KAPITEL SECHS Als sie endlich ihr Gepäck eingesammelt hatte und in die Ankunftshalle trat, hatte sich Keiras Tagtraum ziemlich verselbstständigt. In Gedanken hatte sie den Romeo aus ihrem Traum verschmolzen mit dem Reisebegleiter, den sie gleich treffen würde. In ihrer Vorstellung würde er sich mit seiner stürmischen Leidenschaft direkt von den Füßen holen. Sie konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich zu treffen. Sie stand da mit ihrem Koffer und beobachtete das geschäftige Treiben des neapolitanischen Flughafens. Um sie herum standen Leute, die Namensschilder hochhielten. Auf einem las sie ihren eigenen Namen. Sofort beschleunigte ihr Puls. Der Mann, der das Schild hielt, war ein Adonis. Keira war wie elektrisiert, als sie zu ihm hinüber eilte. „Hi, ich bin Keira“, sagte sie und deut