MIDAS Der ganze Wald verstummt, sobald er den ersten Schritt in seinen Schatten setzt. Wie ein einziger Organismus hält er in Erwartung den Atem an. Oder wie ein Raubtier, das seine Beute beobachtet, lauert... beobachtend... auf den richtigen Moment wartend, um zuzuschlagen. Midas rollt die Schultern und atmet die abgestandene, unbewegliche Luft ein. „Lass sie kommen.“ Er geht unter sonnenlosen Baumgruppen hindurch, in die Dunkelheit, die nur von den dünnen Strahlen des silbernen Mondlichts durch die Blätter unterbrochen wird. Die hohen Bäume starren ihn grimmig an, als missbilligten sie den Eindringling. Schreiende Eichen, bei Tag von prächtigem Mahagonibraun, in der Dunkelheit zu grotesken, schmerzverzerrten Fratzen verzerrt, krumme Blutbuchen, deren scharlachroter Saft wie aus b