Kapitel 2

1366 Words
Landon saß auf seinem Platz und wartete auf die Ankunft des Alpha-Königs. Sein Blick fiel auf Thora, die neben ihm in dem von ihm ausgewählten Kleid stand. Ein enges Dienstmädchenkleid, dessen Saum kaum ihren Hintern bedeckte. Die Bluse war eng und betonte ihre dünne, aber perfekte Figur. „Du sollst ihnen die Getränke und das Essen servieren. Keine Fehler werden toleriert. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Sie nickte, nicht in der Stimmung, nach der Bestrafung der letzten Nacht mit ihm zu streiten. Die Peitschenhiebe waren noch frisch auf ihrem Rücken. „Gut. Komm jetzt her.“ Er grinste, und sie wusste bereits, worum es ging. Er packte sie an der Taille und ließ sie auf seinem Schoß landen. Bevor sie reagieren konnte, drückte er seine Lippen auf ihre. Sich zu wehren war sinnlos. Bis jetzt war sie sein Verhalten gewohnt. Reglos ließ sie ihn sie küssen. Aber dann, plötzlich, tobte ihr schwacher Wolf in ihrem Kopf und sie begann, ihn zurückzustoßen. Das war nicht richtig, sie fühlte sich nicht richtig. Landon zog sich zurück und grinste, seine Augen starrten auf den Eingang, und in diesem Moment erstarrten ihre Sinne plötzlich. Nein! Das kann nicht sein. Der Duft von Kiefernholz und Regen traf sie mit voller Wucht, und sie ballte die Fäuste. „Grüße, Alpha-König!“ sprach Landon. Und das war es; ihre ganze Welt brach genau dort zusammen. Der Gefährte, von dem sie dachte, er würde sie beschützen, hatte sie beim ersten Treffen gesehen, wie sie einen anderen Mann küsste. Und was hatte er gesagt? Alpha-König? Nein, das kann nicht sein ... ein mächtiger Mann wie er ... unmöglich ... er muss einer der anderen Männer in seinem Rat sein. Sie wagte es nicht, zurückzuschauen. Ihr Verstand erstarrte. Seine Aura umgab ihn in tödlichen Wellen und ließ sie sich wünschen, der Boden möge sich öffnen und sie verschlucken. Der Alpha-König sprach nicht. Sein Schweigen machte sie noch unruhiger. Landon starrte sie verwirrt an und flüsterte ihr dann ins Ohr, was ihren Körper zittern ließ. „Dreh dich um und grüße den Alpha, Prinzessin. Er nimmt Respektlosigkeit nicht leicht.“ Aber sie konnte nicht. Sie konnte diese Augen, die sie voller Hass anstarrten, nicht sehen. Sie konnte nicht zulassen, dass ihre einzige Hoffnung, diesem Albtraum zu entkommen, starb. Bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, schlang Landons Arm sich um ihre Taille und drehte sie um. „Verbeugen.“ Er befahl, und sie tat es, wobei sie ihre Augen auf den Boden gerichtet hielt. Sie spürte einen brennenden Blick auf sich und wusste dann. Er würde sie hassen. „Ich habe auf Sie gewartet, Sir. Bitte nehmen Sie Platz.“ Der Alpha bewegte sich nicht, was sie dazu brachte, ihr Gewicht von einem Bein auf das andere zu verlagern. Sollte sie zu ihm aufschauen? Wer war er? Dieser Blick ... er brannte und erstickte ... ich muss aufsehen ... aber ich bin eine Omega ... das würde als Respektlosigkeit gelten. Sie debattierte in ihrem Kopf, als sie einen rauen Griff an ihrem Arm spürte. Sie zuckte zusammen, als Landon ihr ins Ohr flüsterte. „Hol Getränke. Steh hier nicht wie ein Dummkopf herum.“ Und das war alles, was sie brauchte, ohne auf diesen brennenden Blick zurückzublicken. Sie eilte den Flur hinunter, um die Vorspeisen zu arrangieren. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust, als sie ihren Kopf an die Wand lehnte und versuchte, sich zu beruhigen. ................................................ Volkans Sicht Meine Augen waren auf den Rücken meiner Gefährtin gerichtet. Er war nackt in diesem schmutzigen Dienstmädchenkleid. Meine Fäuste ballten sich, als meine Augen tiefer gingen, um zu sehen, dass die Tunika kaum ihren Hintern bedeckte. „Alpha-König, bitte setzen Sie sich.“ Der Bastard spricht und schenkt mir ein kleines Lächeln. Alpha Landon ist einer der stärksten und angesehensten Alphas in unserem Königreich. Ich wollte glauben, dass er ein Schürzenjäger war, der versuchte, meine Gefährtin zu verführen. Aber sein Ruf sagte etwas anderes. Alle respektierten ihn, und niemand hatte jemals gehört, dass er Mädchen respektlos behandelte. Entweder verbarg er es gut, oder er war ein aufrichtiger Mann. Aber dieser Kuss ... er hat meine Gefährtin verdammt noch mal geküsst, und das Schlimmste war, dass sie ihn nicht einmal zurückgestoßen hat. Ich setzte mich an den Tisch und atmete tief ein, um meinen Wolf zu beruhigen. Der bloße Gedanke, dass unsere Gefährtin ihre Jungfräulichkeit an irgendeinen Bastard verlieren könnte, entfachte ein Feuer der Wut in mir. Hatte sie mich schon verraten? Ich habe viele Jahre auf sie gewartet, aber sie konnte nicht auf mich warten. Schläft sie mit anderen Männern, um ihre Hitze zu befriedigen? Das Treffen ging weiter, und meine Ratsmitglieder begannen zu diskutieren, während ich schweigend blieb. Meine Gedanken waren in Annahmen und Verrat verloren. Plötzlich öffnete sich die Tür, und ihr Duft traf mich, bevor ich sie sah. So verdammt süchtig machend, doch unrein und befleckt. Vermischt mit diesem Bastard. Haben sie heute gefickt? Sie trat vor, eine Tablett in den Händen balancierend. Ihre Hände zitterten, als sie in diesen hohen 4-Zoll-Absätzen ging, was ihre Beine länger erscheinen ließ. Ihr Haar verhüllte ihr Gesicht, während ich auf diese gesenkten Augen starrte. Wagen sie es, mich anzusehen. Ihre Schritte wurden hastig, und dann befahl Landon ihr plötzlich, ihre schönen braunen Augen auf ihn zu richten. „Beeil dich.“ sagte er, und sie nickte wieder wie ein gehorsames Haustier und senkte ihre Augen auf den Boden. Mein Biest kämpfte, sie so herumkommandiert zu sehen. Sie war ihm so unterwürfig, als ob der Bastard Landon sie besäße. Verdammt! Ich muss weg. Meine Gefühle geraten außer Kontrolle. „Entschuldigen Sie.“ Ich entschuldigte mich und stand auf, um zu gehen, als ich fast mit ihr zusammenstieß, als ich mich umdrehte. „Ah.“ Sie schrie überrascht auf. Die Champagnergläser zerbrachen, als sie auf den Boden fielen, und der Klang des Tabletts, das den Boden traf, hallte im Korridor wider. Mein Atem stockte für einen Moment, als ich sah, wie sie mich anstarrte. Ihre unschuldigen Augen trafen meine, und mein Wolf wurde in meinem Kopf verrückt. Gefährtin! Gefährtin! Ihr Mund öffnete und schloss sich schockiert, als sie erkannte, wer ich war. Ihr Gefährte. Der Mann, den sie bereits verraten hatte. „Ich...ich...tut mir leid...ich...“ stotterte sie, ihre Augen sahen unschuldig und schön aus. Wenn sie doch nur genauso wäre. Sie sah nach unten, um meinen Smoking zu betrachten, und das nächste, was ich wusste, war, dass sie mutig eine Serviette vom Tisch nahm und sie auf meine Brust tupfte, um den Fleck auf meinem Hemd zu reinigen. „Bitte...ich...tut mir wirklich leid...ich habe nicht...aufgepasst...“ Ihre Finger berührten meine Brust, und da explodierte das, was sie Zuckungen nannten, mit voller Wucht. Sie erstarrte, und ihre Hände hielten inne. Sie sah schockiert zu mir auf. Ich trat zurück, was Qual und Schmerz in ihre unschuldigen Augen brachte. Ihre Finger stoppten in der Luft, und sie ballte ihre Hand. Während ich sie weiterhin mit Gleichgültigkeit und Kälte ansah. „Thora! Was zur Hölle!“ schrie Landon, und sie begann erneut, sich zu entschuldigen. „Alpha...ich bitte um Verzeihung...sie ist-“ Ich zeigte ihm kaum meine Hand, und er hielt in der Mitte inne. Sie sah auf die zerbrochenen Glasscherben hinunter, ihre Hände zitterten, als sie sich hinsetzte, um sie aufzuheben und auf das Tablett zu legen. Ich sah zu ihr hinunter, wie sie die zerbrochenen Glasscherben in meiner Nähe aufhob, und ich sah die anderen Männer, die sie von hinten anstarrten. Ich ballte die Faust. Die jämmerliche Ausrede ihrer Tunika verbarg nichts, und mein Biest war wütend. Ich wollte meine Männer wegen ihr töten. Verdammt! Ich muss weg. Sie zur Seite stellend, verließ ich das Treffen, während hinter mir Gemurmel folgte. Aber es war mir egal. Ich muss gehen, bevor mein Biest entfesselt wird und dieser Ort in ein verdammtes Blutbad verwandelt wird. Von ihrem Duft weggehend, beruhigten sich meine Sinne, als ich mich in meinen Wolf verwandelte und den angrenzenden Wald ansteuerte. Meine Pfoten berührten den Boden, und der kalte Wind auf meinem Fell beruhigte meinen chaotischen Verstand. Ich muss sie einmal treffen, um zu wissen, ob sie mich verraten hat. Und mit diesem Gedanken brüllte ich, den Mond ansehend, und ließ den Boden unter meinen Füßen erbeben.
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