I-23

2564 Words

Wohl ist ein Kind dem Vater wie der Mutter ähnlich, allein vererbte Fehler und Vorzüge verteilen sich sehr seltsam in ihm; von zwei Eigenschaften, die bei dem Vater untrennbar schienen, findet man im Kinde nur die eine und zwar verbunden mit jenem Fehler der Mutter, der gerade mit ihr unvereinbar schien, und umgekehrt. Verkörperung einer seelischen Eigenschaft in einem mit ihr unverträglichen physischen Fehler ist ein häufig nachweisbares Gesetz kindlicher Ähnlichkeit. Von zwei Schwestern kann die eine mit dem stolzen Wuchs des Vaters den kleinlichen Geist der Mutter verbinden; die andere bietet des Vaters Geist, der sie ganz erfüllt, der Welt unter der äußeren Erscheinung der Mutter dar; die dicke Nase, der stämmige Bauch, ja sogar die Stimme der Mutter sind bei ihr Einkleidungen geworden

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