Ludwig Bechstein

1122 Words

Ludwig Bechstein Vom Schwaben, der das Leberlein gefressenAls unser lieber Herr und Heiland noch auf Erden wandelte, von einer Stadt zur andern, das Evangelium predigte und viele Zeichen tat, kam zu ihm auf eine Zeit ein guter einfältiger Schwab und fragte ihn: ťMein Leiden-Gesell, wo willt du hin?Ť Da antwortete ihm unser Herrgott: ťIch ziehe um und mache die Leute selig.Ť So sagte der Schwab: ťWillt du mich mit dir lassen?Ť ťJaŤ, antwortete unser Herrgott, ťwenn du fromm sein willst und weidlich beten.Ť Das sagte der Schwab zu. Als sie nun miteinander gingen, kamen sie zwischen zwei Dörfer, darinnen läutete man. Der Schwab, der gern schwätzte, fragte unsern Herrgott: ťMein Leiden-Gesell, was läutet man da?Ť Unser Heiland, dem alle Dinge wissend waren, antwortete: ťIn dem einen Dorfe

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