Die Klassenfahrt

Die Klassenfahrt

book_age18+
3
FOLLOW
1K
READ
HE
sweet
lighthearted
campus
like
intro-logo
Blurb

Es ist die Abschlussklassenfahrt der 12. Klasse. Alle freuen sich schon seit Monaten auf dieses Event. Es geht eine ganze Woche an die Nordsee in ein vier Sterne Hotel. Auch ich kann es kaum erwarten, bis es losgeht. Ich freue mich auf eine schöne Zeit mit meinem besten Freund Bruno. Außerdem wird es die letzte Klassenfahrt, in der ich einen Draht zu Elisa knüpfen könnte, in die ich schon seit Jahren verliebt bin. Hoffen wir auf eine unvergessliche Woche..

chap-preview
Free preview
Der Morgen
6 Uhr morgens. Ich lag in meinem Bett und schlief friedlich, bis der Wecker den Frieden beendete. Reflexartig holte mein Arm aus und schlug in die Richtung, in der der Wecker vermutet wurde. Das Klingeln erlosch. Volltreffer! Langsam schaltete sich mein Bewusstsein wieder ein. Ich genoss noch eine kurze Weile den Zustand, in dem man zu schwach ist, um die Augen zu öffnen, geschweige denn ein Bein oder Arm zu bewegen. Ich hörte die Vögel draußen zwitschern, eine warme Sommerbrise erreichte durch das offene Fenster mein Gesicht. "Ach, könnte dieser Moment nicht für ewig sein." Ein zweites Wecker-Klingeln ertönte im Raum nebenan, gefolgt von hektischen Schritten, die sich meiner Zimmertür näherten. Die Tür ging auf. "Aufstehen du Schlafpelz!" Mit aller Kraft gelang es mir, meine Augen zu öffnen. Ich blickte in das Gesicht meiner Mutter. "Heute geht's doch auf die Klassenfahrt! Und du hast noch nicht mal gepackt! Jetzt aber mal los!" Dann traf mich die Erkenntnis wie eine Welle. "Die Klassenfahrt! Ich muss packen!" "Ach, was du nicht sagst!", erwiderte sie mit einem sarkastischen Unterton. "Beeil dich. Ich mache schon mal das Frühstück." Der plötzliche Schock versorgte meinen Körper umgehend mit Energie. Ich sprang aus dem Bett, zog mich an und begann, meine Sachen zu packen. Keine zwei Minuten später kreischte eine hysterische Stimme aus der Küche: "Max! Es wird zu knapp!" Ich verdrehte die Augen. "Bin gleich so weit!" In diesen Situationen wird mir bewusst, wie sehr ich mich auf den Auszug freue. Bald habe ich mein Abitur in der Tasche und dann geht es raus in die Welt. Dann bin ich endlich erwachsen! Bevor es aber dazu kommt, geht es mit meiner Klasse noch ein letztes Mal an die Nordsee. Da dies unsere aller letzte Klassenfahrt ist, hat unser super cooler Klassenlehrer keine Kosten und Mühen gescheut, um uns den mit Abstand nobelsten Ausflug zu bieten, den man sich als Schüler vorstellen kann: Eine Woche in einem 4 Sterne Hotel mit direkter Strandlage! Ich hätte mich auch ohne dieser extravaganten Bleibe auf die Klassenfahrt gefreut, denn meine Klasse ist einfach mega sympathisch. Ich habe nette Freunde und auch ein Mädchen, zu dem ich mich schon länger hingezogen fühle. Leider war ich all die Jahre zu schüchtern, um mal mit ihr in Kontakt zu kommen. Ihr Name ist Elisa. Sie ist die Klassenbeste und hat sehr ambitionierte Zukunftspläne. Medizin möchte sie studieren. Mit ihrer offenen und authentischen Art kann man sie einfach nur lieben. Sie ist die Art Mädchen, die wirklich jeder als Kumpel haben möchte. Auch ihr Äußeres ist nicht zu vernachlässigen. Lange, blonde Haare mit dunklen Strähnen, braune Augen und ein schlanker, weiblicher Körper. An ihr ist einfach alles perfekt! Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Klassenfahrt zu nutzen, um sie endlich mal kennenzulernen. Seit 5 Jahren gehen wir in die selbe Klasse und ich habe noch nie ein Wort mit ihr gewechselt! Das ist schon fast peinlich.. Jetzt wisst ihr jedenfalls den Grund, warum ich so aufgeregt auf diese Klassenfahrt bin. "Max!! Es reicht! Soll ich hochkommen und dir helfen?!" Ich versuchte, ruhig zu bleiben. "Ich komme!" Das Brechen meiner schreienden Stimme unterstrich diese Intention nicht wirklich. Ich presste mit aller Kraft die beiden Kofferhälften zusammen, um den Reisverschluss zu zubekommen. Anschließend rannte ich mit dem Koffer in der Hand die Stufen hinunter und setzte mich an den Essenstisch. Mit einem mahnenden Blick servierte mir meine Mutter das Frühstück. "Jetzt musst du wieder so schlingen. Da muss ich mir eigentlich keine Mühe mehr geben." Ich atmete aus. "Tut mir echt Leid." Der Sarkasmus hätte nicht noch eindeutiger sein können. Trotzdem hoffte ich, sie würde es dabei belassen und mir nicht ihren 0815 Vortrag über fehlende Wertschätzung halten. Aber da hatte ich mich getäuscht. "Weißt du eigentlich, was ich alles für dich tue?!", schrie sie, während sie mit einem Bein auf den Boden stapfte. "Da haben wir's", dachte ich. Sie redete hysterisch weiter, aber ich hörte nicht zu. Meine Gedanken waren bei der Klassenfahrt und Elisa. Ich darf das nicht verkacken! Alle Zeichen stehen darauf, dass es eine unvergessliche Zeit wird. Ich muss alles dafür tun, dass es das auch für mich wird. Wie cool wäre es, wenn ich vor dem Studium noch meine erste Freundin hätte? Ich wurde sporadisch aus meinen Gedanken gerissen, als meine Mutter mir die Wörter "Dankbarkeit", "Respekt" und "kindisch" entgegenschleuderte, mit viel zu viel Speichel im Mund. Ich wischte mir übers Gesicht, äußerte ein kurzes verbales Zeichen, das meiner Mutter signalisieren sollte, ich würde immer noch zuhören und malte mir Szenarien aus, in denen ich mit Elisa zusammen wäre. Ich wurde endgültig aus meinen Gedanken gerissen, als sie mit der Faust auf den Tisch schlug. "Hörst du mir überhaupt noch zu?" Ohne mir Zeit für eine ohnehin nicht relevante Antwort zu geben, verließ sie die Küche. "Jetzt kann ich wenigstens in Ruhe essen." 20 Minuten später war das Frühstück gegessen, die Zähne geputzt und der Darm entleert. Nun konnte es losgehen. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und stieg anschließend ins Auto. Seit zwei Monaten habe ich nun meinen Führerschein und es kommt mir immer noch surreal vor, mich nun selbst ans Steuer zu setzen. Man kommt sich um so vieles erwachsener vor, wenn man nicht mehr mit dem kreischenden Vorschulkindern Bus fahren muss. Ich warf meinen Koffer nach hinten, wählte die "Epic Drive" Playlist auf Apple Music aus und startete den Motor. Es trönte mit voller Lautstärke Smells like teen spirit von Nirvana aus dem Radio. Ich liebe diesen Song. Ich trat ins Gas Pedal und verließ die Garage. "Freiheit Baby!" Der Refrain begann. Ich konnte mir nicht anders helfen, als mitzusingen. "WITH THE LIGHTS OUT, IT'S LESS DANGEROUS! HERE WE ARE NOW! ENTERTAIN US!"

editor-pick
Dreame-Editor's pick

bc

Meine heiße WG-Mitbewohnerin

read
1K
bc

Die Vier Beta-Brüder

read
1.4K
bc

Breaking Me Softly

read
1.0K
bc

Mountain Men: Showdown in den Bergen Sammelband

read
4.6K
bc

Die Ex-Prinzessin

read
1K
bc

Die von ihm abgelehnte Luna

read
6.4K
bc

Zur Mondgöttin und zurück

read
1K

Scan code to download app

download_iosApp Store
google icon
Google Play
Facebook