Er bittet Torben einen Moment zu warten und verlässt das Büro mit Peter. Nicholas sieht ihn an: „Was ist los?“ Peter zuckt die Schultern, aber dann sagt er: „Wir können doch die Ausgaben von ihr überprüfen, wenn sie einkaufen gegangen ist.“ Peter zuckt sein Handy und ruft die Bankinformationen auf. Dann runzelt er die Stirn: „Sie hat kein Geld abgehoben und auch nicht mit der Kreditkarte bezahlt.“ Nicholas ruft seine Mutter an und fragt: „Ich kann Leila nicht erreichen, hol sie bitte ans Telefon.“ Nachdem die Antwort zu ihm durchgedrungen ist, legt er auf. Meine Mutter hat sie heute noch nicht gesehen. Bitte untersuch das. Ich will wissen was hier los ist und ich will es in einer halben Stunde.“ Er geht wieder rein und fragt Torben: „Wieso will sie die Aufhebung, es ist doch alles wunderbar.“ Torben starrt ihn an. In seinen Gedanken sieht er das Untersuchungsergebnis. Er beißt die Zähne fest zusammen: „Wenn irgendetwas in ihnen menschlich ist, Sir, dann sollten sie dringend unterschreiben.“ Nicholas starrt unverständig auf den Anwalt und meint: „Ich weiß nicht was sie meinen.“ Torben: „Unterschreiben sie, oder ich werde sie vor Gericht zerren. Ihre Entscheidung“ Nicholas schiebt das Schreiben von sich und erklärt: „Wissen Sie wer ich bin? Sie können mir nicht drohen.“ Torben holt einen Laptop hervor, spielt das erste Video ab, in dem man sehen kann, dass Leila unter Drogen gesetzt und in ein Hotelzimmer verfrachtet wurde. Nicholas wird blass. Dann klickt er auf das nächste Video, in dem die Fotos vom Rettungsteam zu sehen sind. Eine Matratze auf dem Dachboden und eine löchrige Decke. Wieder ein neues Video, dass die Aufnahmen ihres Rückens zeigen. Wieder ein neues Video, indem die Aufnahmen aus seinem Anwesen kommen und zeigen wie Leila putzt und durch einen Butler beaufsichtigt wird, Leila wie sie kocht, wie sie die Wäsche wäscht, wie sie misshandelt wird von seiner Mutter, seiner Schwester und dessen Freundin. Mittlerweile ist er kalkweiss. Er starrt Torben an und sagt: „Ich wußte nichts davon.“ Torben starrt ihn kalt an, „Sollte ein Mann so etwas nicht wissen, wenn er sich um seine Frau gekümmert hätte?“ Nicholas zieht das Schriftstück zu sich und unterschreibt. Der Anwalt packt das Schreiben ein und erklärt: „Ich lasse ihnen eine Kopie zukommen. Guten Tag“ Er ist schon fast an der Tür, als Nicholas fragt: „Wo ist sie jetzt und wie geht es ihr?“ Torben dreht sich nicht mal um als er antwortet: „Als ob ihr Wohlbefinden jemals relevant für sie war. Haben sie sie überhaupt als Mensch angesehen?“ Er verlässt das Büro und nickt der Sekretärin zu. Peter kommt auf ihn zu und bevor er ins Büro weitergeht, hält er inne. „Herr Gillian, ich bewundere ihre Arbeit sehr. Vielleicht können wir uns mal treffen und ein paar Fälle durchsprechen.“ Torben zeigt nur Verachtung in seinem Gesicht: „Ich pflege mich nur mit Menschen zu treffen.“
Peter stutzt, geht dann aber weiter und sieht Nicholas kalkweiß dort sitzen. Sofort rennt er auf ihn zu. „Was hat er mit dir gemacht?“ Nicholas sieht ihn nicht an, dann steht er auf: „Wir fahren nach Hause.“ Peter nickt und unterwegs erklärt er, dass er bisher nichts herausfinden konnte. Nicholas schüttelt den Kopf und sitzt nur mit einem finsteren Gesicht im Auto. Seine Gedanken unterdessen rennen wild durch seinen Kopf: „Wie konnte das nur passieren? Was genau ist passiert und wie können die Aufnahmen korrekt sein. Wo ist sie jetzt.“ Er versucht sich zu erinnern wie sie im Krankenhaus war und erinnert sich nur, dass sie sehr blass gewesen war. Er fährt sich mit den Händen durchs Haar.
Am Anwesen angekommen steigen die beiden Männer aus. Nicholas winkt einen der Bodyguards zu sich und flüstert ihm etwas ins Ohr. Dann betreten alle das Anwesen. Ohne auf irgendwen zu achten steigt Nicholas die Treppe zum Dachgeschoß hoch und öffnet die alte hölzerne Tür. Peter folgt ihm und als er die Matratze darin sieht mit der löchrigen Decke schnappt er nach Luft. Nicholas Herz schmerzt und er fühlt sich unbehaglich. Hier hat sie wohl wirklich gelebt. Zwei Jahre lang. Er schließt die Augen aber das Bild ist in sein Gehirn eingebrannt. Peter atmet tief ein und fragt: „Was soll die Matratze hier und wer schläft denn bitte hier? Das muss total eisig im Winter sein. Nicholas antwortet nicht, er dreht sich um und steigt die Treppe herunter. Unten gibt ihm der Bodyguard einen Stick. Er schnippt mit dem Finger: „Laptop“ Peter reicht ihm einen Laptop und beide setzten sich im stillen Haus hin und öffnen die Überwachungsbänder. Sie sehen die Hölle von Leila und Peter hat Tränen in den Augen. Sie sehen, wie Leila von den Frauen mit Bambusstöcken geschlagen wird und wie das Blut ihren Rücken herunterläuft. Sie sehen wie sie den Haushalt macht und wie alle Bedienstete und der Butler nichts tun außer sie zu bewachen.
Die Haustür geht auf und drei lachende Frauen treten ein. Serena ruft: „Schlampe, wo bist du. Wir sind hungrig“ Alle drei lachen und amüsieren sich großartig, bis sie die beiden Männer sehen. Nicholas Gesichtsausdruck ist finster und er fragt: „Wen meinst du mit Schlampe?“ Serena wird rot und erwidert „Oh, eine der Bediensteten hier hat ein Auge auf dich geworfen, dabei weiß doch jeder, dass du mich heiraten wirst“ Nicholas: „Ich bin bereits verheiratet.“ Serena winkt ab: „Wenn du sie losgeworden bist.“ Nicholas wendet sich an Peter: „Ruf bitte alle Bediensteten und den Butler zusammen.“ Peter steht auf und kümmert sich darum. Kurz darauf stehen 20 Bedienstete in der Halle und Nicholas betrachtet jeden einzelnen: „Nicht in meinen kühnsten Vorstellungen hätte ich gedacht, das meine Frau hier die Hölle durchlebt und einige von euch tatsächlich meine Frau ihre Arbeit machen lassen. Ihr seid alle ohne Ausnahme“ er wirft einen Blick auf den Butler „entlassen.“ Bei seinen Worten werden die Bediensteten abwechselnd rot und weiß. „Kein Resümee und kein letztes Gehalt. Wenn einer von euch vor Gericht gehen möchte, nur zu. Ich habe die Überwachungsvideos. RAUS AUS MEINEM HAUS“
Gera tritt auf Nicholas zu, „Sohn. Das ist doch nur eine Goldsucherin.“ Nicholas sieht sie mit einem scharfen Blick an: „Ich habe sie in diese Ehe gezwungen und sie wollte kein Geld.“ Er macht eine Pause: „Ich gehe jetzt Großvater besuchen.“ Damit verlassen Peter und er das Haus. Er wendet sich an Peter: „Kauf mir ein Haus in der City.“ Peter fragt: „Weißt du wo sie jetzt ist.“ Nicholas spürt immer noch den Schmerz, dumpf und schüttelt nur den Kopf. „Peter, finde heraus wo sie jetzt ist.“
Damit betritt er das Krankenhaus und das Krankenzimmer seines Großvaters. „Hey. Wie geht es dir?“ Shawn sieht seinen Enkel an und nimmt seine Hand: „Nicholas, ist alles ok mit dir?“ Nicholas seufzt, „Meine Frau hat sich von mir getrennt.“ Shawn schaut entsetzt: „Aber wieso hat das Kind das denn gemacht?“ Es klopft und der Arzt betritt das Zimmer. Er nickt beiden zu, dann wendet er sich an Nicholas: „Mr. Anderson, könnten Sie ihre Frau bitte zu einer Untersuchung bringen? Sie hat die letzten Termine verpasst.“ Nicholas ist verdutzt: „Wieso braucht meine Frau eine Untersuchung?“ Der Arzt stottert: „Nun, eigentlich ist das geheim, aber unter Eheleuten. Sie hat einen Teil ihrer Leber gespendet und sich anschließend selber entlassen. Und wir machen uns Sorgen.“ Die Männer starren ihn an: „Sie hat was?“ „Nun,“ der Arzt schiebt die Brille hoch, „sie hat gesehen wie besorgt sie um ihren Großvater waren und deshalb…“ Nicholas und sein Großvater sehen sich an. Shawn lächelt, „Du musst sie herbringen, wegen der Untersuchung und ich muss mich bei dem lieben Kind bedanken.“ Nicholas dreht sich zum Arzt um, dann sieht er seinen Großvater an und langsam, stockend kommt die gesamte Geschichte aus ihm raus. Zu sagen, dass sein Großvater entsetzt war, ist noch untertrieben. Besorgt meint er: „Du musst sie finden. Wir müssen sicherstellen, dass wir das wieder gut machen. Die drei Harpyien!“ Nicholas seufzt: „Ich habe Peter beauftragt. Wir werden sie bald finden.“ Dann macht er sich auf den Weg ins Büro und trifft auf Peter: „Wo ist sie?“ Peter schüttelt den Kopf. „Ich finde keine Spur von ihr.“