Zum ersten Male fühlte ich, es sei möglich, daß meine Mutter ohne mich, auf eine andere Weise als für mich, ein ganz anderes Leben lebe. Sie würde für sich wohnen mit meinem Vater, sie fand vielleicht, ich mache ihm durch meine schwache Gesundheit und Nervosität das Dasein etwas schwierig und traurig. Noch trostloser wurde die Trennung für mich, wenn ich mir sagte, sie sei bei meiner Mutter das Ergebnis fortgesetzter Enttäuschungen, die ich ihr bereitet, die sie mir zwar verschwiegen, durch die sie aber eingesehen habe, wie schwer es sei, die Ferien gemeinsam zu verbringen. Vielleicht auch wollte sie damit zum ersten Male ein Dasein erproben, in das sie sich künftig ergeben mußte, wenn nun allmählich die Jahre kämen, in denen mein Vater und sie mich seltener sehen würden, die Zeit, in der