KAPITEL ACHT Jessica Rainey bewegte ihre tauben Finger. Ihre Hände hatte man ihr hinter dem Rücken an eine Rohrleitung gefesselt. Sie saß auf dem harten, kalten Beton. Die einzige Lichtquelle war eine fluoreszierende Glühbirne, die an einem Kabel von der Decke hing und nervös flackerte. Jessica wusste nicht, wie lange sie schon an diesem Ort war, aber sie war sicher, dass es bereits Nacht war, weil kein Tageslicht mehr durch die Ritzen der Wand fielen. Sie waren ihr am Anfang gar nicht aufgefallen. Als sie erwachte, hatte sie nur versucht, ihre Hände zu befreien. Und sie hatte geschrien; um Hilfe; nach ihren Eltern; sogar nach ihrem kleinen Bruder Nate, auch wenn er wohl kaum imstande gewesen wäre, ihr zu helfen. Sie hatte so fest an den Fesseln gezerrt, dass sie jetzt Blutspuren an de