Ludwig Bechstein

951 Words

Ludwig Bechstein Star und BadewännleinVor einem Wirtshaus im Walde hielt ein junger stattlicher Reitersmann, da trat eine feine Maid aus der Türe, grüßte ihn züchtig und fragte, was er begehre. Da heischte er einen Becher kühlen Weins, den brachte ihm die Jungfrau. Der Reitersmann trank aber nicht eher, bis die Maid mit ihren roten Lippen von dem Weine genippt und den Trunk ihm kredenzt hatte. Während er nun trank, trat die Wirtin aus der Türe, ein häßliches Weib von brauner Gesichtsfarbe und widrigem Ansehen. Die fragte der Reitersmann: ťHolla, Frau Wirtin! Ihr habt fürwahr ein feines Töchterlein! Nicht also?Ť ťNein, Herr!Ť antwortete die Wirtin, ťdiese Dirne da ist nicht meine Tochter, sie ist nur meine angenommene Magd, hat nicht Eltern und Heimat mehr. Habe sie angenommen aus Barmherz

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