Kapitel 1-2

2881 Words
Peter bog in den San Fernando Mission Boulevard ein und fuhr weiter. Telefonmasten standen sporadisch am Straßenrand; die meisten aber wurden auf der Suche nach Feuerholz abgehackt. Als er an den Häusern vorbeifuhr, sah er Leute in ihren Gärten arbeiten. Sie würden sich wahrscheinlich mit Kleinigkeiten aufhalten, bis die Wasserversorgung eines Tages zusammenbricht. Peter erschauderte, als er über die Panik nachdachte, die sich unbemerkt unter der Oberfläche aufbaute, wie ein böser Flaschengeist, der nur auf den Tag wartet, an dem er mit Sicherheit freigelassen wird. Er fuhr unter einer Freewayüberführung durch, überquerte eine Hauptstraße und gelangte schließlich an einem Ort, welcher einst ein Park war Er war drei Blocks lang und einen Block breit. Man hatte hier ebenfalls versucht Mais anzubauen, aber der Versuch wurde von der Masse der Menschen die herzog, durchkreuzt. Der Park war übersät von alten, kaputten Autos, die die Leute in den Park geschoben hatten und jetzt als Quartiere benutzten. Zuerst wunderte sich Peter darüber, wieso sie sich überhaupt die Mühe gemacht hatten — an Unterkunftsmöglichkeiten herrschte momentan am wenigsten Mangel. Dann aber sah er was sich auf der anderen Straßenseite gegenüber des Parks befand. Es war die San Fernando Mission, eine der Missionierungseinrichtungen, die im 18. Jahrhundert von Pater Juniperro Serria errichtet wurden und später als El Camino Real bekannt wurden. Als eine katholische Kirche stellte es heute eine der wenigen Organisationen dar, die noch funktionierten. Die Mission agierte als Essensausgabezentrum und fütterte wahrscheinlich Notleidende im Rahmen ihrer Wohltätigkeitsarbeit. Diese Wohltätigkeitsarbeit hat zu der Menge an armen Leuten geführt, die in den Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihre Lager aufschlugen. Peter hegte gemischte Gefühle gegenüber Kirchen. Da er selbst nicht religiös war, tendierte er dazu ihnen zu misstrauen. Es stimmt, sie leisteten gerade sehr gute Arbeit und boten nicht nur vorübergehende Fürsorge an— wie zum Beispiel Essensverteilung — sondern kümmerten sich auch um die spirituellen Bedürfnisse der Menschen und halfen auch dabei die Stimmung hoch zu halten. Als die Situation sich allmählich verschlechterte, wandten sich die Menschen immer mehr der Religion als Trostquelle zu. Das war alles schön und gut, aber Peter konnte nicht anders als sich daran zu erinnern, wie die mittelalterlichen Kirchen sich in einen gigantischen Monolithen verwandelte, der den Verstand betäubte und Aberglaube förderte und erbarmungslos jegliche Individualität unterdrückte. Sollte die Menschheit sich wieder erheben und zahlenmäßig wachsen, dann wäre die Freiheit der Gedanken ein absolutes Muss. Peter befürchtete, dass die Kirchen nur auf kurzer Sicht Linderung erzeugten, aber auf langer Sicht Unterdrückung lieferten. Er hielt vor der Mission an und stieg vom Fahrrad. Das sah nach der besten Aussicht auf einen Schlafplatz für heute Nacht aus. Er könnte in der Mission essen und sich dann an die Wand lehnen und die ganze Nacht durchschlafen. Die Nächte in Los Angeles konnten richtig kühl werden, waren aber normalerweise nicht unerträglich kalt. Einige seiner wenigen Besitztümer — abgesehen von Geld, was nur ab und zu nützlich war — war die zusammengefaltete Decke in seinem Rucksack. Das würde reichen, um ihn heute Nacht zu wärmen. Er schob gerade sein Fahrrad in Richtung Mission, als er bemerkte, dass an der westlichen Gebäudeseite etwas vor sich ging. Ein schwarzer Mann mit einem Motorrad wurde von einer Gruppe weißer Jugendlicher belästigt. “Ich glaube er ist aus Pacoima”, sagte einer der Rowdys. “Kommt her um uns auszuspionieren, um herauszufinden, wo unsere Schwachstellen sind. Wahrscheinlich wollen er und seine Freunde uns heute Nacht überfallen und unseren Treibstoff klauen. Komm schon, Neger, woher hast du das Motorrad?” Der Schwarze war jung, groß und hager; in besseren Zeiten hätte er ein College Basketballspieler sein können. Er hatte ein rotes Tanktop Shirt und blaue Hosen und trug ein rotes Bandana um seine Stirn. Er hatte einen tiefschwarzen Ziegenbart, einen Schnurrbart und als Frisur hatte er kurze, lockige Haare. Er strahlte große Würde aus. “Fasst das Motorrad an,”sagte er, “und ich werde die Gettysburgansprache in euren kleinen, weißen Ärsche ritzen.” Seine Stimme war so leise, dass sie kaum hörbar war, aber sie strahlte dennoch Macht aus. Die Bande war für einen Moment überrascht, aber dann lachten sie nervös. Sie waren 9 zu 1 in der Überzahl. “Wer glaubst du, bist du, n****r, dass du hier vorbeikommen und Befehle erteilen kannst?” fragte der Anführer und kam einen Schritt näher. Der Rest der Bande tat das Gleiche. Mit einer schnellen Geste langte der Fremde in seine Hosentasche und zog ein Klappmesser heraus und öffnete die Klinge. Seine Hand bewegte sich vor ihn in einem Kreis und erzeugte die Wahrnehmung, als ob die Klinge von selbst schweben würde. “Keine Befehle”, sagt er. “Nur guten Rat.” Die Rowdies hielten wieder an. Der Einsatz erhöhte sich und sie waren sich unsicher was sie tun sollten. Der Anführer war in der schlechtesten Position— er konnte sein Gesicht nicht vor seinen Leuten verlieren. Also langte er, nachdem er das Klappmesser für einen Moment beäugte, ruhig in seinen Gürtel und zog seine eigene Waffer raus, ein großes Armee-Bayonet mit Holzgriff. “Wenn du Spielchen spielen willst, dann können wir das auch— habe ich Recht, Leute?” Inspiriert von seinem Verhalten, zogen die anderen ihre Messer. Peter schaute sich um. Niemand im Park konnte sehen was vor sich ging — oder wenn doch, dann taten sie gute Arbeit es zu ignorieren. Er fühlte ein unangenehmes Gefühl im Magenn und sein Speichel im Mund schmeckte säuerlich. Er überprüfte ob sein eigenes Messer griffbereit in der Scheide war, nur für den Fall, dass er es brauchen würde. Die Bande kreiste um ihr Opfer, tat das aber mit weniger Vertrauen, als sie sonst spüren würden. Das mögliche Opfer war nicht irgendein hilfloser und durch ihre Einschüchterung verängstigter Fremder, sondern ein stark aussehender Mann mit einem scharfen Messer, das er anscheinend auch zu benutzen wusste. Die Gang rückte vorsichtig vor. Der Schwarze stand seinen Mann und dreht sich langsam und behielt die Leute vor und auch hinter sich stets im Auge. Seine Hand mit dem Messer blieb steif und zeigte direkt auf den Hals des Anführers. Mit einem lauten, bullenähnlichen Schrei, griff der Anführer an. Der Schwarze wich ihm mit Leichtigkeit zur Seite aus und bewegte sein Handgelenk in einer einfach anmutenden Bewegung— aber als der Anführer sich wieder aufrichtete, konnte Peter sehen, dass der tiefe Schnitt über seinem linken Ohr stark blutete. “Nächster”, sagte der Schwarze und lachte. Drei andere griffen ihn von verschiedenen Seiten an. Einer von ihnen kassierte einen schnellen Tritt in den Schritt, der ihn sofort einknicken ließ; der Zweite stocherte in die Luft, da sich das vermeintliche Opfer bereits weggedreht hat und dem Dritten mit einer Stichattacke auf dessen Hand bedachte. “Kommt schon,” schreite der Anführer der Gang von der Seite. “Was sind wir, eine Bande Feiglinge? Schnappen wir ihn uns!” Sie taten sich alle zur gleichen Zeit zusammen, zeigten aber jedoch großen Respekt vor den Fähigkeiten ihres Opfers. Der Schwarze hatte eine höhere Reichweite als die meisten von ihnen und konnte sie deshalb momentan mit seinen Stichen auf Abstand halten, aber er konnte sich nicht für Immer gegen ihre Überzahl wehren. Peter war kein sehr guter Kämpfer, obwohl er seit dem letzten Jahr bereits einige Kämpfe hinter sich hat. Normalerweise ging er Kämpfen aus dem Weg wo er nur konnte, aber dieser hier war einer, den er nicht ignorieren konnte, wenn er mit seinem Gewissen leben wollte. Er zog sein Messer, stieß einen lauten Schrei aus und griff an. Die Gang war durch diesen Angriff aus einer neuen Richtung überrascht und reagierte für einen Moment nicht, was Peter den Vorteil gab, den er so dringend benötigte. Er machte einen Gegner mit einem schnellen Messerstich unterhalb der Rippen unschädlich. Er drehte sich zum nächsten Mann und griff dessen Gesicht an und verletzte ihn oberhalb der Augenbraue. Blut strömte aus der Verletzung und in die Augen. Der Gegner konnte dadurch nichts mehr sehen und glaubte dadurch sein Auge verloren zu haben. Er fiel zu Boden und schrie. Im Gegensatz zu ihnen, zögerte der Schwarze nicht. Sein Messer war damit beschäftigt seine Gegner anzugreifen, was sie dazu brachte in Verteidigung zu gehen. Sie hatten sich jetzt aber von der Peters Überraschungsangriff erholt und führten einen Gegenangriff aus. Peter sah sich selbst zwei übel aussehenden Kerle gegenüber, denen die Mordlust in ihren Augen stand. Ohne das Element der Überraschung auf seiner Seite, waren die anderen beiden die eindeutig besseren Kämpfer. Peter wich langsam von ihnen zurück und fand sich mit seinem Rücken an der Mauer der Mission. Die anderen beiden kamen ihm langsam mit einem fiesen Grinsen näher. Der Mann zu seiner Linken sprang auf ihn zu. Peter versuchte sich wegzudrehen, war aber nicht schnell genug— das Messer der Angreifers schnitt ihn an der Oberseite seines linken Armes. Peter fühlte einen brennenden Schmerz durch seinen Körper gehen. Blut strömte aus der Wunde und besudelte sein bereits verschmutztes Shirt, aber er hatte nicht genug Zeit darüber nachzudenken- er kämpfte gerade um sein Leben. Sein Versuch sich wegzudrehen, brachte ihn in eine ziemlich schlechte Position , denn jetzt zeigte seine Linke Seite nach draußen und seine Rechte Seite — zusammen mit seiner Messerhand— zur Mauer. Er musste sich schnell ducken, als der zweite Angreifer diese ungeschützte Stelle bemerkte und seinen Kopf angriff. Die Klinge sauste gerade einmal um Haaresbreite an Peters Haare vorbei. Aber indem er diesen Angriff gemacht hatte, hatte der Jugendliche sich selbst verwundbar gemacht. Peter rannte nach vorne und rammte sein Messer in den Bauch des Angreifers. Der Mann stieß einen Schmerzensschrei aus und sank langsam zu Boden. Peter zog schnell seine Klinge raus, fiel auf den Boden und rollte sich vom ersten Angreifer weg, der sich jetzt auf ihn stürzte. Als er auf seine Füße kam, sah er, wie der Mann ihn in geduckter Haltung ansah. Sie umkreisten sich für eine lange Sekunde und dann griff der Mann an. Peter versuchte Matador zu spielen, indem er dem Angriff seitlich auswich und den Angriff versuchte zu parieren, war aber nur zum Teil erfolgreich. Das Messer des anderen schnitt durch sein Shirt und kratzte an seinen Rippen auf der linken Seite. Peter drehte sich um und wich wieder nach hinten zurück. Der andere witterte einen schnellen Todesschlag und griff wieder an. Er kam nur bis zur Hälfte des Weges zu Peter, bevor er schrie und nach vorne fiel. Ein Klappmesser steckte in seinem Nacken. Peter sah sich um und begutachtete das Schlachtfeld. Sieben Männer lagen auf dem Boden, die meisten am Leben, aber schwer verwundet. Die restlichen zwei Gangmitglieder flohen die Straße runter. In der Mitte des Platzes, wo am meisten Zerstörung angerichtet wurde, stand der schwarze Mann in aller Ruhe da und bewunderte sein Handwerk. Er schien unversehrt zu sein. Mit einem Grinsen im Gesicht ging er Richtung Peter und zog sein Klappmesser aus dem Hals seines letzten Opfers, wischte es am Shirt des Mannes ab, und klappte es zusammen und steckte es wieder in seine Hosentasche. Dann ging er zu seinem Motorrad und bereitete sich vor wegzufahren. “Hey,” sagte Peter, “hast du nicht einmal vor mir zu danken?” Der andere drehte sich um. “Dir danken? Wofür? Für etwas, dass jeder mit etwas Mut hätte tun sollen?” “Aber es war nicht irgendjemand, sondern ich und ich blute.” Der Schwarze kam herüber, packte grob Peters verwundeten linken Arm und untersuchte ihn. “ Shiiit, Alter, dass ist nichts weiter als eine Fleischwunde. Es wird verheilen, außer es infiziert sich.” Er hielt inne als ihm ein Gedanke kam. “Wohnst du hier in der Gegend?” Peter schüttelte seinen Kopf. “Oh, ein Stoner also, was?” Peter hasste diesen Ausdruck. Als der Kollaps anfing, haben viele Menschen ihre Häuser verlassen und angefangen umherzuziehen, auf der Suche nach einem besseren Platz als den, den sie zurückließen. Der Begriff “Stoner” kam wahrscheinlich daher, dass diese Leute als “ Rolling Stones” bezeichnet wurden, aber Peter hatte mehr als nur ein bisschen den Verdacht, dass das Wort auch eine Anspielung auf seinen Namen war. “Hör mal,” fuhr der Mann fort, “wie würdest du es finden dich an einem Ort niederzulassen, wo es friedlich ist und es keine Knappheiten gibt und jeder zusammen arbeitet?” Peter schaute ihn argwöhnisch an. “Sicher, wer würde das nicht wollen? Aber wo würde man so einen Ort finden? In deinem Garten?” “Werd nicht frech, Mann. Ich habe eine ernstgemeinte Frage gestellt”. “Und ich habe Ja gesagt.” “Wie heißt du?” “Peter Smith” Das Lügen ist mittlerweile zum Reflex geworden. Der Schwarze streckte ihm seine Hand entgegen. “Kudjo Wilson.” Sie klatschten sich ab anstatt sich die Hände zu schütteln. “Hör mal, wenn du wirklich etwas besseres als all das hier haben willst,” und er machte eine Handbewegung, die den mit kaputten Autos gefüllten Park umschloß, “dann solltest du besser mit meinem Kumpel reden.” Peter zuckte mit den Achseln. “Wird wohl nicht schaden, denk’ ich mal. Wo ist er?” “Oh, er ist noch ein paar Meilen von hier. Wenn du willst, kannst du hinten aufspringen und dich festhalten und ich werde dich gleich zu ihm bringen.” Peter schüttelte seinen Kopf. “Tut mir Leid, aber ich lasse mein Fahrrad nicht gerne zurück— und wir können es nicht einfach auf das Motorrad packen.” “ Da hast du Recht.” Der andere dachte eine Minute nach. “Ich sage dir, was ich machen werde. Ich werde vorfahren und ihm von dir erzählen. Er wird eh hier vorbeikommen oder zumindest verdammt nahe. Wieso wartest du nicht einfach am Freeway dort drüben.” Er zeigte weiter in Richtung Osten. “Er ist ein paar Blocks in dieser Richtung entfernt. Warte auf einfach vor der Brücke der Überführung, Fahrtrichtung Süden. Hast du eine Uhr?” Peter schüttelte wieder seinen Kopf. “ Sie wurde mir vor einundhalb Monaten gestohlen.” “ Naja, ok, er wird in ein paar Stunden hier sein. Es wird nach Einbruch der Dunkelheit sein, wenn dir das nichts ausmacht.” “Also....” Fing Peter an. “Sei da,” gab ihm der andere den Ratschlag. Er startete sein Motorrad. “Wir werden nicht warten.” Und er fuhr davon. Peter hielt sich seinen schmerzenden Arm und ging zu seinem Fahrrad zurück. Nach dem Kampf mit dieser Gang wäre die Mission wohl nicht mehr der beste Ort für ihn zum Übernachten— sie könnten mit Freunden zurückkommen und auf Rache aus sein. Sein Magen knurrte, er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Aber es war besser am Leben zu bleiben, als hier um eine kostenlose Mahlzeit zu bitten und im Schlaf ermordet zu werden. Er fuhr mit dem Fahrrad Richtung Osten auf den San Fernando Mission Boulevard und kam schließlich an der Überführung an, die Kudjo zuvor erwähnt hat. Die Sonne war gerade untergegangen und es wurde unheilverheißend dunkel. Er pausierte an der Brücke und schaute zu ihr hoch. Sollte er das glauben, was der Schwarze gesagt hatte? Er hat vor lange Zeit aufgehört an Märchen zu glauben und diese Geschichte hat sich verdächtig nach einem modernen El Dorado angehört. Ein Ort wo es Frieden und genug für alle gibt wäre ziemlich schwer zu finden und Einladungen ihn zu besuchen, würden ihm nicht einfach so in den Schoß fallen. Davon mal abgesehen, wie sollte ein schwarzer Mann den Schlüssel zu Utopia halten können? Es ergab alles keinen Sinn. Wenn es solch einen Ort gab, was machte Kudjo Wilson dann hier? Aber dann wiederum, was hatte er zu verlieren? Falls das ein Hinterhalt sein sollte, was konnten sie denn von ihm stehlen, außer seinem Fahrrad, einer Decke und praktisch fast wertloses Geld? Für solch eine ausgeklügelte Falle wäre das viel zu wenig. Und davon mal abgesehen, hätte Wilson ihn auch gleich sofort ausrauben können, wenn er gewollt hätte. Die ganze Angelegenheit war rätselhaft. Peter schob sein Fahrrad über die Rampe und stellte es neben der Brücke ab. Er saß im Dunkeln und wartete. Verkehr auf dem Freeway war aufgrund der Treibstoffknappheit kaum mehr vorhanden— innerhalb einer Stunde sah er nur zwei Autos und sie flitzen an ihm vorbei ohne überhaupt zu verlangsamen. Er fragte sich, ob die Leute auf die er wartete bereits an ihm vorbeigefahren sind ohne ihn bemerkt zu haben, oder ob sie überhaupt noch kommen würden. Das Ganze könnte ein großer und unverständlicher Witz sein. Du bist ein Dummkopf, sagte er zu sich selbst. Hörst in deinem Alter auf Geschichten über das Nimmerland. Du würdest wahrscheinlich auch die Golden Gate Bridge kaufen, wenn sie dir jemand anbieten würde. Aber er blieb, weil er nirgends woanders hingehen konnte. Und nach wahrscheinlich einer weiteren Stunde sah er, wie sich aus nördlicher Richtung Scheinwerfer näherten. Sie bewegten sich viel langsamer als die anderen Autos, die an Peter vorbei rasten und als sie näher kamen, konnte Peter eine komplette Autokolonne ausmachen. Das Auto ganze vorne hielt kurz vor der Brücke an und fuhr an den Straßenrand. Die Autos hinter ihm folgten seinem Beispiel. Ein Scheinwerferlicht auf dem Auto blendete ihn in sein Gesicht. “Mr Smith?” fragte eine fremde Stimme “Ja”, antwortete er. “Steigen Sie ein, wir hatten gehofft, dass Sie hier sind. “Möchten Sie Abendessen?”
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