Blutmond

271 Words

Der Mond strahlt hell am Horizont und tauchte die Welt unter sich in silbernes Licht. Ein Wald. Bäume die sich dem Mond entgegenstreckten, deren Äste im Mondlicht Schatten warfen, der Wind, der durch die Blätter säuselte und die Schatten in Bewegung brachte. Zwei Wölfe. Sie rannten durch den Wald, rannten mit dem Wind, sprangen über abgebrochene Äste und über Steine. Der Wind fuhr ihnen durch das Fell. Freiheit. Nichts als Freiheit. Unbändige Freiheit. Immer schneller laufen, weiterlaufen, der Freiheit entgegen. Fesseln hinter sich lassen. Eintauchen in den Rausch der Freiheit. Die Freiheit zu tun was man wollte. Nicht gebunden zu sein an Regeln, an Normen, an einen menschlichen Körper. Ein Abgrund, eine Schlucht, eine unglaubliche Aussicht. Der silberne Wolf blieb stehen, seine eisblauen

Free reading for new users
Scan code to download app
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Writer
  • chap_listContents
  • likeADD