Zweites Kapitel-3

1863 Words

Als er daran dachte, durchfuhr ihn ein scharfer Schmerz wie ein Messerstich und ließ die feinsten Nerven seines Ichs erbeben. Seine Augen verdunkelten sich zu Amethysten, und ein Tränenflor umschleierte sie. Es war, als hätte sich ihm eine eiskalte Hand aufs Herz gelegt. „Gefällt es dir nicht?“ rief endlich Hallward, ein wenig gereizt durch das Schweigen des Jünglings, dessen Grund er nicht begriff. „Natürlich gefällt's ihm“, sagte Lord Henry. „Wem würde es nicht gefallen? Es gehört zu den größten Werken der modernen Kunst. Ich gebe dir jeden Betrag dafür, den du verlangst. Ich muß es haben.“ „Es gehört nicht mir, Harry.“ „Wem denn?“ „Dorian natürlich“, antwortete der Maler. „Da hat er Glück...“ „Wie traurig!“ flüsterte Dorian und hielt die Augen noch immer fest auf das Bild gericht

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