Kapitel 5-2

2214 Words

Eigentlich hätte ich mich dafür hassen sollen. Ich war Witwe und ich sollte etwas Anstand und ein gewisses Maß an Tugend haben, auch wenn ich natürlich mit Charles das Bett geteilt hatte. Jetzt aber war ich alles andere als züchtig, ich hatte mich irgendwie in eine lüsterne Dirne verwandelt, die mal eben einen Wildfremden an sich ran ließ—Maddox hatte mich regelrecht überrannt—, um ihren Spaß zu bekommen. Es war unerklärlich. Wahrhaftig. Aber es war mir egal. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich einfach nur gefühlt, einfach gelebt, ohne mich zu fragen, was die anderen wohl denken würden oder aufs reine Überleben fixiert zu sein. Ausnahmsweise war ich wie beschwingt, denn Maddox wollte mich. Keine der Frauen, die ich in der Stadt kannte, hatte davon gesprochen, dass sie vor der Hochzei

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