“Big Mike!” rief ich nach dem großen, breiten, 19-jährigen 'Mann'.
“Nikooo!” rief er und hob mich mit einer Umarmung etwas hoch.
“Na mein Großer.” fragte ich ihn
“Wer sind denn die?” fragte er nachdem er Broke begrüßte und Jake, Carter und Braiven reinkommen sah.
“Ein paar Jungs aus unserer Schule.” sagte ich Schulter zuckend und nahm mir mit Big Mike und Broke einen Drink.
“Ist der dein Freund?” Mike und ich hatten uns nach einer Weile an die Bar gesetzt und laberten über Gott und die Welt, bis er Auf Carter deutete.
Ich lachte auf.
“Ne, das ist so ein möchte gern Bad Boy und du weißt, ich steh nicht auf solche Typen. Warum fragst du?”
Er flüsterte mir zu.
“Weil er uns so anschaut, als würde er bei jeder kleinen Bewegung, die ich mache, auf mich springen & mich in Fetzen zerreißen.”
Ich blickte in unglaubwürdig an.
“Mike dein Ernst? Der hat doch nur s*x im Kopf und hat genug Weiber. Er ist -wie seine Kumpanen- Schwanz gesteuert. Ich kann im Übrigen auf mich selbst aufpassen. Und ich denk nicht, dass er sich freiwillig mit mir rumschlägt.”
“Für dich bräuchte man keinen Mann, sondern eine Horde Löwen.” sagte er sarkastisch und ich musste Lachen.
Ich schaute mich kurz nach Broke um und fand sie mit Braiven. Sie tanzten eng umschlungen und sahen total süß dabei aus.
Ich würde ihr das total gönnen, denn Braiven macht einen guten Eindruck. Ich würde ihn sonst in Stücke reißen, wenn er nur auf den Gedanken kommt, sie zu verletzen.
Jake tanzte ebenfalls eng umschlungen mit einer brünetten und Carter saß immer noch in seiner Position und starrte mich an.
Als mein Blick auf seinen traf, machte er keine Anstalt ihn abzuwenden. Ich tat das ihm gleich, denn er sollte nicht denken, dass er mir Angst macht.
-
Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, dass Carter und ich uns anstarrten, bis mich Mike wieder in die Realität zurückholte.
“Niko, hallo? Erde an Dakota?” er fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht und ich schreckte etwas auf.
“Äh ja was?”
“Ich fragte, ob der Plan aufging.” Ich erinnerte mich.
“Ja, es war grandios. Du hättest ihr Gesicht sehen müssen...” und so erzählte ich ihm die ganze Geschichte, bis ich so müde und betrunken war, dass ich nur noch spürte wie ich in einem Auto einschlief.
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Ich musste Gestern wirklich noch einiges getrunken haben, denn ich erinnere mich nur noch wie ich von Mike irgendwo hingetragen wurde und ihm dann dabei auf die Schuhe gekotzt habe.
Dafür sollte ich mich später noch entschuldigen.
Was jetzt wichtig war, war dass ich hier schnellst möglichst ein Glas Wasser mit Aspirin bekam.
Ich stand langsam von dem unglaublich bequemen Bett auf und hielt mir den Kopf. An der Tür angekommen, kam ich in einen Flur und bemerkte wohl übel, dass ich nicht bei mir war.
Ich hörte eine Männerstimme, die mir bekannt vorkam, aber woher ich sie kannte, kam mir nicht in den Sinn.
“Dad, ich geh mal duschen.”
Carter?
“Was soll ich machen, wenn sie wach wird?”
Oh mein Gott... Ich bin bei ihm Zuhause & er und sein Dad sind unten. Mist.
“Keine Ahnung, aber versteck alle spitzen Dinge, die du findest.” hörte ich ihn schmunzeln.
Gar nicht mal so eine schlechte Idee...
Ich hörte wie es langsam still wurde und schlich langsam die Treppen runter.
Die Treppen knacksten ein wenig und als ich versuchte mein Gewicht etwas auf die andere Seite zu bringen, stolperte ich etwas und es krachte laut.
Ups...
Schweißperlen bildeten sich auf meine Stirn und ich musst wohl oder übel feststellen, dass ich erwischt worden war.
“Ah, guten Morgen Dakota.” begrüßte mich Mr. Black.
“Guten Morgen, Mr Black... Ähm wissen Sie vielleicht was ich hier mache?” fragte ich etwas unsicher und wohlwissend, wie bescheuert und verrückt das alles klang.
Mr. Black war wirklich ein liebevoller Mann und er lächelte mich amüsiert an.
“Ich denke, das sollte dir Carter erklären.” sagte er freundlich.
Ich nickte ihm zu und verschwand dann sofort nach Hause, als ich Carters Schritte wahrnahm.
-
Zuhause angekommen, rief ich Big Mike an und entschuldigte mich bei ihm.
“Sorry nochmal wegen der Kotze.” Ich hörte sein Lachen an der anderen Seite.
“Schon okay Niko. Sag mal, bist du noch bei Carter?” Woher soll er das wissen, dass ich bei Carter war??
“Nein und ich wollte dich genau deswegen ausfragen. Warum war ich dort? Ich hab’ total den Filmriss.” Ich hielt mir an meine pochende Stirn.
“Du warst total besoffen und nachdem du mich vollgekotzt hast, hat Carter angeboten, dass er dich mitnimmt..."
Ich unterbrach ihn etwas wütend.
“Warum?! Wo war Broke und warum konnte ich nicht mit zu dir?”
“Niko, Broke war mit diesem Braiven weg und bei mir konntest du nicht kommen, da meine Jungs sich sonst auf dich geschmissen hätten.” Er lachte unterdrückt.
Vielleicht, aber nur vielleicht, hatte er ja Recht.
“Ja, Okay. Muss jetzt auflegen bis dann.”
“Ja, bis dann Niko.”
Ich legte seufzend auf. Wo waren eigentlich Alex & Alexis? Ich warf kurz einen Blick auf die Uhr. 17:00.
Oh mein Gott, ich habe alle Stunden verpennt?
Heute ist Samstag.
Ahhh...
Ich entschloss mich dazu zu duschen, um den Kopf frei zu kriegen und es hatte wirklich geholfen. Als ich gerade aus der Dusche ausstieg, klingelte es an der Tür. Ich wickelte mir kurz ein Handtuch um, da ich nur in Unterwäsche war und ging langsam Richtung Tür.
Jetzt klingelte sogar mein Handy.
“Ja Hallo?” sprach ich in den Hörer und öffnete die Tür.
“Hey ich bin's Carter ich glaube, du hast dein Fuß-Bändchen hier vergessen...”
Ich erstarrte, als ich sah wer davorstand und bekam gar nicht mit, was Carter an der anderen Leitung sagte.
“Dakota? Alles in Ordnung?”
Nichts war in Ordnung.
“Dakota? Sag was, was ist los?”
Er war es wirklich.
“Hast du mich vermisst? Schön bist du geworden.” Er grinste mich schelmisch an und trat einem Schritt näher.
“Dakota, wer ist da?” Carters Stimme blendete ich im Moment komplett aus.
Ich schüttelte den Kopf und legte ohne ein Wort zu sagen auf und widmete mich erneut der Person, die vor mir stand.
Er grinste mich immer noch an und wartete auf eine Antwort.
“Nein, kein bisschen.” sagte ich angewidert und wollte die Tür gerade schließen, als er seinen Fuß dazwischen stellte.
“Lass uns reden.” meinte er mit einem gefälschten Lächeln.
Er sah älter aus, aber seine bernsteingelben Augen zogen mich immer noch in den Bann.
Ash war zurück.