Diese Nacht hatte Denise sich entschlossen, wieder einmal Schuster zu spielen. Sie hielt ihre Schuhe in den Händen, betrachtete sie und überlegte, wie sie es anfangen könnte, daß sie noch einen Monat hielten. Endlich nahm sie eine starke Nadel und begann, die abplatzenden Sohlen wieder anzunähen. Mittlerweile lagen in der mit Seifenwasser gefüllten Waschschüssel Kragen und Manschetten eingeweicht. Jeden Abend hörte sie dieselben Geräusche. Die Frauen und Mädchen kamen eine nach der ändern heim; sie vernahm kurze geflüsterte Gespräche, Gelächter, zuweilen einen gedämpften Streit. Dann ächzten die Betten, und man hörte Gähnen. Endlich sanken die Kammern in einen tiefen Schlaf. Ihre Nachbarin zur Linken träumte laut, was Denise anfangs sehr erschreckt hatte. Vielleicht wachten auch andere Mä