Aber ich bin keine Jungfrau in Nöten

1082 Words
sie kommt mit schnellen Schritten auf Mischa zu, hebt die Hand und „Halt!“ Der Bodyguard stürzt ins Zimmer und reißt die Lehrerin zurück. Zur gleichen Zeit ruft CEO Berg „Verhaften sie sie, Officer“ Desmond Cranes eisige Stimme erklingt: „Kindesmisshandlung.“ Ein riesiger Tumult. Desmond drängelt sich zu ihr durch und greift ihre Hand, „Du bist eiskalt.“ Mischa erklärt; „Toby hat einen Eimer Wasser über mich geschüttet und Mrs. Berg hat dann alle Fenster aufgemacht.“ Desmond zieht seine Jacke aus und legt sie Mischa um. Er sieht ihr geschwollenes Gesicht und ist besorgt, „Keine Sorge Grandpa, lass uns das Theater ansehen.“ Sie lächelt und beide drehen sich um. Mrs Berg ruft: „Schatz, wieso bist du hier?“ CEO Berg deutet auf seinen Anwalt, „Nicht nur hast du gegen unseren Ehevertrag verstoßen, du misshandelst auch Kinder.“ Mrs. Berg blickt zu Mischa, „Du Hexe, Schlampe, wie kannst du es wagen.“ Mischa macht riesige unschuldige Augen und Desmond nimmt sie in den Arm. Als keiner hersieht außer Mrs. Berg schenkt Mischa ihr ein höhnisches Grinsen. Mrs. Berg kann es nicht fassen. Die Polizei führt sie ab und der Direktor bittet alle beteiligten ins Büro. Toby tut so als ginge es ihn nichts an, als der Direktor erklärt: „Toby Meissner, du auch.“ Sie gehen ins Büro und Mischa erklärt was passiert ist. Toby streitet alles ab, da klopft es und Nolan Mischa´s Bodyguard kommt herein mit einer Tasche, reicht diese Mischa und reicht dann den usb stick an den Direktor. Mischa geht, um ihre nasse Kleidung zu wechseln. Desmond bestellt einen Tee, weil er sieht, dass Mischa´s Lippen immer noch blau sind und sie zittert. Aber das Gesicht wird besser, denn sie hatte Gelegenheit ihre Creme auf der Schwellung zu verteilen und man kann förmlich sehen wie es besser wird. Niemand hat den USB Stick geöffnet, denn alle wollten warten bis sie wieder da ist. Mischa betritt den Raum in trockener Kleidung und ihr langes Haar ist in einem Zopf geflochten. Und kleine goldene Locken umgeben ihr Gesicht. Die Schwellung ist etwas zurückgegangen und auch die Blutergüsse scheinen zu verblassen. Nicholas nimmt ihre Gestalt, ihr herzförmiges Gesicht mit den veilchenblauen Augen in sich auf und sein Herz schlägt schneller. Das Mädchen setzt sich zu Desmond und dann beginnt der Direktor und er fragt was genau passiert ist. Ohne in irgendeiner Art und Weise um Mitleid zu haschen gibt sie einfach ein klares Statement der Geschehnisse wieder. Der Videofeet bestätigt alles was das Mädchen sagt und anschließend wartet sie darauf wie sich alles weiter entwickelt. Nicholas stellt fest, dass sie alles genau beobachtet, aber keine Regung preisgibt was sie von dieser Situation hält. Der Direktor greift zum Telefon und ruft die Eltern von Toby Meissner an. Sein Vater führt eine Exportfirma und Mischa weiß, dass sie Geld haben. Sie spürt den intensiven Blick von Nicholas und schaut ihn an. Als die veilchenblauen großen Augen direkt auf ihn gerichtet sind, stockt ihm der Atem und sein Herz schlägt schneller. Jetzt erst fallen ihm die dicken schwarzen leicht nach oben gebogenen Wimpern auf, die diese ausdrucksvollen Augen umgeben. Er schluckt. So hat er sich noch nie gefühlt, aber alles scheint zu verschwinden und es sind nur er und sie in diesem Augenblick hier. Dann wird er herausgerissen, als die Tür erneut geöffnet wird und die Eltern von Toby eintreten. Der Vater fängt auch sofort an: „Was soll das, Direktor. Unser Junge ist vorbildlich.“ Desmond Crane lächelt eisig, „Einen feinen Burschen haben sie da. Zeig das Video Nolan.“ Das Video wird wieder abgespielt und der Vater erklärt: „Na und, sie ist Müll. Ich kenne die Schlampe, wieso ist sie überhaupt hier in dieser Schule. Sie ist nichts wert. Eine Sklavin.“ Mischa spricht ruhig, „Sklavenhaltung ist rechtlich verboten. Wenn ihnen also ein Umstand bewusst ist, in dem jemand wie ein Sklave gehalten wird, wieso haben sie keine Anzeige erstattet? Als aufrechter Mensch.“ Er will gerade was sagen, als seine Frau auf Mischa zutritt und die Hand zum Schlag erhoben hat. Mischa sagt ganz leise: „Das würde ich mir überlegen.“ Nicholas greift die Hand und hält sie fest. Der Direktor sagt: „Nun, dann würde ich mal sagen Schulverweis ist es. Teilen sie mir bitte mit, an wen ich die Schulunterlagen schicken soll.“ Das Gesicht des Vaters läuft rot an und er versucht wieder etwas zu sagen, als diesmal CEO Berg das Wort ergreift: „Sie sollten dankbar dafür sein, dass ihr Sohn einfach nur aus der Schule geschmissen wird. Denn in diesem Fall handelt es sich um Körperverletzung und das kann zu einer Gefängnisstrafe führen.“ Toby schaut Mischa mit wütenden Augen an und Nicholas, dem das nicht verborgen bleibt, macht Nolan (Mischa´s Bodyguard) ein Zeichen. Dieser hat das auch bemerkt und nickt grimmig. Der Direktor wendet sich an Mischa und entschuldigt sich für das alles, aber Mischa winkt ab und sagt, „Das hat ja nun nicht wirklich jemand kommen sehen.“ Es klopft erneut an der Tür und James kommt herein, er wendet sich direkt an den Direktor und fragt, ob Mischa nicht eher in seine Klasse kommen könne, immerhin hatte kein anderer in der Klasse Mischa beigestanden. Mischa: „James, ich will nicht dass du dich unwohl fühlst. Deshalb dachte ich es ist keine gute Idee.“ James klopft Mischa auf die Schulter und erklärt, „Hey, nachdem wir dich beim Mittag gesehen haben – konnten wir uns nicht mal mehr richtig konzentrieren. Besser du bist bei uns und wir können auf dich aufpassen.“ Mischa lacht ein Glockenhelles Lachen: „Das ist so nett von dir. Aber ich bin keine Jungfrau in Nöten..“ Der Direktor erklärt, das wäre wohl das Beste und alle verabschieden sich. Draußen fragt CEO Berg: „Darf ich die gesamte Familie zum Essen einladen. Es tut mir leid, dass meine bald Exfrau so etwas getan hat.“ Alle stimmen zu und gemeinsam – mit Elli, Greg, Joban und Rick machen sich alle auf in Richtung Restaurant. CEO Berg hat bereits das gesamte Restaurant gemietet und so haben sie alle viel Platz. Es werden mehrere Tische zusammen geschoben und Mischa sieht sich alles genau an. Nicholas fragt: „Warst du hier schon einmal?“ Mischa schüttelt den Kopf und erwidert mit einem Lächeln, „Ich war noch nie in einem Restaurant.“ Nicholas steht da und starrt sie an.
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