7 An diesem Tag gönnte sich Bozena keinen Augenblick der Ruhe. Kein Raum, vom Keller bis zum Dachboden, in dem sie nicht nachsah mit kundigem Auge, nicht ordnete mit flinker und geschickter Hand. Sie scheuerte und fegte, verfolgte ihren verhaßtesten Feind, den Staub, bis in seine verborgensten Schlupfwinkel und blickte des Abends zufrieden auf ihr vollendetes Werk. Es war ihr letztes Vermächtnis an das Haus, dem sie durch achtzehn Jahre treu gedient. Sodann begab sie sich ins Kontor, zu Mansuet. Er war allein, die jüngeren Herren hatten schon Feierabend gemacht. »Was steht zu Diensten?« fragte der Kommis mit einer Gespreiztheit, die nach Würde aussehen sollte. Seit jenem Tanze beim »Grünen Baum« zeigte er sich etwas zurückhaltend gegen Bozena. »Ich habe Sie bitten wollen«, antwortete