenommen als auch von schlechter Qualität. Aber die Tatsache, dass sie nicht auf Anhieb sagen konnte, ob es sich um ihre Tochter handelte, hatte sie schwer erschüttert. Obwohl der Techniker ihrer Einheit, Detective Kevin Edgerton, ihr gesagt hatte, dass nicht einmal die digitale Gesichtserkennung bestimmen konnte, ob es sich um das gleiche Mädchen handelte, schämte sie sich noch immer deswegen. Ich hätte es einfach wissen müssen. Eine gute Mutter hätte sofort ihr eigenes Kind erkannt. „Wir sind da“, sagte Ray leise. Keri blickte auf und stellte fest, dass sie nur wenige Häuser von Lanie Josephs Adresse entfernt waren. Die Caldwells hatten es ganz richtig beschrieben. Diese Straße lag zwar nur fünf Meilen von ihrem Eigenheim entfernt, aber man sah der Gegend an, dass hier rauere Sitten herrschten. Es war erst 5 Uhr 30, aber die Sonne war bereits fast untergegangen. Es wurde langsam kühl. Kleine Gruppen von jungen Männern lungerten in Einfahrten herum, tranken Bier und rauchten Zigaretten, die verdächtig d**k wirkten. Die meisten Vorgärten waren eher braun als grün und die Gehsteige waren kaputt und von Unkraut übersät. Die meisten Häuser in dieser Straße waren unauffällige Stadthäuser oder Mehrfamilienhäuser mit Metallgittern an Fenstern und Türen. „Sollten wir eine Einheit von Culver City anfordern? Was meinst du?“, fragte Ray. „Genau genommen sind wir für diese Gegend nicht zuständig.“ „Nein, das würde viel zu lange dauern und außerdem möchte ich kein Aufsehen erregen. Wenn Sarah wirklich etwas zugestoßen ist, sollten wir schnell handeln.“ „Dann mal los“, sagte er. Sie stiegen aus dem Wagen und gingen zügig auf das Haus zu, das Mariela Caldwell notiert hatte. Lanie wohnte mit ihrer Familie in der vorderen Hälfte einer Wohneinheit für zwei Familien an der Ecke Corinth Street und Culver Boulevard. Der Freeway 405 führte so dicht an dem Haus vorbei, dass Keri die Haarfarbe der Fahrer erkennen konnte. Als Ray an die Sicherheitstür klopfte, fiel Keris Blick auf fünf junge Männer, die zwei Häuser weiter um den Motor einer Corvette standen. Einige von ihnen warfen misstrauische Blicke auf sie, sodass sie sich wie ein Eindringling vorkam. Keiner von ihnen sprach sie an. Im Inneren hörten sie mehrere Kinder durcheinanderschreien und nach etwa einer Minute wurde die Haustür von einem blonden Jungen geöffnet, der nicht viel älter als fünf Jahre sein konnte. Er trug zerschlissene Jeans und ein weißes T-Shirt, auf das jemand ein Superman-‚S‘ gemalt hatte. Er verdrehte sich fast den Hals um zu Ray aufzublicken. Dann wanderte sein Blick zu Keri, die er wohl als weniger bedrohlich empfand. „Was wollen Sie, Lady?“, fragte er neugierig. Keri spürte, dass dieses Kind nicht allzu oft liebevolle Zuwendung erfuhr, also kniete sie sich vor ihn und redete mit sanfter Stimme: „Wir sind Polizisten und wir müssten kurz mit deiner Mama reden.“ Unbeeindruckt drehte sich der Kleine um und rief: „Mum! Die Bullen wollen mit dir reden!“ Das war scheinbar nicht das erste Mal, dass sich Polizeibeamten bei ihnen einfanden. Keri sah, dass Ray zu den Männern bei der Corvette blickte. „Haben wir ein Problem da drüben?“, fragte sie ohne selbst hinzusehen. „Noch nicht“, entgegnete Ray leise. „Aber das kann sich jederzeit ändern. Wir sollten es kurz machen.“ „Was für Polizisten seid ihr denn?“, fragte der Junge. „Ihr habt gar keine Uniform. Seid ihr Undercover?“ „Wir sind Detectives“, sagte Ray und beschloss, mit der Befragung nicht länger zu warten. „Wann hast du Lanie zuletzt gesehen?“ „Hat sie etwa schon wieder Ärger gemacht?“, sagte er und grinste schadenfroh. „Das ist nichts Neues. Sie wollte sich heute Mittag mit ihrer schlauen Freundin treffen. Wahrscheinlich hofft sie, dass es sich auf sie abfärbt.“ In diesem Augenblick kam eine Frau in grauem Jogginganzug um die Ecke geschlurft. Keep Walking stand auf ihrem Sweatshirt. Während sie langsam zur Haustüre kam, sah Keri sie genau ein. Sie war etwa in Keris Alter, aber sie wog um die 100 Kilo. Ihre blasse Haut hob sich kaum von dem Hellgrau ihres Jogginganzugs ab, genau wie ihr blassblondes Haar, das zu einem schlampigen Zopf geknotet war. Ihr Gesicht spiegelte wider, wie ausgelaugt und erschöpft sie sich fühlen musste. Sie hatte tiefe dunkle Ränder unter den Augen und aufgedunsene, pockennarbige Haut, vielleicht vom Alkohol. Dennoch konnte man sehen, dass sie einst eine attraktive Frau gewesen war, doch das Leben hatte seine Spuren hinterlassen. „Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?“, fragte sie. Sie schien noch weniger überrascht als ihr Sohn, dass die Polizei vor ihrer Tür stand. „Sind Sie Mrs. Joseph?“, fragte Keri. „Mrs. Joseph bin ich seit sieben Jahren nicht mehr, seit Mr. Joseph mich für eine junge Masseuse namens Kayley verlassen hat. Jetzt bin ich Mrs. Hart, auch wenn Mr. Hart sich Sang- und Klanglos vor achtzehn Monaten aus dem Staub gemacht hat. Ist mir zu teuer, schon wieder den Namen zu ändern, also belasse ich es dabei.“ „Wir sind auf der Suche nach Lanie Josephs Mutter“, fuhr Ray fort. „Sie sind also…?“ „Joanie Hart. Ich bin die Mutter von fünf Teufelsbraten, einschließlich der, die Sie suchen. Was genau hat sie diesmal ausgefressen?“ „Wir wissen nicht, ob sie überhaupt etwas getan hat, Mrs. Hart“, beschwichtigte Keri ihr Gegenüber, der die Anwesenheit von Polizisten sichtlich unangenehm war. „Wir sind hier, weil sie sich angeblich mit Sarah Caldwell getroffen hat. Sarahs Eltern machen sich Sorgen, weil sie ihre Tochter nicht mehr erreichen können. Wann haben Sie zuletzt von Lanie gehört?“ Joanie Hart sah sie an, als käme sie von einem anderen Planeten. „Ich habe nicht die Zeit, über solche Dinge Buch zu führen“, sagte sie. „Ich habe den ganzen Tag gearbeitet. Die Tankstelle hat rund um die Uhr geöffnet, Thanksgiving hin oder her. Ich bin erst vor einer halben Stunde nach Hause gekommen. Ich habe also keine Ahnung, wo Lanie ist. Das ist nichts Besonderes. Sie sagt mir eigentlich nie, wohin sie geht. Sie liebt ihre kleinen Geheimnisse. Ich glaube, sie hat einen Freund, von dem ich nichts wissen soll.“ „Hat sie seinen Namen erwähnt?“ „Wie schon gesagt, ich weiß nicht einmal, ob es ihn wirklich gibt. Zuzutrauen wäre es ihr. Sie provoziert mich gerne. Aber ich bin zu müde um mich provozieren zu lassen. Wahrscheinlich macht sie das wütend. Sie wissen ja sicher, wie das läuft“, sagte sie zu Keri, die in Wahrheit überhaupt nicht wusste, wie das läuft. Keri wurde langsam wütend auf diese Frau, die weder wusste, noch sich dafür interessierte, wo ihre Tochter war. Joanie hatte sich mit keinem Wort nach ihr erkundigt und sie wirkte überhaupt kein bisschen besorgt. Ray ahnte wohl, was in Keri vorging, also mischte er sich schnell ein. „Wir brauchen Lanies Handynummer und ein möglichst aktuelles Foto von ihr“, sagte er. Joanie sah jetzt doch betroffen aus, sagte aber nichts dazu. „Einen Moment“, sagte sie und entfernte sich wieder von der Haustür. Keri sah Ray an, der ihr mit einem Kopfschütteln signalisierte, dass auch ihm diese Frau nicht gefiel. „Ich würde lieber im Auto warten“, sagte Keri, „sonst sage ich noch etwas … Kontraproduktives zu dieser Frau.“ „Vielleicht keine schlechte Idee. Ich schaffe das hier allein. Vielleicht könntest du Edgerton anrufen und herausfinden, ob er nicht doch auf die sozialen Netzwerke zugreifen kann. Schließlich kann man die Regeln in bestimmten Fällen auch etwas lockerer auslegen.“ „Raymond Sands, du bist mein Star“, sagte sie und war augenblicklich wieder besser gelaunt. „Scheinbar färben meine teils unkonventionellen Methoden langsam auf dich ab. Das gefällt mir.“ Sie drehte sich um und sprang zum Auto, bevor er etwas entgegnen konnte. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass die Männer nebenan sie die ganze Zeit beobachteten. Plötzlich spürte sie, wie kalt die Luft war und zog den Reißverschluss ihrer Jacke bis obenhin zu. Obwohl der November in Los Angeles recht angenehm war, konnte einen die kühle Luft doch zum frösteln bringen, wenn man nicht direkt in der Sonne war. Die unangenehmen Blicke dieser Männer trugen vielleicht zusätzlich zu Keris Gänsehaut bei. Anstatt in den Wagen einzusteigen, lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen. So konnte sie weiterhin Lanies Haus und die Nachbarn im Auge behalten, während sie Edgertons Nummer wählte. „Edgerton hier“, meldete er sich enthusiastisch. Kevin Edgerton war mit seinen achtundzwanzig Jahren der jüngste Mann auf dem Revier. Er war groß und schlaksig. Außerdem war er ein wahres Computergenie, verantwortlich für mehr als einen technischen Durchbruch in so manchem Kriminalfall. Darüber hinaus hatte er Keri geholfen mit dem Sammler in Kontakt zu treten. Jetzt sah Keri vor ihrem inneren Auge, wie er seine dicken braunen Strähnen aus den Augen strich. Sie begriff nicht, warum er sich nicht endlich einen anständigen Haarschnitt zulegte. „Hi Kevin, Keri hier. Ich brauche deine Hilfe. Kannst du dir vielleicht Zugang zu ein paar gewissen Online-Profilen verschaffen? Es geht um Sarah Caldwell aus Westchester, sechzehn Jahre alt. Die andere junge Dame heißt Lanie Joseph, ebenfalls sechzehn, aus Culver City Süd. Bitte halte mir keinen Vortrag über gerichtliche Verfügungen. Es ist dringend und wir…“ „Schon geschehen“, unterbrach Edgerton sie. „Was? Das ging schnell“, sagte sie erstaunt. „Naja, Caldwell ist nicht ganz so einfach. Ihre Accounts sind mit Passwörtern geschützt und ich muss mit ihr verlinkt sein, um ihre Seite zu sehen. Ich könnte das Passwort knacken, aber du weißt ja, legal ist das nicht. Josephs Seite ist hingegen ein offenes Buch. Jeder kann sehen, was sie macht. Ich sehe es mir in diesem Augenblick an.“ „Gibt es irgendwo einen Hinweis darauf, was sie heute ab Mittag gemacht hat?“, fragte Keri und bemerkte, dass drei Männer aus der Einfahrt auf sie zugingen. Die beiden anderen schienen Ray weiter zu beobachten, der noch immer vor Joanie Harts Tür stand und darauf wartete, dass sie ein Foto von ihrer Tochter fand. Keri verlagerte ihr Gewicht ein wenig. Sie lehnte noch immer mit dem Rücken an dem Wagen. Doch jetzt konnte sie schneller reagieren, falls es nötig wäre. „Auf f*******: ist seit gestern Abend nichts passiert, aber sie hat heute Mittag ein paar Fotos mit einem anderen Mädchen zusammen auf i********: gepostet. Ich nehme an, es handelt sich um Sarah Caldwell. Sie waren in der Fox Hills Mall. Eines der Fotos wurde in einem Modegeschäft aufgenommen, das andere an einem Makeup-Stand. Das letzte zeigt sie an einem Esstisch mit einer Riesenbrezel. Titel Yummy, Zeit: 2 Uhr und 6 Minuten.“ Die drei Männer bogen jetzt in den Garten der Harts ein. Sie waren nur noch wenige Meter entfernt. „Danke Kevin, letzte Bitte: Ich werde dir die Handynummern der Mädchen schicken. GPS ist wahrscheinlich bei beiden deaktiviert, aber ich will wissen, wo sie zuletzt waren“, sagte sie, als die Männer sich vor ihr aufbauten. „Ich melde mich wieder.“ Sie legte auf, bevor er etwas sagen konnte und steckte ihr Handy in die Hosentasche. Dabei öffnete sie unauffällig den Verschluss ihres Holsters. Schweigend sah sie die Männer an. Dann stemmte sie ihr rechtes Bein gegen den Wagen. So hatte sie zusätzliche Kraft, wenn sie sich schnell bewegen musste. „Guten Abend, die Herren“, sagte sie schließlich in freundlichem Tonfall, „recht frisch heute Abend, nicht?“ Ein kleiner Lateinamerikaner – offenbar der Anführer dieses Rudels – drehte sich zu seinen Freunden um. „Hat diese Schlampe gerade gesagt, es wäre recht frisch?“ Er war zwar klein, aber unter seinem riesigen Flanellhemd konnte Keri nicht erkennen, welche Statur er hatte. Die beiden anderen waren groß und dünn. Ihre Hemden hingen locker herab, als wären sie wandelnde Skelette. Einer der beiden war weiß, der andere ebenfalls südamerikanischer Herkunft. „Das ist schön, ihr nehmt heutzutage auch weiße in eure Gangs auf“, sagte sie und wies mit dem Kinn auf den Mann, der offensichtlich nicht zu den anderen beiden passte. „Gab es nicht genügend willige Handlanger in der Familie?“ Es war eigentlich nicht Keris Art, aber sie musste versuchen die Gruppe aufzuspalten und sie wusste, dass viele dieser Gangs sehr speziell damit waren, wen sie aufnahmen und wen nicht. „Die große Klappe wird dir noch Ärger einfahren, Missy“, zischte der Anführer. „Yeah, Ärger“, wiederholte der große weiße Typ. Der andere sagte nichts. „Wiederholst du immer, was dein Boss sagt?“, fragte Keri den Weißen. „Sammelst du auch den Müll ein, den er so fallen lässt?“ Die beiden Männer sahen sich kurz an. Keri spürte, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte. Im Hintergrund sah sie, dass Ray inzwischen das Foto von Lanie bekommen hatte und jetzt zu ihnen herüberkam. Die beiden übrigen Männer wollten sich ebenfalls in Bewegung setzen, aber Ray warf ihnen einen eisigen Blick zu und sie blieben sofort stehen. „Die Schlampe ist ziemlich frech“, sagte der Weiße. Etwas Besseres schien ihm nicht einzufallen. „Vielleicht sollten wir ihr ein paar Manieren beibringen“, sagte der Anführer. Keri sah, wie der dritte Typ sich daraufhin anspannte. Jetzt war ihr die Dynamik dieser Gruppe vollkommen klar. Der Anführer hatte die größte Klappe. Der Weiße war sein Handlanger und der Dritte war der Friedliche. Er war nicht mitgekommen um sich zu schlagen, er war hier, um die anderen beiden davon abzuhalten. Da er bisher nicht direkt angesprochen wurde, wollte Keri ihn jetzt miteinbeziehen. Mal sehen, wie er reagieren würde. „Seid ihr vielleicht Zwillinge?“, fragte sie ihn und nickte in Richtung des Weißen. Er sah sie einen Moment lang, offenbar wusste er nicht genau, was er mit diesem Kommentar anfangen sollte. Keri zwinkerte ihm zu und sofort schien er sich zu entspannen. Jetzt lächelte er fast. „Eineiige Zwillinge sogar“, antwortete er. „Yo, Carlos, was redest du? Wir sind doch keine Zwillinge“, sagte der Weiße verwirrt. „Nee, Mann!“, mischte sich der Anführer wieder ein und lachte. „Die hat schon recht. Nicht leicht, euch auseinanderzuhalten. Wir sollten euch markieren.“ Jetzt lachten alle drei, auch wenn der Weiße nicht zu begreifen schien, warum er lachte. „Alles okay hier?“, fragte Ray hinter ihnen. Die drei Männer fuhren erschrocken herum. „Alles okay“; sagte Keri schnell. „Detective Ray Sands, das hier sind Carlos und sein Zwillingsbruder. Und das hier ist ihr Freund… wie heißt du eigentlich?“ „Cecil“, sagte er bereitwillig. „Aha. Das hier ist Cecil. Sie interessieren sich offensichtlich für Corvettes und fremde Damen. Leider müssen wir uns wieder auf den Weg machen, Gentlemen. Wir würden gerne noch bleiben, aber beim LAPD ist ja immer etwas los. Außer natürlich, es gibt noch etwas Geschäftliches zu besprechen. Cecil?“ Cecil sah Ray von oben bis unten an, dann wieder zu Keri. Seine Kommentare von zuvor waren ihm scheinbar nicht unangenehm, aber er wollte es nicht übertreiben. „Alles cool, Mann, das LAPD soll man nicht warten lassen. Wir müssen uns sowieso um die Corvette kümmern.“ „Nun, dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend“, sagte Keri und Carlos grinste wieder. Sie nickten und machten sich wieder auf zu ihrer Einfahrt. Keri und Ray stiegen in den Wagen. „Das hätte ins Auge gehen können“, sagte Ray. „Hätte es. Ich weiß, dass du dich immer noch nicht ganz von der Schusswunde erholt hast. Ich bin froh, dass du es nicht mit fünf Gangstern gleichzeitig aufnehmen musstest.“ „Rührend, wie du dich um deinen gebrechlichen Partner sorgst“, sagte Ray und fuhr los. „Nichts zu danken“, entgegnete Keri. „Hat Edgerton schon etwas herausgefunden?“ „Allerdings. Wir sollten uns die Fox Hills Mall genauer ansehen.“ „Was ist dort?“ „Ich hoffe, dort sind die beiden Mädchen“, sagte Keri. „Aber ich fürchte, dass es uns nicht so leicht gemacht wird.“
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