HERA Ich hatte sicher nicht vor, den Tag damit zu beenden, mich wie eine lästige Palastratte unter dem Schreibtisch des Drachenkönigs zu verstecken. Aber dann lief der Tag auch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Morgen begann täuschend ähnlich wie der vorherige. Zum zweiten Mal seit meiner Begegnung mit den Bewohnern der Drachenburg erwachte ich mit dem Kopf auf einem weichen Federkissen, wohlig eingepackt zwischen weichen Seidenlaken und einer warmen Decke. Und wie in der Nacht zuvor stellte ich mir vor, wieder zehn Jahre alt zu sein. Aber ich wusste vom Vortag, dass es nicht gut war, den Tag mit Grübeleien zu beginnen. Also verdrängte ich meine Sehnsüchte und Fantasien von zu Hause. Ich brauchte nicht einmal auf die andere Seite meines Bettes zu schauen, um zu wissen