Kapitel 5-5

1528 Words

»Wo bleiben sie denn?… Ach, da sind sie ja!… Sehr merkwürdig!« Denise und Deloche waren zuerst schweigend nebeneinander hergegangen. Zu ihrer Rechten floß die Marne dahin, deren Wasserfläche im Dunkel zuweilen wie ein Spiegel schimmerte. Der Wind hatte sich gelegt; sie hörten nichts mehr als das Rauschen des Flusses. »Ich freue mich so, daß ich Sie getroffen habe«, stammelte endlich Deloche. »Sie wissen nicht, wie glücklich Sie mich damit machen, daß Sie mit mir Spazierengehen.« Nach einigen verlegenen Worten wagte er – durch das Dunkel ermutigt – das Geständnis, daß er sie liebe. Er hatte es ihr schon längst schreiben wollen; sie hätte es aber vielleicht niemals erfahren ohne die schöne, mitschuldige Nacht, ohne diesen sanft murmelnden Fluß, ohne diese Bäume, die ihr Laubwerk wie schüt

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