Kapitel 5 Alessia „Mach sie bitte ab“, stöhne ich, als ich am nächsten Morgen mit schmerzenden, starren Armen aufwache. Ich strecke Vlad meine Handgelenke aus, allerdings ohne viel Hoffnung auf Nachsicht. Immerhin bin ich seine Gefangene. Er ist aber auch kein grausamer Tyrann. Das ist mir bereits klar. Gestern hat er meine Handgelenke neu verbunden, weil er gesehen hatte, dass der Strick meine Haut aufgescheuert hat. Und er hat mir so lange den Kopf massiert, bis ich eingeschlafen bin. Ich bin nicht sicher, ob ich je im Leben etwas so Wunderbares spüren durfte. Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt geschlafen hat. Er sitzt voll bekleidet auf dem Bett und seine Finger huschen über den Laptop. Komisch, ich hätte gedacht, dass er mühsam mit zwei Fingern tippt. Da hab ich mich wohl versc