Kapitel 1-1

2004 Words
1 Lindsey Walters, Erdfrachter Jefferson, Frachtraum Der Alptraum fing immer gleich an. Die Sonne wärmte mein Gesicht und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Mein Sohn Wyatt lief neben mir her, sein süßes kleines Gesicht ganz aufgeregt darüber, dass ich ihn an seinen liebsten Ort auf der ganzen Welt brachte, den Park in der Nähe unserer Wohnung. Ich trug ein weißes Sommerkleid mit leuchtend gelben Streifen, das mir meine Mutter und Wyatt zum Muttertag ausgesucht hatten. In den Saum waren gelbe Gänseblümchen mit grünen Stängeln gestickt. Wyatts kleiner Blondschopf reichte mir kaum bis an die Taille, und seine Hand war warm und weich, so klein und niedlich in meiner eigenen. Sein Vater war schon lange weg, ein Studienfreund, der das Wort schwanger gehört und sich feige aus dem Staub gemacht hatte. Nicht, dass es ein großer Verlust gewesen war. Der s*x war unspannend gewesen. Kein Prickeln. Es war noch keinem gelungen, in mir ein Feuer zu entfachen. Ich hatte seitdem nichts mehr von ihm gehört oder gesehen, und ich hatte mich geweigert, seinen Namen auf Wyatts Geburtsurkunde einzutragen. Für mich war er nur ein Samenspender, der mich nicht in Fahrt bringen konnte. Wyatt gehörte mir, und ich würde alles für ihn tun. Lügen, betrügen, stehlen, töten. Er war mein Baby, mit hellblauen Augen und Wangengrübchen, bei denen mir das Herz in der Brust schmolz. Die Vögel sangen und eine leichte Brise raschelte durch die Baumwipfel. Wyatt hob den Kopf und lächelte zu mir hoch...mein Herz platzte geradezu vor Liebe. Doch plötzlich wurde alles anders. Wir waren im Auto. Reifen quietschten. Glasscheiben zersprangen. Mein Baby schrie, weinte, dann Stille. Blut. Überall. Das Krankenhaus, kahle weiße Wände und ernste Schwestern mit Augen voller Mitleid. Wyatts kleiner, gebrochener Körper bewusstlos im Aufwachraum, und der Arzt, der mir sagte, dass er sein Bein verlieren könnte. Niemals wieder ohne Schmerzen laufen können würde. Nie wieder rennen. Nie wieder auf dem Spielplatz spielen, den er so sehr liebte. Mein Herz pochte, so wie immer, aber ich kannte diesen Traum nur zu gut. Ich blickte mich um und erwartete, meine erschöpfte Mutter im engen Sessel in der Ecke von Wyatts Krankenzimmer schlafen zu sehen, in zerknitterten Kleidern, mit Sorgenfalten um ihre scharfen blauen Augen. Wyatts Augen. Er hatte sie von ihr. Doch anstelle des Krankenzimmers und des besorgten Ausdrucks meiner Mutter sah ich hinter mir einen Mann stehen, dessen dunkle Augen ebenso verwirrt aussahen, wie ich mich fühlte. Meine Hand brannte. Das eigenartige Muttermal, das ich immer schon hatte, juckte und war gerötet wie ein Wespenstich. Es schmerzte, aber nicht allzu schlimm. Es war eher...überraschend. „Wer sind Sie?“, fragte er, seine Stimme war wie ein dumpfes Grollen in meinem Traum. Ich blinzelte langsam, und das Krankenzimmer verblasste. Wyatt verblasste, bis es nur noch mich gab...und ihn. Und bei Gott, war er scharf. So heiß wie s*x am Stiel, so heiß, dass ich ihn gleich am ganzen Körper ablecken wollte. Was Träume anging, war das hier viel besser als Krankenhaus für Anfänger, der Traum, den ich beinahe jede Nacht träumte. Ich wusste, dass Wyatt in der realen Welt sicher in seinem Bett lag, dass der Autounfall drei Monate her war, dass meine Mutter auf ihn aufpasste, bis ich von diesem gefährlichen, verzweifelten Auftrag zurückkehren konnte. Wyatt war nicht hier. Das alles hier war nicht real. Nichts davon war real. Aber der Mann stand reglos da, wie ein Raubtier, das seiner Beute auflauert, während er auf meine Antwort wartete. „Ich bin Lindsey“, sagte ich. Er kam in diesem Nirgendwo auf mich zu. Es gab keine Wände, keinen Boden. Es war, als stünden wir in einem dichten Nebel und starrten einander an. Ich blieb stehen, während er sich näherte. Ich war gespannt darauf, seine Berührung zu fühlen. Gespannt darauf, wie diese Fantasie, die mein gestresster Kopf anscheinend heraufbeschworen hatte, sich entfalten würde. Ich konnte eine Atempause gut gebrauchen. Und wenn ich mir den neuen Superman-Film wohl ein paar Mal zu oft angesehen hatte und mein sexhungriger, gestresster Körper sich eine größere, dunklere, schärfere Version meines Lieblings-Superhelden heraufbeschwören wollte...nun, dann würde ich nicht widersprechen. Dieser überlebensgroße Mann war in meinem Traum, und ich würde jede Minute davon genießen. Als er näherkam, musste ich meinen Kopf in den Nacken legen und stellte fest, dass er mindestens zwei Meter groß war, vielleicht größer, und gebaut wie ein Footballspieler. Sein Haar war beinahe schwarz, seine Augen ein tiefes, verführerisches Braun, dunkel wie mein Lieblingskaffee, aber mit atemberaubenden goldenen Sprenkeln um die Pupille. Seine Haut war olivfarben und makellos, ein wahrer griechischer Adonis. Er hatte gerade genug Stoppeln auf dem Gesicht, dass ich wusste, dass meine Brüste ganz rot gekratzt werden würden, wenn er mich dort küssten. Meine Nippel wurden bei dem Gedanken daran, dass diese vollen Lippen an ihnen saugen und zerren könnten, ganz hart. Er trug schwarze Stiefel, schwarze Hosen und ein schwarzes Hemd, das von überall und nirgends stammen konnte. Nichtssagend, aber die Details waren mir auch egal. Mir war egal, woher er kam, denn ganz gleich woher, er war jetzt in meinem Traum. Gehörte mir. Langsam hob er seine Hand an mein Haar, ließ die blonden Strähnen durch seine Finger gleiten, als wäre er hypnotisiert. Ich hatte unsanftere Berührungen erwartet, denn seine Körpergröße passte nicht zu seiner Zurückhaltung, aber ich lag falsch. Er war mehr als nur sanft. Er war zärtlich, und seine Stimme ebenso. „Lindsey. Du kannst nicht echt sein.“ Ich konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen. Nicht echt? Zutreffend. Nichts davon war echt. Das konnte es gar nicht sein. Aber ich konnte die Hitze seiner Hand auf meinem Kopf fühlen, und es kribbelte geradezu. „Wie heißt du?“, fragte ich. „Kjel. Ich bin ein Jäger.“ Ein Jäger? Nun, passte das nicht perfekt in diese höllisch scharfe Superhelden-Fantasie hinein, die ich gerade am Laufen hatte? Lecker. „Und jagst du mich?“ Bitte sag Ja. Bitte, bitte, bitte sag Ja. Er durfte mich jagen, mich ausziehen, mich gegen die Wand drücken und ficken, bis ich schrie. Ich hatte noch nie ohne meinen batteriebetrieben besten Freund einen Orgasmus gehabt. Schon seit fünf Jahren hatte mich kein Mann mehr berührt. Nicht, seit ich Wyatt bekommen hatte. Nicht seit dem Samenspender. Als alleinerziehende Mutter hatte man richtig Mühe, jemanden kennenzulernen. Ich hatte nicht mehr einfach Verabredungen, ich hatte Bewerbungsgespräche mit zukünftigen Vätern, und bisher war noch keiner der Männer, die ich kennengelernt hatte, für Wyatt gut genug gewesen. Und wenn sie es waren? Nun, bisher war noch keiner an einer Sofort-Familie interessiert gewesen. Ich war zu jung, erst vierundzwanzig, und Typen in meinem Alter kümmerten sich eher darum, welches Bier sie zum Freitagabend trinken, als einen Vierjährigen in den Kindergarten zu bringen und Pausenbrote zu Schmieren. Ich war vorbelastet, also schlief ich alleine. Außer, dass Kjel mich gerade berührte, und ich mehr davon wollte. Mehr begehrte. Mich danach sehnte. Ich hatte schon keinen so köstlichen Traum mehr gehabt seit...also, noch nie. Er starrte mich an, seine Finger in meinem Haar, die Strähnen zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger reibend, als könnte er mich durch seine Haut schmecken. Er schloss die Augen, und ich konnte mich kaum davor zurückhalten, die Hand auszustrecken und sein Gesicht zu berühren, mit der Hand über die Stoppeln auf seinem Kinn zu reiben. Seine Lippen waren voll und breit, und ich wollte auch sie berühren. „Ich kann dich nicht riechen.“ Das war eigenartig. Aber gut, meinetwegen. Ich atmete tief ein, prüfte die Luft in dieser seltsamen, unwirklichen Fantasielandschaft. Da war gar nichts. Eigenartig. „Ich kann dich auch nicht riechen.“ Seine Augen öffneten sich, fokussierten wie Laserstrahlen auf meine Lippen. „Ich will dich küssen.“ Holla. Dieser Fantasie-Mann ließ aber auch nichts anbrennen. Für einen sexuellen Traum war dieser hier ziemlich intensiv. Ich wollte ihn. Jetzt. Ich wollte nicht reden. Er brauchte mir nicht zu sagen, was er wollte. Er konnte es sich einfach nehmen. Oh bitte, nimm alles, was du willst. Wenn er nicht bald über meinen Körper herfiel, würde ich noch aufwachen, bevor wir zum besten Teil kamen. Ich wollte nackt sein. Bis zum Anschlag mit einem übergroßen Schwanz gefüllt. Mein Körper vor l**t bebend, während er härter und schneller in mich stieß als je ein Mann vor ihm. Meine p***y zuckte zusammen, und mein Atem stockte. Scheiß drauf. Das hier war mein Traum. Ich war im echten Leben noch nie so scharf auf einen Mann gewesen. Noch nie. Nicht auch nur einmal. Das würde ich nicht verschwenden. Ich hob die Hände, vergrub sie in seinem seidigen Haar und zog ihn zu mir herunter. „Sei still und zieh dich aus.“ Gott, fühlte ich mich nuttig, aber ich wollte ihn. Heftig. Dem Traummann war es egal, ob ich alt oder jung war, single oder verheiratet, Mutter oder Jungfrau. Er würde die Vor- und Nachteile des Vaterseins, und einen Vierjährigen zu adoptieren, nicht abwägen müssen. Mit etwas Glück würde er mir einen guten, harten Fick verpassen und eine nette Erinnerung. Ich presste meine Lippen auf seine, sprang hoch und schlang ihm die Beine um die Hüften. Sein harter Schwanz rieb mich genau an der richtigen Stelle und ich stöhnte auf, rieb mich an seinen dünnen schwarzen Hosen. Ich wusste, dass ich feucht war, so verdammt feucht, dass ich riechen konnte, wie meine Not zwischen unseren Körpern höher stieg. Er war unter meinem Ansturm erstarrt, und ich unterbrach frustriert den Kuss. Ich könnte heulen. War dies nur ein weiterer Alptraum? Eine brandneue Foltermethode, die mein Verstand sich ausgedacht hatte? Waren es mütterliche Schuldgefühle in Extremform? Schuldgefühle darüber, meinen Sohn alleine zurückzulassen? Schuldgefühle darüber, dieses Risiko einzugehen? Schuldgefühle, weil mein Sohn leiden musste, während ich den Unfall mit nicht mehr als ein paar Kratzern überstanden hatte? Ich beugte mich vor, lehnte meine Stirn an seine Wange und kämpfte gegen Tränen an. Was war los? Warum bewegte er sich nicht? Das war doch mein Traum, verdammt nochmal! Und in meinem Traum würde dieser umwerfend schöne Mann über mich herfallen, mich ficken, bis ich wund war, und mich zum Schreien bringen. Er würde mich so sehr begehren, dass ihn nichts aufhalten würde, nichts sich in den Weg stellen. Er würde zum ultimativen Höhlenmenschen werden, und er würde mich für die schönste, begehrenswerteste Frau halten, die er je gesehen hatte. Ich wimmerte, dann seufzte ich. „Komm schon, Traummann. Bitte.“ Ich knabberte mir einen Pfad an seiner Wange hinunter, bis an sein Kinn, und spürte das Kratzen seiner Bartstoppeln auf meinen Lippen. Frust erfüllte mich, da ich ihn nicht schmecken konnte. Nicht wirklich. Er war warm, aber er war nicht... echt. Es war mir egal. Seine Hand, die sich gegen meinen Rücken presste und wieder entspannte, fühlte sich echt an. Sein harter Schaft, der sich an meinem Höschen rieb, fühlte sich echt an. „Du bist nicht echt“, sagte er nachdrücklich, aber seine Hände wanderten tiefer und umfassten meinen Hintern, und ich stöhnte auf, als Hitze durch meinen Körper schoss. „Ist das nicht egal?“ Ich küsste mich zu seinem störrischen Kinn hinunter, dann zu seinen Lippen hoch. Ich antwortete für ihn. „Es ist egal.“ Ich bemerkte den Augenblick, in dem ich gesiegt hatte, spürte den Wandel in seinem Wesen. Sein gesamter Körper setzte sich in Bewegung, fließend, mit purer Kraft. Seine Muskeln zuckten unter seinem Hemd, und er presste seine Lippen auf meine, nahm sich, was ich ihm so dringend geben wollte. Ich öffnete mich seinem Kuss, und seine Zunge fand meine, plünderte meinen Mund mit einem Hunger, dessen Gier meiner eigenen glich. Ja. Ja. Ja! Er zerrte mir das Kleid vom Körper, und ich lachte auf, als er den dünnen Stoffstreifen fortriss, der meine Unterwäsche darstellte. Ich trug keinen BH. Bei meinen kleinen Brüsten brauchte ich keinen. Bei jedem anderen Mann hatte ich panische Angst davor gehabt, mich nackt zu zeigen. Ich war komisch geformt, meine Hüften und mein Hintern breit und rund, meine Taille schmal, aber ich hatte nach dem Abstillen bestenfalls Körbchengröße A. Nur eine der vielen Freuden der Mutterschaft, vor denen einen niemand warnt—schrumpfende Brüste.
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