Erstes Kapitel-2

2899 Words
Kayla Ich schlürfe Champagner in der Lobby des Four Seasons in Beverly Hills, habe mich direkt vor den Eingangstüren positioniert, damit ich von jedem gesehen werden kann, der hereinkommt. Ich bin in der Rolle, spiele einen Part, also ignoriere ich die Tatsache, dass ich hier nicht hergehöre. Dass dieser Ort den Reichen und Berühmten vorenthalten ist und ich nur eine Möchtegernschauspielerin aus Wisconsin bin. Bisher habe ich noch niemand Berühmten hereinkommen sehen, aber ich glaube, hier abzuhängen könnte eine ganz gute Strategie dafür sein, „entdeckt“ zu werden. Man kann nie wissen, richtig? Das ist es jedenfalls, was wir uns immer alle einreden. Ich und meine Mitbewohnerinnen und der ganze Rest der arbeitslosen Schauspieler in L.A. Mein Handy klingelt und ich ziehe es aus meiner Handtasche, nehme den Anruf an, als ich sehe, dass es meine Agentin ist. „Hi Lara.“ „Kayla, hör zu, halte dir das Wochenende frei. Ich kann dir wahrscheinlich ein Vorsprechen organisieren. Ich arbeite daran.“ Dieses Wochenende. f**k. An den Wochenenden gehöre ich nun Pavel. Aber hier geht es um meine Karriere. Das muss Vorrang haben. „Ja, okay“, sage ich atemlos. „Wofür ist es?“ „Eine neue Fernsehserie, Blake Ensign führt Regie und ich glaube, du wärst perfekt für eine der Rollen. Oh – ich muss einen anderen Anruf annehmen. Ich rufe dich zurück.“ Lara beendet den Anruf auf ihre typische Wichtige-Agentin-Art und Weise, obwohl sie gar nicht so wichtig ist. Sie ist definitiv nicht die Agentin der A-Listen-Promis. Oder sogar der B-Listen-Promis. Ansonsten wäre sie nicht meine Agentin, richtig? Aber wie auch immer. Ich habe Glück, überhaupt eine Agentin zu haben. Das ist mehr, als die meisten anderen behaupten können. Ich seufze und stecke das Handy zurück in meine Handtasche, nippe an meinem Champagner, um meine Nerven zu beruhigen. Pavel, mein Böser-Bube-Russe und Dom, wird das verstehen – falls das Vorsprechen überhaupt stattfindet. Wenigstens glaube ich, dass er es verstehen wird. Die Wahrheit ist, er mag vielleicht mein Dom sein und jedes wahnsinnige Wochenende machen wir die intimsten Dinge, aber wir sind eigentlich noch immer Fremde. Ich sage mein Dom – nicht mein Freund –, denn Pavel hat nichts von einem Freund an sich, auch wenn wir in etwa gleich alt sind. Und nein, ich kenne sein richtiges Alter nicht. Es gibt Millionen Dinge, die ich nicht über Pavel weiß. Zum Beispiel, was er beruflich macht. Oder warum er Sadist geworden ist – wenn man solche Dinge überhaupt definieren kann. Vermutlich kann man das nicht. Ich weiß nicht, was mich zu einer Sub gemacht hat. Ich weiß nur, dass es mich mehr anmacht als alles Liebemachen, was ich je zuvor erlebt habe, bevor ich das erste Mal einen Fuß in das Black Light gesetzt habe. Allein der Gedanke an die Dinge, die er heute Nacht mit mir machen wird, jagt mir einen Schauer den Rücken hinunter. Ich trage ein schwarzes Cocktailkleid – nicht so aufreizend oder sexy, wie ich gerne gewollt hätte, aber es hat ein eingenähtes Halsband und einen tiefen Ausschnitt, was ich ziemlich heiß finde. Ich hoffe, Pavel sieht es genauso. Ich schlage die Beine übereinander. Ich trage edle schwarze, schenkelhohe Strümpfe, solche, bei denen die Naht, die das Bein hinaufläuft, oben in einer winzigen Satinschleife endet, ein paar Zentimeter von meinem Arsch entfernt. Ich habe mich fünfzehnmal umgezogen, bis ich mich für ein Kleid entschieden hatte, und ich bin mir noch immer unsicher. Ich komme mir ein bisschen vor wie ein Callgirl, das auf ihren Freier wartet. Was auf eine Cosplay-Art und Weise heiß ist, aber vielleicht auch ein bisschen zu nah an der Wahrheit dran. Nicht, dass Pavel mich bezahlt. Am ersten Wochenende, als er hergeflogen ist – das Wochenende, nachdem wir im Black Light gepaart wurden, einem exklusiven b**m-Club, in dem wir uns kennengelernt haben –, hat er einen Stapel Scheine hochgehalten, bevor er wieder abgeflogen ist. „Das ist keine Bezahlung“, hatte er in seinem sexy Akzent gesagt. Er schafft es immer, streng und befehlend zu klingen, wenn er mir ein Geschenk macht. „Glaube nicht einmal für eine Sekunde, dass es das ist. Das ist Taschengeld, weil ich den Rest der Woche nicht mehr hier bin, um dich auszuführen.“ Ich habe nur zweimal blinzeln müssen, bevor ich das Geld angenommen habe, es zusammen mit Pavels Kuss auf meine Schläfe akzeptiert habe. Ich komme als Hintergrunds- und Werbeschauspielerin kaum über die Runden, obwohl ich nebenbei auf Partypromotions arbeite und kellnere, um die Miete zu bezahlen. Ich wäre gerne tapfer und stolz und würde gerne sagen, dass ich sein Geld nicht brauche, aber so eine Person bin ich nicht. Ich bin definitiv die Sorte „Kümmern und anfreunden“-Opfer. Was bedeutet, dass ich Geld annehme, wenn es angeboten wird. Als ich die Rolle mit den Geldscheinen später zu Hause aufgerollt hatte, musste ich schockiert feststellen, dass es nicht ein paar Zwanziger waren. Es war ein Haufen Hunderter – neun, um genau zu sein. Das wiederholte er an den nächsten drei Wochenenden, an denen wir zusammen waren, steckte mir große Summen Geld in die Handtasche und drückte anschließend meine Hand. „Keine Bezahlung“, sagte er immer ernst in seinem sexy russischen Akzent und forderte mich förmlich heraus, ihm zu widersprechen. Ein Blitz der Vorfreude schießt durch mich hindurch, als er durch die Glastüren kommt. Dieser Mann verströmt Macht, die im Widerspruch zu seiner Jugend und seinen Straßentattoos steht. Sein sorgfältig gestutzter Bart schmückt seinen kantigen Kiefer und sein Kinn, das ein Grübchen in der Mitte hat. Er wäre ein Hollywood-Schönling, wenn er nicht eine ausgesprochene Atmosphäre der Gefahr an sich hätte. Mehr als ein Kopf fährt herum, um zu sehen, wer da hereingekommen ist. Das hier ist L.A., also sind überall berühmte Leute zu entdecken – vor allem hier im Four Seasons – und Pavel sieht aus, als wäre er einer von ihnen. Wie immer trägt er teure Sachen, aber sein frisches Hemd steht am Kragen offen und zeigt die Tattoos, die über seine Brust bis zu seinem Hals hochkriechen. Er ist durch und durch der knallharte Bratwa-Typ. Er hat einen kleinen Koffer dabei, der jede Menge Folterinstrumente enthält, das weiß ich aus Erfahrung. Dinge, mit denen er mich beherrschen wird, immer und immer wieder, das ganze Wochenende lang. Ich rutsche auf der modernen Couch vor, bereit, auf die Füße zu springen, aber er schüttelt kaum merklich den Kopf und sein Blick fällt von mir auf die Schlange an der Rezeption. Die Explosion von Schmetterlingen in meinem Bauch macht es mir schwer, zu denken. Zu entschlüsseln. Außer seinen Finger für eine halbe Sekunde zu heben, als ob er mir mitteilen wollte, ich solle warten, beachtet er mich nicht. Er geht an mir vorbei, um sich in der Schlange vor der Rezeption einzureihen. Hitze schießt mir in die Wangen, während ich mit geradem Rücken dasitze, die Brust rausstrecke und auf seinen Befehl warte. Ich versuche, den Schmerz über seine Abweisung hinunterzuschlucken. Es ist keine Abweisung. Es ist ein Test meines Gehorsams. Wie gut kann ich seine Wünsche lesen? Wie gut bin ich darin, Befriedigung aufzuschieben? Er stellt mich auf die Probe. Das muss es sein. Alles, was dieser Mann sagt oder tut, schickt ein Flattern durch mich hindurch. Seine Worte sind köstliche, fantasieanregende Befehle. Seine Gesichtsausdrücke tendieren dazu, düster zu sein, vermitteln fast schon ein leichtes Missfallen. Er lässt seine Augenbrauen in die Höhe schnellen, ein warnender Blick. Er spielt die Rolle meines bedrohlichen Masters perfekt. Nur, dass ich mir nicht einmal sicher bin, ob es eine Rolle ist, die er spielt. Alle unsere Interaktionen sind filmreife Szenen. Aber ich glaube, seine Rolle ist nicht sehr weit davon entfernt, wie er in Wirklichkeit ist. Das Problem ist, ich weiß es einfach nicht. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob ich es wissen will. Wir erwecken zusammen unser Fantasien zum Leben. Warum sollten wir einen Teil des wahren Lebens da mit hineinziehen? Einer der Hotelangestellten bringt ihm ein Tablett mit Champagnergläsern. Er schüttelt den Kopf, aber er sagt etwas zu dem Mann und deutet in meine Richtung. Mein Schmerz verebbt. Er passt noch immer auf mich auf, wie es ein guter Master tun sollte. Mir wird Champagner angeboten und ich akzeptiere ein Glas, nicht weil ich will, sondern weil Pavel es geschickt hat. Er checkt ein, dann kommt er hinübergeschlendert. Dieses Mal stehe ich nicht auf, bis ich mir sicher bin. Nicht, bis er seine Hand für mich ausstreckt. Er ist noch immer kühl und teilnahmslos. Kein Ausdruck auf seinem harschen Gesicht. Ich habe keine Ahnung, ob er sich freut, mich zu sehen. Ob ihm mein Kleid gefällt oder nicht, oder die Art und Weise, wie ich folgsam auf ihn gewartet habe. Ich stelle mein Champagnerglas ab. Ich brauche nicht noch mehr – ein Glas ist mehr als genug für ein Fliegengewicht wie mich. Meine Hand ist klamm, als er mir auf die Füße hilft. Er sagt kein Wort. Kein Kuss. Kein Wie geht’s dir? oder Du siehst großartig aus. Nichts. Ganz und gar der Geschäftsmann. Er stellt seinen Koffer auf meinen, nimmt wieder meine Hand und führt mich zu der Reihe von Aufzügen, rollt mit seiner freien Hand unsere Koffer. Die Schmetterlinge verwandeln sich in einen Hurrikan, schrauben sich immer hektischer in die Höhe. Ich verstehe ihn nicht, und mein Verlangen, ihm zu gefallen – sein Spiel richtig zu spielen –, macht mich unfassbar nervös. Wir betreten einen Fahrstuhl und die Türen gleiten zu. In dem Augenblick, als wir allein sind, dreht sich Pavel zu mir um. Eine Hand greift sich meine Haare, die andere fährt hinunter zu meinem Arsch, während er mich gegen die Wand des Fahrstuhls drängt. Sein Mund senkt sich in einem fordernden Kuss auf meinen. Seine Erektion stupst gegen meinen Bauch und seine Zunge gleitet in meinen Mund. Erleichterung rauscht durch mich hindurch. Er ist nicht unzufrieden. Er will mich. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und erwidere den Kuss, hebe ein Bein um seine Hüfte, um ihn an mich zu ziehen. Wir küssen uns, als ob die Welt enden würde. Als ob wir den Mund des anderen verschlingen wollten, als ob es kein Morgen gäbe. Es ist erst eine Woche her, seit wir uns gesehen haben, und es kommt mir gleichzeitig vor wie gestern und wie vor einer Ewigkeit. Der Fahrstuhl pingt und Pavel greift nach meiner Hand, schaut mich nicht an, während er mich aus dem Lift führt, gekonnt unserer gestapelten Koffer den Flur hinunter zu einer Tür manövriert, die er mit seiner Schlüsselkarte öffnet. Er hat noch immer nichts gesagt. Ich schätze, ich auch nicht, denn ich warte darauf, dass er die Führung übernimmt. Er ist der Master. Ich bin seine Sklavin. Zumindest ist das das Spiel, was wir spielen, seit wir uns vor über einem Monat kennengelernt haben. Er tritt dir Tür zu und setzt unseren Kuss mit der gleichen Wildheit fort, mit der er aufgehört hatte. Mein Hintern knallt gegen die Wand. Die harten Züge seines Körpers drängen sich an meinen Körper, verlangen meine Unterwerfung. Ich ergebe mich ihm. Seinem Können. Seiner Beherrschung, seiner Führung. Er greift sich meinen Oberschenkel und hebt ihn hoch, findet den Saum meiner Strümpfe. „Heiß“, atmet er gegen meine Lippen. Für ein erstes Wort scheint das angemessen zu sein. Er streichelt meinen Arsch, fährt mit seinen Fingern unter den Saum meines Kleides. „Du siehst so verfickt heiß aus.“ Da. Das war alles, worauf ich gehofft hatte. Warum ich mich ein Dutzend Mal umgezogen habe. Er küsst meinen Hals, während er seine Hand auf meine p***y presst, als würde sie ihm gehören. Was auch der Fall ist. Einvernehmlich, natürlich. Wie immer bin ich nichts als weiches Wachs in seinen Händen – bebend, bereit, seine Befehle zu empfangen. Er erteilt mir keinen Befehl. Stattdessen nimmt er sich einfach. Seine Finger gleiten in meinen Slip und streichen über meinen Schlitz. „Schon feucht.“ Sein ordentlich gestutzter Bart kitzelt mein Ohr. Sein russischer Akzent ist stark – er ist immer stärker, wenn er erregt ist. „So ein braves Mädchen. Jederzeit bereit, meinen Schwanz zu empfangen, wenn ich ihn dir geben will.“ Ein Schauder der Lust durchfährt mich, als er so mit mir spricht, und ich sauge sein Lob auf, auch wenn ich es nicht unter Kontrolle habe, wann ich bereit für ihn bin. „Ja, Sir“, keuche ich. „Ich muss in dir sein, Blümchen“, sagt er rau und beeilt sich, seine Erektion zu befreien. Blümchen. Ich liebe seinen Kosenamen für mich. Es fing damit an, dass er glaubte, ich wäre eine zarte Blume. Zu zerbrechlich. Wir wurden im Black Light von der Kugel im Rouletterad zusammengewürfelt, und ich glaube, er war enttäuscht, mich als Partnerin abzubekommen. Aber als er herausgefunden hatte, dass ich alles annahm, was er austeilte – Schmerzen und Erniedrigung gleichermaßen –, verwandelte sich seinen Verachtung für mich langsam in Anerkennung. Nachdem er mich gebrochen hatte, als ich peinlicherweise völlig in einer Lache aus Sub-Drop-Schluchzern zusammengebrochen war, hatte er erklärt, ich würde jetzt ihm gehören. Das war vor fünf Wochen. Jetzt helfe ich ihm nicht, denn es ist meine Aufgabe, mich zu unterwerfen. Er hat die Zügel in der Hand. Er zieht meinen Slip zur Seite und hält seine Eichel gegen meine Öffnung, beugt die Knie, um sich auf meine Höhe hinunterzulassen. Wir benutzen keine Kondome, weil ich die Pille nehme, wir monogam sind und wir uns beide haben testen lassen und sauber sind. Als er in mich eindringt und nach oben stößt, hebt er mich auf die Zehenspitzen, schiebt meine Hüften die Wand hoch. Ich schreie auf, klammere mich an seinen hervortretenden Bizeps fest, um die Balance zu halten. „Wem gehört diese p***y?“ Pavels Finger fühlen sich an meinem Arsch rau an, als er mir hilft, die richtige Höhe zu finden, damit er mich gegen die Wand pressen kann. „Dir, Master!“ Er stößt fest und schnell in mich hinein. Mein Rücken knallt gegen die Wand. Es ist heftig und furchteinflößend und wundervoll. Ich hebe mein anderes Bein, um es um seine Hüften zu schlingen, und er hämmert in mich hinein, schiebt mich mit jedem kraftvollen Schlag seiner Hüften die Wand hoch. Seine Zähne kratzen über meinen Hals, er saugt und knabbert an mir, während er in mich hineinhämmert. Ich höre zu, wie sein Atem schneller geht. Ich werde mit ihm zusammen kommen – wenn er es gestattet. Ich denke nicht nach und versuche es auch nicht – es ist, als ob mein Körper seinen Gebieter kennt. Er will ihm in der Erlösung Gesellschaft leisten. Pavels Stöße werden härter, schieben meinen Körper weiter die Wand hoch. Ich stoße einen Schrei des Verlangens aus. Sein Atem hält kurz innen, dann knallt er tief in mich hinein. „Komm.“ Sein Befehl klingt kehlig, als er während seines eigenen Orgasmus spricht. Ich gebe alle Anstrengung auf, mich zurückzuhalten, und ziehe meine Muskeln um seinen Schwanz zusammen. Da ist nichts mehr als sein heiserer Atem und sein Schwanz, der in mir pulsiert. Pavel küsst mich auf die Schläfe, meine Wange, meinen Nasenrücken. Das sind die Momente, die ich genieße. Wenn ich mir sicher bin, seine Anerkennung gewonnen zu haben. Wenn er dankbar und zärtlich und freigiebig mit seinen Liebkosungen ist, die er für gewöhnlich zurückhält. „Das habe ich gebraucht.“ Er drückt meinen Arsch und küsst meinen Hals. „Ich konnte dich in diesem Kleid nicht mal anschauen, als ich ins Hotel gekommen bin. Ich wusste, ich würde den sichtbarsten Ständer aller Zeiten haben, wenn ich zur Rezeption gehe.“ „Ah, das war es.“ Ich muss vor Erleichterung fast lachen. „Ich dachte, du würdest irgendein Psychospiel spielen, um mich durcheinanderzubringen.“ Pavel beugt sich zurück, zieht sich aus mir raus und mustert mein Gesicht. Er steckt seinen Schwanz zurück in die Hose und streicht mein Kleid gerade. „Ich habe dich verletzt.“ Ich zucke mit den Schultern. Er ist sehr gut darin, mich zu durchschauen, wenn er Antworten sucht, aber manchmal hat er keine Ahnung, was er fragen soll. Meine Freundin Sasha, die uns zusammengebracht hat, glaubt, ich bin die erste Freundin, die er je hatte. Und ich sehe mich nicht mal als seine Freundin. Was wir haben, ist etwas anderes. Ich nickte und er streicht mir mit dem Daumen über die Wange. „Ich stehe darauf, körperliche Schmerzen zu verursachen, nicht emotional, Kayla. Ich spiele keine Psychospielchen. Ich will dich nicht durcheinander bringen, ich will, dass du dich sicher mit mir fühlst. Wie sollst du mir sonst deinen verflucht heißen Körper anvertrauen?“ Das Flattern in meinem Bauch bäumt sich noch einmal auf, dann beruhigt es sich. Pavel hält mein Gesicht in beiden Händen und seine Lippen schweben über meinen. „Tut mir leid, Blümchen. Ich wollte dich nicht verletzen.“ Er küsst mich so zärtlich, dass ich fast zu weinen beginne. Das ist das Gegenteil der harten, fordernden Küsse im Aufzug. Etwas vollkommen anderes. „Danke, dass du es mir gesagt hast. Ich werde dich nie wieder hängenlassen.“ Mein ganzer Brustkorb wird warm und weich. So ist es immer mit Pavel. Ich bin ein nervöses, zitterndes, unstetes Chaos, das um seine Aufmerksamkeit betteln, für seine Bestätigung sterben würde, und wenn er mir das zuteilwerden lässt, dann fliege ich wie ein Drache. Meine Mitbewohnerinnen denken, es ist dysfunktional, aber sie verstehen b**m nicht. Ich glaube, Pavel ist das Aufregendste, was mir je passiert ist.
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