Kapitel 1

3385 Words
1 Cassie, 1885, Selby, Montana Ich war eindeutig im Nachteil. Noch nie war ich so geküsst worden. Ich wusste nicht, ob ich es überhaupt richtig machte. Er wusste es allerdings schon. Oh, er konnte küssen. Ich hätte nie gedacht, dass es sich so … heiß anfühlen konnte. Nass. Verrucht. Sein Geschick und die Eindringlichkeit seiner Zuwendungen waren ein echter Schock. Er schmeckte nach Zimt und Whisky und … Mann. Es gab einfach kein anderes Wort, um diese düstere, rein maskuline Essenz zu beschreiben. Ich hatte das hier vermisst, diese Intimität, das … Verlangen. Ich wollte mehr; seinen Mund, seine Hände, seinen Atem auf meiner Haut. Alles. Seine Hand glitt über mein schlichtes Baumwollnachthemd bis sie den Saum erreichte und ihn über mein Knie hob. Raue, schwielenbesetzte Finger schoben das Material an meinem Schenkel hoch, langsam, sodass sie einen glühenden Pfad hinterließen. Seine Hände wanderten höher und höher, bis mein Nachthemd um meine Taille gerafft und ich entblößt war. Nackt und ausgeliefert und so leer. Seine Handfläche kreiste über meinen Innenschenkel und schob sanft meine Beine auseinander. Weiter. Noch weiter. Sein Knie wanderte zwischen meine und ich saß in der Falle. Offen für ihn. Für was auch immer er wollte. Sein Gewicht presste mich auf köstliche Art ins Bett. Ich mochte es, mochte, wie er sich anfühlte. So fest. Ich kam mir klein und feminin vor. Die Welt—alles—wurde von seinem Körper abgeschirmt, sodass sie getrennt von mir und von dem, was er mit mir anstellte, existierte. Ich war abgeschirmt, gesichert, beschützt. Meine Brüste scheuerten gegen seinen Brustkorb, meine Nippel stellten sich auf. Hitze strahlte durch seine Kleidung und durch mein Nachthemd, sie wärmte mein Fleisch und ließ mich erschaudern. Dieser Kuss, Gott, dieser Kuss! Fest und entschlossen arbeitete er sich von einer Seite meines Mundes zur anderen vor, ehe seine Zunge über meinen Mundwinkel schnippte. Ich musste nach Luft schnappen und er machte sich den Moment zunutze und plünderte meinen Mund. Seine linke Hand vergriff sich in meinem Haar und neigte meinen Kopf wie es ihm beliebte. Als seine Fingerspitzen zum ersten Mal meine Mitte streiften, zerrte ich winselnd an den Fesseln, die meine Arme über meinen Kopf fixiert hielten. Ich konnte mich nicht bewegen, konnte ihn weder berühren noch seinen Zuwendungen entkommen. Bei dem Gedanken musste ich wimmern und meine Mitte pulsierte vor Verlangen. Er erstickte den Laut mit noch leidenschaftlicheren Küssen. Hitzestöße erblühten auf meiner Haut. Meine Nippel schmerzten und meine p***y wurde weicher, als ob sie sich für ihn bereit machte, für die festen Stöße seines Schwanzes. Ein greller Aufschrei der Lust loderte auf, als seine Finger meinen Kitzler umkreisten und ich winkelte die Knie an, drückte den Rücken durch und krallte mich am schmiedeeisernen Kopfende fest. Seine Hand umfasste mein Handgelenk und glitt weiter nach oben, sodass unsere Finger sich ineinander verschlangen. Unsere Hände schlossen sich. Meine Handfläche pulsierte und flackerte regelrecht auf, als ob er dabei war mich zu markieren, als ob er mich mit seiner bloßen Berührung brandmarkte. Meine Lust steigerte sich ins Unermessliche. Ich war verloren, vollkommen überwältigt. Weiter unten spürte ich, wie sein Schwanz sich erst gegen meinen Innenschenkel und dann gegen meine geschwollenen Falten bohrte. Er schlüpfte durch meine feuchte Begrüßung hindurch, war jetzt mit meiner Essenz beschmiert. Ich verlagerte die Hüften und seine Eichel schlüpfte in mich hinein. Sie dehnte mich. Weit. So weit, dass es leicht zu brennen anfing, das bittersüße Vergnügen aber trieb mich nur noch weiter an und machte mich ganz verzweifelt nach seiner gesamten Länge. Ich drückte die Hüften hoch und nahm mir das, was ich wollte, zwang ihn ganz in mich hinein. Sein tiefes Stöhnen vermischte sich mit meinem Keuchen, als ich ihn tief in meinem Inneren spürte. Er saß wie eine Hand im Handschuh. Perfekt. Dann begann er sich rein und raus zu bewegen, seine Hüften nagelten mich ans Bett. Ich konnte mich nicht bewegen, konnte nur genießen, wie er den Schwanz anwinkelte, um über die köstlichen Stellen tief in meinem Inneren zu streichen. Mir wurde ganz heiß und meine Schenkel umklammerten seine Flanken. Gleichzeitig küsste er mich, seine Zunge ahmte die Bewegungen seines Schwanzes nach. Sie stieß tief in mich hinein und zog wieder heraus. Aggressiv. Hart. Es war dermaßen überwältigend, dass ich nicht mehr denken konnte. Oder fordern. Ich konnte nur noch spüren. Ich brauchte es. Sein Verlangen war genauso heftig wie meines, denn sein Tempo wechselte von gleichmäßig zu wild und fanatisch. Ich musste kommen und strahlend weißes Licht flackerte hinter meinen Augenlidern auf. Er erstickte meine Lustschreie und plünderte mich weiter, er drang tief in mich ein und presste meinen Gebärmuttermund. Wir machten nicht einfach nur Liebe; das hier war primitiver. Wie eine Markierung, als ob er eine primitive Bestie war, die meinen Körper, meine Seele für sich beanspruchte. Es war düster, verzweifelt und für immer. Ich fühlte mich erobert. Als ob ich nie mehr dieselbe sein würde. “Ich finde dich,” flüsterte er mir ins Ohr, als er sich an meinem Kiefer entlang küsste und er mich mit jedem seiner wilden Hüftstöße der Länge nach übers Bett schob. Ich finde dich. Ich schreckte auf. Dann setzte ich mich und blickte mich verwirrt um. Das Zimmer war stockfinster und zu meiner herben Enttäuschung war ich allein. Kein Mann, der meinen Körper berührte oder über meine Haut strich. Meine Atmung war aufgeregt. Meine Haut verschwitzt, als ob ich von der Stadt bis nach Hause gerannt war. Mein Nachthemd war um meine Taille geschoben. Ich konnte immer noch seine Hände auf mir spüren, seinen Schwanz in mir drin. Ich ballte mich zusammen, konnte die letzten Wellen des Orgasmus spüren. Meine Nippel waren hart, meine Blöße war geschwollen und voller Sehnsucht. Ich drückte die Hüfte hoch, zog mein Nachthemd wieder zurecht und ließ mich zurück auf die weiche Matratze fallen, legte die Füße aber flach aufs Bett und winkelte die Knie an. Dann spreizte ich meine Beine auseinander und tauchte meine Finger in meine Mitte. Ich war feucht. So feucht, dass es mir an den Schenkeln klebte. Das Bedürfnis zu kommen überkam mich erneut und ich wimmerte. Als meine Finger die vertraute Kreisbewegung über meinem Kitzler aufnahmen, dachte ich an den Traum. Es war derselbe Traum wie in der Nacht zuvor gewesen, nur war er diesmal einen Schritt weiter gegangen. Vorher hatte er mich nur geküsst und mich angefasst, aber diesmal … hatte er mich tatsächlich gefickt. Gütiger Gott, er hatte mich gefickt. Ich war fast zwei Jahre lang mit meinem jetzt verstorbenen Ehemann verheiratet gewesen und war ziemlich vertraut mit der Handlung, aber was ich mit Charles getan hatte, war kein Vergleich zu diesem Traum, kein Vergleich zu dem Mann, der mich weiterhin heimsuchte—und anheizte. Ich hatte nicht einmal geahnt, dass das Ehebett so viel mehr bieten konnte als laues Vergnügen. Ich war gerade mal achtzehn gewesen, als wir geheiratet hatten und keiner von uns war besonders geschickt gewesen in der Kunst des Liebemachens. Charles war zwar ein netter Typ gewesen, aber auch nicht besonders aufmerksam und schon gar nicht bei ehelichen Angelegenheiten. Die hatten sich nämlich auf schnelle Fummeleien im Dunkeln beschränkt; ein kurzes, grunzendes Rein und Raus mit einem klebrigen Abschluss; keine anhaltende Lust und Begierde. Dieser Mann aus meinen Träumen war definitiv nicht Charles. Er fühlte sich anders an. Sein Duft war anders. Sogar sein Schwanz war anders. Es war ein Mann, kein junger Spund wie Charles damals. Ich ließ meine Beine auseinanderklappen und fasste mich weiter an, ich wollte dasselbe Gefühl heraufbeschwören, stattdessen aber seufzte ich nur und fand mich damit ab die Sehnsucht zu ertragen. Meine Hand ruhte auf meinem aufgeheizten Fleisch, aber die Berührung meiner eigenen Hand war einfach nicht dieselbe. Meine Finger konnten mir nicht die Erfüllung bieten, die der Mann meiner Träume mir verschaffte. Ich war … irgendwie unbefriedigt. Bedürftig und verzweifelt. Ich brauchte diesen Mann, damit er mich anfasste, mich küsste, mich liebte. “Wach auf, Cassie. Es war nur ein Traum,” murmelte ich vor mich hin. Ich schüttelte den Kopf und versuchte die sinnlichen Bilder aus meinem Kopf zu verscheuchen. Vergeblich. Ich wollte diesen Mann, brauchte ihn. Nein, ich brauchte seinen Schwanz. Es war kaum mehr als eine lächerliche Fantasie, denn er existierte nur in meinen Träumen und mein Unterbewusstsein hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht ihm einen Namen zu geben. Schlimmer noch, ich kannte nicht einmal sein Gesicht. Nur seine Berührungen. Wie er schmeckte. Seinen Duft. Ich atmete tief durch und versuchte in der kühlen Luft seinen Duft aufzuschnappen. Ich würde ihn wiedererkennen, denn ich kannte seinen waldigen Geruch, aber er war weg. Verblasst, genau wie der Traum und die Nachwirkungen des Orgasmus. Es war verrückt. Nein, vielleicht war ich verrückt geworden. Nicht ein oder zweimal, sondern viermal hatte ich dasselbe geträumt. Vom selben Mann. Das erste Mal hatte ich nur seine Nähe gespürt, als er schwer und beruhigend auf mir drauf gelegen hatte. Das nächste Mal hatte er mich geküsst. Dann hatte er mich angefasst. Und diesmal hatte er mich gefickt. Die Träume wurden immer länger, immer detaillierter … sinnlicher. Doch jedes Mal vor dem Aufwachen hatte ich seine Stimme gehört. Sie war düster und grollend, wie zwei Steine, die aneinander rieben. Nie würde ich diese Stimme vergessen oder das Versprechen, das sie gemacht hatte. “Ich finde dich,” hatte er gesagt, als ich kommen musste und der Gipfel war im Traum so viel besser, als die Wirklichkeit je gewesen war. Da lag ich nun und starrte aus dem Fenster, während der Himmel im Osten langsam grau wurde und überlegte, was dieses Versprechen wohl bedeutete. Die Morgendämmerung rückte näher und ich hatte immer noch keine Antwort. Ich konnte auch nicht mehr einschlafen, egal wie sehr ich in meinen Träumen zurück in seine Arme wollte. Mit einem Seufzer entstieg ich der Wärme meines Betts, zog mich rasch an und steckte mein Haar zu einem einfachen Knoten hoch. Vor Tagesanbruch, bis Herr Anderson aufwachte, gab es so viel zu tun. Heute Morgen würde ich für meine Aufgaben etwas mehr Zeit haben; Zeit, um über den Traum nachzudenken und darüber, wie mein Verlangen nach einem unsichtbaren Fremden mehr als einmal von mir Besitz ergriffen hatte. Auf Zehenspitzen ging ich auf der Hintertreppe vom Dachboden runter und zündete in der Küche die Lampe an. Dann machte ich Feuer im Herd. Ich füllte die Kaffeekanne mit Kaffee und Wasser und stellte sie auf die Platte. An der Pumpspüle schöpfte ich kühles Wasser in meine Hände und spritze es mir ins Gesicht, damit sich meine aufgeheizten Wangen hoffentlich wieder abkühlten. Ich wusch mir die Hände und trocknete mich mit einem Handtuch ab. Im Dämmerlicht betrachtete ich meine Handfläche und wischte sie mit dem Tuch ab. Das Geburtsmal dort, also die dunklere Form, kribbelte. Sie zu reiben konnte das Gefühl nicht lindern. Ich dachte an den Traum zurück und daran, wie der Mann meine Hand gehalten hatte. Handfläche auf Handfläche war mein Geburtsmal plötzlich zu Leben erwacht und fast wäre ich allein schon davon gekommen. Jetzt fühlte es sich zwar nicht so an, aber zum ersten Mal war ich mir der Stelle bewusst geworden. Ich hatte sie mein Leben lang ignoriert. Jetzt aber spürte ich das Mal, denn es war warm und unnachgiebig. Eine lästige Ablenkung, genau wie die Träume. In meinem Leben gab es längst keinen Mann mehr. Keinen Verehrer oder Schwarm. Ich war die junge Witwe, die in der Pension lebte und arbeitete. Die Andersons hatten mich gütigerweise bei sich aufgenommen, als ich vier war; damals, als man mich in einen Zug gesetzt und Richtung Westen geschickt hatte zur Adoption. Ich war zusammen mit ihrem Sohn Charles, der ein paar Jahre älter war als ich, aufgewachsen. Ihn dann mit achtzehn zu heiraten war einfach naheliegend gewesen. Rückblickend musste ich allerdings schon davon ausgehen, dass Frau Anderson mich einfach nur als günstige Arbeitskraft behalten wollte statt mich mit einem anderen Mann in der Stadt zu verheiraten. Es hatte nur wenige Alternativen gegeben und so hatte ich eingewilligt. Vielleicht war ich einfach nur jung gewesen; vielleicht hatte ich mir Sorgen gemacht, was aus mir geworden wäre, wenn Charles eine andere geheiratet hätte. Bestimmt hätten sie mich einfach vor die Tür die gesetzt. Selby lag an der Eisenbahnstrecke und war stetig am Wachsen, aber für unverheiratete Frauen gab es nicht viele Arbeitsmöglichkeiten. Nachdem Charles und seine Mutter verstorben waren, war ich bei Herrn Anderson geblieben, der damals wie heute vollkommen planlos war. Wir waren zwei verlorene Seelen. Für mich gab es immer noch keine anderen Optionen, also blieb ich. Ich war nicht besonders glücklich hier, aber ich war sicher. Die Träume aber stellten so langsam infrage, ob Sicherheit sich genauso gut anfühlte wie Freiheit. Die vertrauten Fußschritte deuteten darauf hin, dass Herr Anderson aufgestanden war. Er war ein Mann von Routine und in fünf Minuten würde er unten sein, um sich die Hände zu waschen und seinen Kaffee zu trinken. Also verscheuchte ich die albernen Gedanken und ließ den Traum entschwinden, als ein weiterer, langer Arbeitstag für mich begann. Ich schnappte mir den Korb an der Hintertür und ging nach draußen, um die Eier fürs Frühstück zu holen. Maddox, Planet Erde, irgendwo in den Weiten von Montana Ich schreckte aus dem Schlaf auf. Mein Herz raste und mein Schwanz pochte in der Enge meiner rauen, unbequemen Hose. Ich rieb meine Hand über die harte Länge und hisste vor Schmerz. Der Traum. Götter. Der Traum hatte mich so zugerichtet. Nein, sie hatte mich so zugerichtet. Meine Partnerin. Sie war hier, auf diesem rückständigen Planeten. “Wie ist das möglich?” Ich flüsterte meine Frage den Sternen entgegen, die im Morgengrauen noch zu sehen waren. Meine Brust hob und senkte sich, mein Herz hämmerte, als ich auf dem harten Boden lag und in den Nachthimmel starrte. Ich wollte mir ihr Gesicht in Erinnerung rufen, konnte es jedoch nicht. Ich knöpfte meinen Hosenstall auf, griff hinein, zog meinen Schwanz raus und packte ihn am Schaft. Ich ließ meine Hand aufwärts gleiten. Mit einer Latte aufzuwachen war nicht ungewöhnlich, tatsächlich kam es fast jeden Tag vor, aber das hier war anders. Ich verzehrte mich nach ihr. Ich musste ficken. In einer Frau versinken … in ihr. Dieses Verlangen, diese Ablenkung konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen. Ich war Neron seit seiner Flucht aus der Gefängniskolonie auf unserem Mond gefolgt. Neron war zusammen mit zwei weiteren Kriminellen entwischt, aber die anderen beiden interessierten mich nicht. Ich war nicht quer durch die verfickte Galaxie gereist, um sie zu jagen. Ich wollte Nerons Kopf auf einer Lanze aufgespießt sehen. Seit unserer Landung hatte ich ein Pferd gestohlen und ihm nachgespürt, fast hätte ich ihn geschnappt. Aber Neron musste geahnt haben, dass ich hier war. Er wusste, dass ich auf Rache aus war. Warum er ausgerechnet die Erde gewählt hatte, also eine Welt, die zu primitiv war, um in die interstellare Koalition aufgenommen zu werden, war mir ein Rätsel. War dieser Planet etwa ein geheimer Rückzugsort für kriminelle Machenschaften in diesem Sektor der Galaxie? Hatte er Kontakt zu anderen bekannten Verbrechern, die sich unter der Erdbevölkerung versteckt hielten? Oder hatte dieser Planet ihm etwas anderes zu bieten? Eine uneingeschränkte Terrorherrschaft, dank seiner überlegenen Stärke, Geschwindigkeit und Technologie? Zum ersten Mal in meinem Leben verschloss sich mir, was mein alter Jugendfreund im Schilde führte. Und das machte ihn sogar noch gefährlicher. Nerons lebenslange Haftstrafe auf dem Gefängnismond Incar hatte mir damals ausgereicht, um mein Rachebedürfnis zu dämpfen. Jetzt aber war er geflüchtet und auf diesen einfachen Planeten entwischt, also hatte meine Familie mich hinterhergeschickt. Ich musste ihn aufspüren und ihn zur Rechenschaft ziehen. Ich musste meine tote Schwester rächen. Aber jetzt hatte ein einfacher Traum alles verändert. Meine Rache musste warten. Meine Partnerin zu finden war zwar nicht Teil des Plans gewesen, aber sie war jetzt meine oberste Priorität. Ich umpackte meinen Schwanz, pumpte ein, zweimal und stöhnte, als die Lust sich wie Feuer in meinem Blut ausbreitete. “Verdammt. Das kann nicht wahr sein.” Ich war hier, um einen Killer zu jagen. Nicht, um eine Frau aufzuspüren, aber den Traum konnte ich nicht einfach ignorieren. Weder ihn, noch das Paarungsmal in meiner Hand, das jetzt flackerte und brannte. Sie war hier. Und dieser Traum. Scheiße, der Traum war immer wieder gekommen. Ich erinnerte mich an ihn, an sie. Wie sie sich angefühlt hatte—seidig zart und warm. Wie ihre Haut geschmeckt hatte—wie Blumen und Sonnenschein. Ihr Klang—wie liebliche Überraschung und neu gefundenes Verlangen. Das Paarungsmal in meiner Hand pochte und brannte im Kontakt zu meinem Schwanz und dort, wo es den Vorsaft aufsaugte, der aus meinem Schlitz sickerte. Mein gesamtes Leben lang hatte die verdammte Markierung sich nie geregt, war sie leblos und tot geblieben; genau wie meine Hoffnung auf eine markierte Partnerin. Und jetzt, als wir auf diesem primitiven Planeten gelandet waren? Die Markierung war zum Leben erwacht und ließ meinen Schwanz schwer werden und meine Haut ultra sensibel für jede Berührung. Ich träumte von ihr. Ich küsste sie. Berührte sie. Ich wollte sie erobern und sie mit meinem Schwanz ausfüllen, sie markieren. Ich wollte tief in ihrem Inneren kommen und ihren Schoß mit meinem Samen füllen, aber ihr Geist hatte sich dagegen gesträubt und war aufgewacht; sie war dem Traum entronnen, ehe ich in ihr Erleichterung finden konnte. Ich dachte an ihr Aroma und wie sie die Hüften gegen meine gehoben hatte, wie ich mit dem Schwanz in sie hinein gerammt war und kommen wollte. “Du bist für mich bestimmt.” Der Gedanke, dass ich sie gefunden hatte, dass ich der einzige Mann sein würde, der sie berühren und besitzen würde, ließ meinen Schwanz in meiner Hand zucken; selbst als mein Verstand sich sträubte, die Suche nach Neron aufzuschieben. Nur die göttliche Vorsehung würde es wagen mich hier mit einer Partnerin zu ködern, so weit weg von meiner Heimatwelt, dass sich sie sonst nie gefunden hätte. Die Träume waren mehr als nur ein Zeichen; sie waren eine Bestimmung, ein Instinkt, den ich niemals ignorieren könnte. Eine markierte Partnerin! Es war eine Ehre, die andere Hälfte der eigenen Seele zu finden. Die Träume waren ein Geschenk und in Wahrheit begrüßte ich sie Nacht für Nacht, zusammen mit den flüchtigen Blicken auf ihre Haut, dem cremigen Gefühl ihrer Schenkel, der Hitze ihrer p***y, der schlüpfrigen Essenz ihrer Erregung. Dem harten Gefühl ihrer Nippel an meiner Brust. Ihrem Geschmack. Allem. Ich pumpte meinen Schwanz härter, dachte an den Kuss. Die Erinnerung an ihre zarten Lippen bewirkte, dass ich mich vom Boden wölbte und die Hüften hob, als meine Eier sich in meinen Körper zurückzogen. Ihre lieblichen, unschuldigen Laute der Verwunderung und des neu entdeckten Vergnügens bewirkten, dass der Orgasmus in meiner Steißbeingegend aufflackerte und der Samen in meinen Eiern regelrecht brodelte. Ein Schwall nach dem anderen spritzte heraus, als ich noch einmal durchlebte, wie ihr Körper mit der leichtesten Kitzlerberührung seine Erleichterung fand. “Du bist meine Partnerin,” knurrte ich in die Nacht hinaus, als mein Samen meine Hand beschmierte und über das jetzt erwachte Mal glitt. Ich kannte zwar nicht ihren Namen, aber ich würde sie finden und sie erobern. “Du gehörst mir,” gelobte ich und atmete schwer aus. Während ich mich wieder erholte, starrte ich zu den Sternen auf. Mein Körper war fürs Erste befriedigt und irgendwo da draußen war Everis, die Zwillingssterne meiner Heimatwelt, die jetzt als zwei unbedeutende Funken unter Milliarden von Sternen am Nachthimmel kreisten. In den ersten Jahren meiner Ausbildung hatte ich wie der Rest meiner Klasse gelauscht, als man uns die Geschichte der Koalitionsplaneten beigebracht hatte. Und die Geschichte unserer Heimatwelt Everis. Jetzt aber spendeten diese Lektionen mir einen gewissen Trost, denn ich wusste, dass sich vor Äonen von Jahren die Jäger von Everis über die Galaxie verstreut und neue Welten kolonisiert hatten. Einige davon mussten hierhergekommen sein, zur Erde. Meine Partnerin war der unstrittige Beweis dafür. Aber meinen Vorfahren musste etwas zugestoßen sein, denn es gab hier keine Technologie, keine Kenntnis der Lebensformen jenseits ihrer kleinen blauen Welt. Die Bewohner der Erde hatten keine Raumfahrt. Verdammt, es gab noch nicht einmal Flugverkehr in der Atmosphäre des Planeten. Zum Transport benutzten sie immer noch einfache Lasttiere. Das Leben war einfach, primitiv. Und doch gab es hier Markierte. Nachkommen. Partnerinnen. Ich müsste sofort die Sieben benachrichtigen. Die Erde würde in unsere nächste Erntezeremonie mit einbezogen werden. Erstmal aber würde ich jene Frau jagen, die mich in meinen Träumen heimsuchte. Sie aufspüren. Ausfindig machen. Erobern.
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