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Das Bildnis des Dorian Gray

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Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde (Originaltitel: The Picture of Dorian Gray) ist der einzige Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde. Eine erste Fassung erschien 1890 in Lippincott’s Monthly Magazine aus Philadelphia, 1891 wurde bei dem Londoner Verlag Ward, Lock and Co. die heute bekannte, überarbeitete und erweiterte Fassung in Buchform veröffentlicht. Der seinerzeit als anrüchig geltende Roman war auch Gegenstand des Unzuchtprozesses gegen Wilde.Die Hauptfigur, der reiche und schöne Dorian Gray, besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren seiner Sünden einschreiben. Während Gray immer maßloser und grausamer wird, bleibt sein Äußeres dennoch jung und makellos schön.Der Roman gilt als Oscar Wildes Prosahauptwerk. Themen sind die Moralität von Sinnlichkeit und Hedonismus im Viktorianismus und die Dekadenz der englischen Oberschicht. Außerdem lassen sich die Handlung und die eingearbeiteten Kunstbemerkungen sowohl als Proklamation wie auch als Kritik des Ästhetizismus lesen, einer literarischen Strömung des Fin de Siècle.

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Vorbekenntnis
VorbekenntnisDer Künstler ist der Schöpfer schöner Dinge. Kunst zu offenbaren und den Künstler zu verbergen, ist die Aufgabe der Kunst. Ein Kritiker ist, wer seinen Eindruck von schönen Dingen in eine andere Form oder in einen anderen Stoff zu übertragen vermag. Die höchste wie die niederste Form der Kritik ist eine Art Autobiographie. Wer in schönen Dingen einen häßlichen Sinn findet, ist verderbt, ohne anmutig zu sein. Das ist ein Fehler. Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn findet, hat Kultur. Er berechtigt zu Hoffnungen. Das sind die Auserwählten, für die schöne Dinge lediglich Schönheit bedeuten. Ein moralisches oder unmoralisches Buch gibt's überhaupt nicht. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Sonst nichts. Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen den Realismus ist die Wut Calibans, der sein eigenes Gesicht im Spiegel erblickt. Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen die Romantik ist die Wut Calibans, der sein eigenes Gesicht im Spiegel nicht sieht. Das sittliche Dasein des Menschen liefert dem Künstler einen Teil des Stoffgebietes, aber die Sittlichkeit der Kunst besteht im vollkommenen Gebrauch eines unvollkommenen Mittels. Kein Künstler empfindet das Verlangen, etwas zu beweisen. Selbst Wahrheiten können bewiesen werden. Kein Künstler hat ethische Neigungen. Eine ethische Neigung beim Künstler ist eine unverzeihliche Manieriertheit des Stils. Kein Künstler ist an sich krankhaft. Der Künstler kann alles aussprechen. Gedanken und Sprache sind für den Künstler Werkzeuge einer Kunst. Laster und Tugend sind für den Künstler Stoffe einer Kunst. Was die Form betrifft, so ist die Kunst des Musikers die Urform aller Künste. Was das Gefühl betrifft, so ist der Beruf des Schauspielers diese Urform. Alle Kunst ist gleichzeitig Oberfläche und Symbol. Wer unter der Oberfläche schürft, tut es auf eigene Gefahr. Wer das Symbol herausdeutet, tut es auf eigene Gefahr. In Wahrheit wird der Betrachter und nicht das Leben abgespiegelt. Meinungsunterschiede über ein Kunstwerk beweisen seine Neuheit, Vielfältigkeit und Lebenskraft. Sind die Kritiker uneinig, so ist der Künstler einig mit sich selbst. Man kann einem Menschen verzeihen, daß er etwas Nützliches schafft, solang er es nicht bewundert. Die einzige Entschuldigung für den, der etwas Nutzloses schuf, besteht darin, daß es äußerst bewundert wird. Alle Kunst ist völlig nutzlos.

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