Frühes Morgentraining

1994 Words
Tyler Die Tür knallt mir ins Gesicht und ich bleibe einen Moment stehen. Der Geruch von Amber weht um mich herum und ich bin versucht, die Tür zu öffnen, um ihr zuzuhören. Stattdessen rutsche ich auf den Boden und setze mich mit den Knien gegen meine Brust. „Meine Gefährtin hasst mich“, murmele ich. „Es ist deine eigene verdammte Schuld„, zischt Castor. “Ich weiß„, erwähne ich laut. Ich wollte Savannah vorhin nicht küssen, aber Skylar bestand darauf. Als ich sie küsste, während Amber an uns vorbeiging, spürte ich Schmerzen in meiner Brust. Ich sah den Schmerz in ihren Augen und wollte mich entschuldigen. Ich atme tief ein. “Wie kann ich das wieder gutmachen?„ “Ich weiß nicht, ob du das kannst„, antwortet Castor. Mein Wolf war den ganzen Tag über ruhig und zurückgezogen. Als Skylar und ich Savannah küssten, heulte er wütend. Ich stelle mir vor, dass Pollux genauso wütend auf Skylar war, aber mein Bruder ist kein Fan von seinem Wolf. “Wenn du deiner wahren Gefährtin keine Beachtung schenkst, wird das nicht gut enden„, schnaubt Castor. “Sie war aus einem Grund dazu bestimmt, dir und Skylar zu gehören.„ Ich lehne meinen Kopf an die Tür und schließe meine Augen. Ich kann hören, wie Amber drinnen mit jemandem spricht. Bald darauf schlafe ich zu ihrer Stimme ein. Ich träume davon, ihr großem schwarzen Wolf durch die Wälder bei Schattenwinde hinterherzujagen. „Was machst du da?“, unterbricht mich Skylars Stimme aus meinem Traum und ich öffne meine Augen, um ihn über mir stehen zu sehen. Er ist halb angezogen und sieht verärgert aus. „Tyler“, er tritt gegen meinen Fuß. „Was sieht es denn aus?„, sage ich und stehe langsam auf. “Ich wollte nur mit ihr reden.„ “Warum?„, höhnt Skylar. “Sie ist nur irgendeine Schlampe„, brummt er und seine Augen werden gelb. “Dumme Wölfin„, stöhnt er und geht weg. Ich lehne mich an die Tür und höre Amber leise schnarchen. Ich öffne die Tür und trete ein. Ich sehe auf das Bett, und es ist leer. Auf der Couch finde ich Amber zusammengerollt, einen alten Teddybären in den Armen. Sie trägt eine kurze Hose und einen Sport-BH. Für ein paar Minuten beobachte ich sie im Schlaf. Sie sieht so schön und friedlich aus. Ich beuge mich hinunter, um eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht zu bewegen. Ihre Hand greift nach meiner und ich sehe ihre braunen Augen wütend auf mich gerichtet. In einem Augenblick werde ich über die Couch gezogen und lande auf dem Rücken, während Amber auf meinem Nacken kniet. “Was zum Teufel machst du?„, schreit sie und schlägt mich. “Woa„, höre ich Skylar lachen von der Tür aus. Amber steht auf, “Verschwinde„, zischt sie. Ich stehe langsam auf, “Es tut mir leid„, murmele ich. “Weißt du, wenn ihr zwei s*x haben wollt, würde ich gerne mitmachen„, lacht Skylar. “Das wird in einer Million Jahren nie passieren„, faltet Amber die Arme und zeigt ihre Muskeln. “Such dir deine Schlampe.„ Skylar knurrt und zeigt mit dem Finger auf sie. “Sprich nicht so über deine Luna.„ Amber schnaubt und dreht sich von uns ab, “Sie ist nicht meine Luna.„ “Schlampe!„, knurrt Skylar und stürmt aus dem Raum. Ich bleibe einen Moment stehen, “Amber.„ “Nun, gehst du deinem Meister nicht nach?„, fragt sie mit herablassendem Tonfall. Ich schüttle den Kopf und gehe zur Tür, “Gute Nacht, Amber„, sage ich und verlasse den Raum. Ich schlendere zu meinem Zimmer. Skylar steht mit verschränkten Armen an seiner Tür. “Für wen hält sie sich?„, knurrt er. “Unsere wahre Luna„, murmele ich. Skylar packt meinen Hals und drückt mich gegen die Wand, “Savannah ist unsere wahre Luna, Tyler. Je mehr du es realisierst, desto besser. Diese verwöhnte Schlampe wird niemals unsere Gefährtin sein„, knurrt er. “Skylar, Tyler„, sagt Vater verschlafen. “Was zum Teufel macht ihr beide?„ “Nichts, Vater„, stoße ich Skylar weg. “Nun, geht ins Bett. Ich brauche euch morgen früh auf„, gähnt er. “Victor„, ruft Mutter aus ihrem Zimmer. “Mir ist kalt.„ Vater grinst, “Ich muss deine Mutter wärmen gehen.„ “Igitt„, schaudert es Skylar, als Vater die Tür schließt. Ich sehe meinen Zwilling an, “Ich will Savannah nicht, Sky.„ “Oh, du willst das„, macht er wütend eine Geste in Richtung von Ambers Tür. “Ja„, antworte ich. “Willst du enden wie Onkel Carlton? Er hat alles für seine Gefährtin getan, nur damit sie ihn verlässt. Er hat sich fast deswegen umgebracht„, geht Skylar um mich herum. “Willst du wirklich so enden? Wir lassen uns von einer mystischen Mondschlampe nicht vorschreiben, mit wem wir den Rest unseres Lebens vögeln werden.„ Ich sehe zur Tür von Amber, “Das stimmt wohl.„ “Savannah ist schön und intelligent. Das ist alles, was wir brauchen„, schnaubt er. “Ich geh schlafen„, schnauzt er. “Bis morgen früh.„ Ich beobachte, wie er in sein Zimmer verschwindet und kehre dann zu Ambers Zimmer zurück. Castor jammert in meinem Kopf nach seiner Gefährtin. Ich bin versucht, hineinzugehen, Amber in meine Arme zu nehmen und sie aufs Bett zu legen. Stattdessen rutsche ich auf den Boden und lehne mich an die Tür. Ich schließe meine Augen und schlafe ein. Am nächsten Morgen werde ich vom Schnarchen meines Bruders geweckt. Ich öffne meine Augen und sehe Skylar neben mir gegen die Tür schlafen. Er schreckt hoch und starrt mich an. “Was starrst du an?„, knurrt er. Ich zucke mit den Schultern. “Mein dummer Wolf hat nicht aufgehört zu reden, bis ich hier rausgekommen bin„, grummelt er und steht auf. Ich sage nichts, während er wankend davonstolpert. Ich mache es ihm nach und gehe in mein Zimmer. Vater wollte, dass Skylar und ich früh trainieren, da wir im Büro viel Arbeit hatten. Ich ziehe meine Trainingskleidung an und verlasse das Zimmer. Mutter klopft an Ambers Tür, als ich mein Zimmer verlasse. “Amber?„, höre ich sie rufen, als sie eintritt. Ich eile vorwärts, um zu hören, was sie sagt. “Warum schläfst du auf der Couch?„ “Gründe„, zischt Amber, als Mutter die Tür vor meiner Nase schließt. Ich drücke mein Ohr an die Tür. “Was machst du da?„, erschreckt mich Corie. “Psst„, bitte ich meine Schwester. “Du benimmst dich wie ein Spanner„, lacht sie. “Ich spanne nicht„, murmele ich, als sich die Tür öffnet und ich beinahe ins Zimmer falle. “Tyler„, drückt mich Mutter zurück. Ich bekomme einen kurzen Blick auf Amber, wie sie auf der Couch sitzt. Sie starrt mich wütend an, sagt aber nichts. Mutter schließt die Tür. “Ich habe sie zum Frühstück eingeladen, aber sie will früh trainieren„, sagt Mutter zu mir und tätschelt meine Wange. Ich kann nicht anders als zu lächeln, “Danke, Mama.„ “Du solltest besser nach unten gehen, bevor dein Vater wütend wird„, tätschelt sie meinen Arm. Ich küsse ihre Stirn, “Tschüss, Mama„, winke ich und renne die Treppe hinunter. Auf dem Weg nach draußen halte ich in der Küche an, um etwas zu essen zu schnappen. Einer der Küchenomegas kommt auf mich zu. Sie ist eine ältere Dame, die in der Küche arbeitet, seit ich denken kann. “Guten Morgen, Alpha Tyler„, humpelt sie auf mich zu. “Guten Morgen, Tia„, grinse ich sie an. “Hast du einige Müsliriegel?„ frage ich. Sie lacht rauchig, “Ich habe immer Müsliriegel für dich„, sie nimmt ein Tablett mit selbstgemachten Müsliriegeln hoch. Ich nehme zwei und küsse ihre Wange, “Danke, Tia.„ Sie tätschelt meine Wange, “Sei ein braver Junge, Tyler„, zwinkert sie mir zu und stellt das Tablett ab. Ich schnappe mir noch einen Riegel und eine Flasche Saft, “Tschüss„, winke ich und renne aus der Küche. Ich verschlinge meine Riegel auf dem Weg zum Trainingsgelände. Es ist nicht so groß wie das in Schattenwinde, aber es ist ausreichend für unser Rudel. Skylar läuft bereits auf dem Feld Runden, als ich ankomme. “Du bist zu spät„, kommt Cole Walker, der Hauptkrieger und Trainer, auf mich zu. Er ist ein stämmiger Mann, der aufgrund einer alten Verletzung hinkt. Trotz des Hinkens kann er immer noch kräftig austeilen. “Ich musste noch einige Müsliriegel holen„, sage ich und schiebe den letzten in meinen Mund. “Alpha Victor wollte, dass ihr zwei früh hier seid„, erwähnt Cole. “Fangt mit dem Aufwärmen an.„ Während ich meine Liegestütze mache, beendet Skylar seine Runden. Cole lässt meinen Zwillingsbruder gegen seinen Sohn Cal kämpfen. Cal ist fast so groß wie Skylar und ich. Er ist nur ein Krieger, hat uns aber schon oft fast geschlagen. Ich schaue zu Cal rüber und sehe, wie er Skylar zu Boden wirft. “Konzentrier dich, Skylar„, ruft Cole von der Seite. “Das ist nicht dein Bestes!„ Ich beeile mich, mein Aufwärmen abzuschließen und geselle mich zu meinem Bruder. Skylar steht wieder auf, als ich herüberkomme. Cal steht mit einem zufriedenen Lächeln über ihm. “Ich sehe, du hast wieder Skylar geschlagen, Cal.„ Cal zuckt mit den Schultern. “In Ordnung, Tyler, kämpfe mit deinem Bruder„, befiehlt mir Cole. “Versucht euch nicht umzubringen. Victor wäre sauer auf mich.„ Bevor ich mich umdrehen kann, werde ich mit einem harten Tritt von Skylar zu Boden geschubst. Mit einem Knurren stürze ich mich auf ihn und tausche mehrere Schläge aus. Skylar erwischt mich ein paar Mal am Kiefer und ich ihn in die Brust. Wir stöhnen und knurren, während sich blaue Flecken bilden und Blut sich unter uns ansammelt. Der Duft von wilden Himbeeren umhüllt mich und ich bin abgelenkt, als ich Amber mit Cole und Cal reden sehe. Sie ist in enge schwarze Spandex und einen grauen Sport-BH gekleidet. Ihr langes braunes Haar ist zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden. Ich werde wieder zu Boden geschubst. “Konzentriere dich, Tyler„, höhnt Skylar. Ich nicke und versuche mein Bestes zu geben. Ich spüre, dass Skylar dasselbe Problem hat, da er immer wieder anhält, um Amber beim Aufwärmen zuzusehen. Castor versucht, aus meinem Kopf auszubrechen, während wir unsere Gefährtin beobachten. Ein Knurren entweicht mir, als ich sehe, wie Amber mit Cal lacht und spricht. Sie sollte so zu mir schauen, nicht zu Cal. Sie geht zu einem anderen Teil des Feldes mit Cal und sie nehmen ihre Kampfstellungen ein. Skylar ist mir voraus. “Sie kämpft mit uns„, knurrt mein Zwillingsbruder Cal an. “Aber-„, versucht Cal zu argumentieren, und Skylar schlägt ihn in den Magen. “Wir sind die Alphas hier„, zischt Skylar und Cal weicht zurück. Amber verschränkt die Arme und starrt Skylar an. “Ihr kämpft mit uns„, zischt Skylar. Unsere Gefährtin rollt mit den Augen, “Wie du willst", zuckt Amber mit den Schultern. Skylar zieht sein Hemd aus und ich schwöre, Ambers Augen wechseln die Farbe. Ich beobachte, wie sie einen Moment braucht, bevor sie ihre Kampfhaltung einnimmt. Sie ist genauso von uns betroffen wie wir von ihr.Ich kann nicht anders als zu lächeln, während ich mein Shirt ausziehe. Ambers Augen werden groß, als sie uns beide oben ohne sieht. Sie holt tief Luft und stürzt sich auf Skylar.
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