Wo sind wir hier?

1211 Words
Leila schlägt die Augen auf und stellt fest, das hier ist nicht ihr Raum. Und zu allem Schreck, sie ist nicht allein im Bett. Ganz langsam, ohne den Mann näher anzusehen rollt sie sich aus dem Bett. Das ist in diesem Fall kein Problem, da sie wirklich klein, höchstens 1, 60 und dünn ist. Sie vergisst oft etwas zu essen, wenn sie mitten in einem Projekt, oder einer Aufgabe steckt. Sie rollt sich vom Bett und bleibt kurz etwas liegen um zu horchen, ob sie den Kerl geweckt hat. Wie sie genau hierhergekommen ist – sie hat keine Ahnung. Und jammern kann sie auch später noch. Schnell findet sie ihr Höschen und ihren BH, aber ihre anderen Sachen sind total zerrissen. Sie scannt den Raum und findet ein Hemd, sowie eine Anzugshose. Schnell schlügt sie in beides. Beides ist ihr viel zu groß. Aber egal…man kann alles umkrempeln und das macht sie jetzt auch. Den Gürtel bindet sie sich einfach um und macht einen Knoten hinein. Dann schnappt sie ihre Schultern und gerade als die Tür zu geht, klingelt im Zimmer ein Handy. Vor Schreck hätte sie fast geschrien. Schnellstens zieht sie ihre Schuhe an und sprintet Richtung Treppenhaus. Sie saust die Treppe hinunter und durch die Hintertür hinaus in eine einsame kleine Hinterhofs Straße. Entkommen. „Urgh, „Ihr Körper fühlt sich an als sei sie einen Marathon gelaufen und das obwohl sie laufen hast. Egal, los geht’s. Schnell rennt sie die kleine Straße entlang und winkt ein Taxi heran. Dann gibt sie die Adresse einer U-Bahnstation in der Nähe an, bezahlt das Taxi und fährt mit der Ubahn nach Hause. Zu Hause angekommen schnappt sie sich ihren Laptop und schaut sich die Sicherheitsaufnahmen im Club an und stellt fest, dass ihr jemand etwas in ihr Getränk getan hat. Natürlich sichert sie Das Video und speichert es auf ihrem Laptop ab. Sie sieht wie sie aus dem Club getragen wird und dann in ein Taxi bugsiert wird. Sie überlegt, dann startet sie ihre spezielle Firewall, nutzt diverse Satelliten und hängt dann das Hotel. Schnell lädt sie das Video in einen speziellen Cloudserver und bricht die Verbindung mit dem Hotel ab. Dann meldet sie sich an und sieht sich den Rest an. „Wow“, kann sie nur flüstern. Das ist ein heißes Video. Nur, es war ihr erstes Mal und nun ist es weg. Sie muss sich testen lassen. Vielleicht hat sie sich eine verdammte Krankheit eingefangen. Sie sichert alles und löscht jede Spur von ihrem Laptop. Dann klappt sie das Laptop zu und steht auf. Sie lässt sich Badewasser ein und beginnt sich von oben bis unten abzuschrubben. Überall auf ihrem Körper sind Bisswunden und Knutschflecken und an ihrer Hüfte bilden sich 2 Handabdrücke ab. Schnell wäscht sie die langen schwarzen Haare, dann verlässt sie die Wanne, zieht sich Jeans und T.Shirt an, flechtet die Haare, schnappt sich ihre Tasche und ist unterwegs zum Krankenhaus, um sich dort testen zu lassen. Drei Stunden später ist sie wieder in ihrer Straße und schließt ihre Haustür auf, als sich jemand hinter ihr räuspert. Sie dreht sich erschreckt um und sieht vor sich den Mann, mit dem sie die Nacht verbracht hat. Sie starrt ihn an: „Was wollen Sie hier?“ „Hey, ich denke wir sollten heiraten.“ Leila fängt an zu lachen, dann winkt sie ab: „Wir sind nicht mehr im Mittelalter, es war eine Nacht.“ Sie schließt die Haustür auf und will die Tür hinter sich zu machen, als sie von dem Mann wieder aufgestoßen wird. Er ist so groß, dass sie den Kopf weit nach hinten legen muss. Sie protestiert: „Was soll das bitte?“ Der Mann sieht sich um und sieht sie dann an: „Wir sollten heiraten. Es kann gut sein, dass du schwanger bist.“ Leila lacht: „Selbst wenn, dann kann ich sehr gut allein dafür sorgen.“ Der Mann lacht: „Oh nein, sollte dies der Fall sein, so werden wir verheiratet bleiben. Nachdem du dir solche Mühe gemacht hast mich in eine Falle zu locken, wirst du mit den Konsequenzen leben.“ Sein Gesicht hart und unnahbar, seine Augen wie Eis sehen sie an. Leila schüttelt den Kopf: „Ich hab sie nicht in eine Falle gelockt, ich kenne sie nicht einmal. Und überhaupt ich hatte mit der gesamten Sache nichts zu tun. Sie haben mir etwas gegeben.“ Nicholas lacht wütend, „Soll ich das glauben?“ Leila nickt. „Ich hatte bestimmt nicht vor mein erstes Mal auf diese Weise zu verlieren.“ Jetzt funkelt sie den Mann wütend an. Der Mann achtet nicht darauf was sie sagt, er umfasst ihr Handgelenk und zieht sie hinter sich her. Leila versucht ihr Handgelenk zu befreien, wird aber einfach hinter ihm hergezogen. Sie wird in eine Limousine gestoßen und ein anderer Mann darin reicht ihr ein Schriftstück. Leila zieht die Augenbrauen hoch: „Was ist das bitte?“ Der Mann stellt sich als Rechtsanwalt und rechte Hand von Nicholas vor: „Guten Tag Frau Smith, mein Name ist Peter Crowl, ich bin Rechtsanwalt und die rechte Hand von Nicholas. Das hier ist die Ehevereinbarung.“ Leila zieht ein Gesicht. „Ich werde nicht heiraten. Niemand kann mich dazu zwingen.“ Peter betrachtet die junge Frau vor sich. Sie weiß nicht, dass die Ehe bereits durch einen befreundeten Richter zertifiziert wurde. Es fehlt nur noch die Unterschrift und dann hat die Goldgräberin das Geld was sie will und sie kann hinterher ordentlich wieder entfernt werden. Alles sehr effizient. Leila liest die Vereinbarung. Darin steht, dass ihr eine Geldsumme zugesprochen wird und sie ein Haus bekommt. Sollte sich nach 3 Monaten herausstellen, dass sie nicht schwanger ist, dann kann sie aus dem Haus ausziehen und so mit ihrem Leben weitermachen wie vorher. Leila betrachtet den Rechtsanwalt, der sie wohl scheinbar nicht leiden kann. Sie braucht weder das Geld noch das Haus. Aber mittlerweile ist sie doch gespannt darauf wie weit diese Menschen gehen werden. Sie streicht die Geldsumme und das Haus raus, dann ändert sie den Zeitraum auf einen Monat. Lächelnd reicht sie ihm die Unterlagen zurück und erklärt, „Bitte ändern Sie was ich hier geändert habe und oh, Moment“ sie zieht den Zettel wieder zurück und schreibt: Getrennte Schlafzimmer und kein s*x! Danach reicht sie den Schrieb zurück und lächelt süßlich: „Wir wollen den Zeitraum doch nicht verlängern, oder?“ Der Rechtsanwalt ändert alles und reicht ihr den Schrieb erneut. Jetzt setzt sie ihre Unterschrift unter den Zettel. Dann reicht ihr der Anwalt ein Zertifikat, welches sie auch unterschreiben soll. Auch dies macht sie. Anschließend lehnt sie sich zurück. „Wo ist der Kerl?“ Der Anwalt erklärt: „Er fährt in einem anderen Wagen. Er hasst es reingelegt zu werden und möchte mit ihnen so wenig Kontakt wie möglich. Leila sieht aus dem Fenster und sie stellt fest, dass sie durch ein Tor fahren. „Wo sind wir hier?“ Peter betrachtet die junge Frau und antwortet: „In dem Anwesen der Anderson.“ Leila betrachtet das riesige Haus mit unbewegtem Gesichtsausdruck. Als der Wagen hält, steigt sie aus. Nicholas kommt zu ihr rüber: „Komm“ Leila fühlt sich ungerecht behandelt. Sie wollte das alles hier gar nicht, aber so wird sie behandelt.
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