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Das Schicksal des Betas

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Nachdem seine Gefährtin ihn verraten hatte, gab Koda die Hoffnung auf Liebe auf. Er ist damit zufrieden, einfach der gefährtinnenlose Beta des Kiefernwald-Rudels zu sein. Lillyn, von ihren Eltern und Rudelmitgliedern misshandelt, läuft davon, um ein neues Leben zu beginnen. Sie und ihr Wolf sind Nachkommen der Mondgöttin und des ersten Wolfs und offenbaren Lillyn ihre besonderen Gaben: die Fähigkeit, die Gedanken eines Menschen zu lesen und als menschlicher Lügendetektor zu fungieren.

Als sie sich begegnen, liegt Liebe in der Luft. Doch sie müssen Lillyn auch vor jenen beschützen, die sie für sich selbst beanspruchen wollen. Als ihre dritte Gabe enthüllt wird – die Fähigkeit, vermisste Personen, Objekte oder Ereignisse im Geist einer Person aufzuspüren – taucht jemand auf, der Lillyn für sich haben will. Gleichzeitig werden die Mordanschläge auf Koda immer gefährlicher, je länger sie im Palast bleiben. Dieser Jemand kann seine Absichten verbergen, was es Lillyn erschwert, herauszufinden, wer versucht, ihren Gefährten zu töten. Und als Kodas Vergangenheit ihn einholt, wie wird er reagieren? Umgeben von Eifersucht, Frustration und Attentaten – wird das alles zu viel für die beiden, oder werden sie dem Druck nachgeben und getrennte Wege gehen?

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Der Verrat des Gefährten
Der Schmerz, der ihm durch die Brust fuhr, brannte wie Feuer. Er atmete tief ein, um sein rasendes Herz zu beruhigen. In der Mitte seiner Suite sank er auf die Knie und umklammerte seine nackte Brust. „Was stimmt nicht mit mir?“, dachte er. Langsam er hob sich, als der Schmerz nachließ. Er ging zum Schrank, zog eine graue Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt an. Seine Füße der Größe 15 schlüpften in maßgefertigten Badeschlappen. Immer noch tief atmend aufgrund des anhaltenden Schmerzes, griff er nach seinem Telefon und stellte fest, dass es bereits zehn Uhr morgens war. Er hatte das Training verpasst, doch er war die halbe Nacht wach geblieben, um Alpha Maddox bei der Durchsicht der diesjährigen Turnierliste zu helfen und zu entscheiden, wen sie zum Turnier der Rudel mitnehmen würden. Er schrieb seiner Gefährtin eine Nachricht und fragte, wo sie war. Sie hatte ihre Gedankenverbindung blockiert, und er fragte sich, warum. Er verließ seine Suite, ging die Treppe hinunter und trat aus dem Rudelhaus. Er machte sich auf den Weg zum Rudelkrankenhaus, um herauszufinden, was zum Henker mit ihm los war. Er betrat das Krankenhaus und ging zur Schwesternstation. „Beta Koda, wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte die niedliche, kleine Blondine mit einem strahlenden Lächeln. Er lächelte zurück. „Hey Mila, könnte ich Dr. Ross sprechen? Ich habe ein paar Schmerzen, über die ich gerne reden würde.“ „Natürlich. Gehen Sie einfach in Untersuchungsraum drei, er wird gleich da sein.“ Koda betrat den Untersuchungsraum und setzte sich auf das Bett, das darin stand, um auf den Arzt zu warten. Er überprüfte sein Telefon. Seine Gefährtin hatte ihm immer noch nicht geantwortet. Er seufzte. Die Dinge zwischen ihnen liefen alles andere als gut. Vor einem Jahr hatte er Iris als seine Gefährtin gewählt, weil er glaubte, seine Begierde sei Liebe. Sie hatten eine leidenschaftliche Beziehung geführt, und sogar sein Wolf Kenji mochte ihren Wolf Marie. Als sie zustimmte, sich mit ihm zu paaren, hielten sie eine Beta-Zeremonie ab, und er markierte sie vor dem ganzen Rudel. Doch am nächsten Tag schien es, als hätte sich ein Schalter bei ihr umgelegt. Sie hörte auf, nett zu sein, begann die Omegas zu schikanieren, die ihre Suite reinigten, und wurde sogar gegenüber Luna Carrie und Alpha Maddox respektlos. Mehr als einmal hatte er sich für ihr Verhalten entschuldigt. Sie stritten ständig. Er wollte eine Familie gründen, sie hingegen nicht. Von einem Tag auf den anderen hatte sie sich völlig verändert. Drei Monate nach ihrer Paarung begannen diese stechenden Schmerzen in seiner Brust. Anfangs dachte er, er seien Panikattacken. Er versuchte, den Schmerz zu ertragen und damit zu leben, aber in den letzten sechs Monaten waren die Schmerzen immer häufiger geworden. Von einmal pro Woche steigerten sie sich auf jeden zweiten Tag, und schließlich konnte er es einfach nicht mehr ertragen. Die Tür öffnete sich, und ein großer, schlaksiger Mann mit kurz geschnittenem braunem Haaren trat ein. Er hatte eine adlerartige Nase, schöne braune Augen und ein freundliches Lächeln. „Hallo Beta, was kann ich für Sie tun?“ Koda schilderte seine Symptome und wie häufig sie auftraten. Während er sprach, verschwand das Lächeln des Arztes allmählich, und seine Miene wirkte zunehmend angespannt. Als Koda zu Ende gesprochen hatte, räusperte sich der Arzt und schenkte ihm ein schmerzlich mitfühlendes Lächeln. „Koda, haben Sie schon einmal vom Schmerz des Verrats gehört?“ Koda blickte verwirrt und dachte darüber nach. „Nein, ich glaube nicht.“ „Der Schmerz des Verrats entsteht, wenn die Gefährtin einen mit jemand anderem betrügt. Sie wissen, dass sie alles fühlen können, was Ihre Gefährtin durchlebt. Leider muss ich Ihnnen sagen, dass Sie auch den Betrug der Gefährtin spüren kann.“ Wut ergriff ihn. „Wie ist das möglich? Ich dachte, es wäre unmöglich, seinen Gefährten zu betrügen?“ „Ist sie Ihre Schicksalsgefährtin? Es soll unmöglich sein, seine Schicksalsgefährtin zu betrügen. Ein Schicksalsgefährte soll keine Erregung empfinden können, wenn ein Mann seine Gefährtin hintergeht; eben soll auch eine Frau bei einem Betrugsversuch keine Erregung empfinden. Es gibt jedoch bestimmte Kräuter und Mittel, die bei diesen Problemen helfen können. Dennoch ist es selten, dass sich Schicksalsgefährten sich gegenseitig verraten.“ „Sie ist nicht meine Schicksalsgefährtin, sie ist meine Gewählte.“ „Dann muss ich Ihnnen leider sagen, dass sie Sie ohne Probleme verraten kann. Es tut mir wirklich leid, Koda.“ Koda richtete sich steif auf und nickte dem Arzt dankend zu. Dann verließ er wütend das Rudelkrankenhaus. Wo zum Teufel war diese Schlampe? Im selben Moment durchzuckte ihn wieder der Schmerz, und er schrie auf. Seine Wut trieb ihn voran, während ihm der Schweiß über die Stirn lief. Er stolperte, als er das Rudelhaus erreichte. Der Alpha bemerkte ihn und eilte sofort zu ihm. „Koda, was ist los?“ „Sie betrügt mich. Schläft mit einem anderen“, presste er durch zusammengebissene Zähne hervor. Ein Knurren entrang sich ihm, als ihn der stechende Schmerz durchfuhr. Er wandte sich von seinem Alpha ab und nutzte ihre Verbindung, um sie aufzuspüren. Ein Ziehen in seinem Bauch führte ihn in den umliegenden Wald. Mehrmals stolperte er und stürzte sogar einmal. Schließlich brach er durch einige hohe Büsche und kam zu einer kleinen Lichtung, wo seine Gefährtin auf Händen und Knien war,während ein Krieger, den er als Neuankömmling im Rudel erkannte, sie von hinten nahm. Koda brüllte, und die beiden fuhren auseinander. Sie richtete sich auf, während der Krieger angesichts der Aura, die Koda verströmte, auf die Knie sank und seinen Hals entblößte. Mit keck auf den Hüften gestützten Händen stand sie ihm nackt gegenüber, wie am Tag ihrer Geburt, und grinste. „Wurde auch Zeit, dass du es endlich gemerkt hast. Göttin, Koda, wie begriffsstutzig bist du eigentlich? Seit neun Monaten schlafe ich mit Männern, die ich außerhalb des Rudels getroffen habe, nur in der Hoffnung, dass du endlich verstehst, dass ich aus dieser Verbindung raus will. Am Ende brauchte es wohl diesen Krieger, damit du es endlich kappierst.“ „Warum hast du nicht einfach gesagt, dass du raus willst, Iris!“, schrie er. „Wo wäre da der Spaß? Ich wollte die Gefährtin des Betas sein. Aber dann hast du angefangen, mich wegen Welpen unter Druck zu setzen, und ich wollte nie Kinder bekommen. Glaubst du ernsthaft, ich will meinen Körper ruinieren?“ „Du bist ein Wandlerwolf, dein Körper hätte sich doch erholt!“ „Nun, das ist jetzt wohl egal, oder?“ Koda starrte den Krieger an und deutete auf ihn. „Du hast ihr Gefährtenzeichen gesehen. Geh sofort zu Alpha Maddox! Er wird mit dir verhandeln.“ Koda verband sich gedanklich mit seinem Alpha und erklärte ihm die Situation. Maddox versicherte ihm, dass er sich darum kümmern würde. „Und du, du willst aus dieser Gefährtenverbindung raus, gut. Ich, Beta Koda Black vom Kiefernwald-Rudel, lehne Iris McNeal als meine Gefährtin ab.“ „Ich, Iris McNeal, akzeptiere deine Ablehnung und lehne sowohl den Titel der weiblichen Beta als auch das Kiefernwald-Rudel ab. Ich bin jetzt eine Rogue. Sag Alpha Maddox, dass ich in 30 Minuten das Rudelterritorium verlassen werde. Ich gehe in deine Zimmer, um ein paar Sachen zu packen.“ „Mach dir keine Mühe. Ich habe bereits eine Omega beauftragt, eine Reisetasche mit genug Kleidung, Geld und Essen für eine Woche zu packen. Sie wartet vor dem Rudelhaus auf dich.“ Damit verwandelte sich Koda in Kenji, zerriss seine Kleidung und rannte durch den Wald. Wut und Schmerz trieben ihn stundenlang weiter. Sie erlegten ein Wildschwein, und Kenji verschlang es. Dann rannten sie weiter, meilenweit, hinaus aus dem Rudelgebiet und in das Niemandsland zwischen seinem Rudel und dem Grünwald-Rudel. Kenji und er fanden Trost bei einander. „Es tut mir leid, Kenji, dass du Marie verlieren musstest.“ „Marie hatte kein Problem damit, ihr zu erlauben, das zu tun, was sie tat. Sie hat ihren Menschen nicht aufgehalten oder es nicht einmal versucht. Ich konnte hören, wie sie über uns lachte.“ „Keine Frauen mehr, Kenji. Sie bringen nur Ärger.“ „Einverstanden. Aber wenn wir eine Gefährtin finden, könnten wir es vielleicht versuchen?“ „Ich bin mir nicht sicher, ob wir eine Gefährtin haben, Kenji. Ich bin 25 Jahre alt. Wir hätten sie inzwischen gefunden, selbst wenn es eine Erwählte wäre.“ „Vielleicht hast du recht. Keine Wölfinnen mehr.“ Bei Einbruch der Nacht hatte Koda sich zurückverwandelt und betrat erschöpft das Rudelhaus. Er griff nach einer Shorts aus einer Kiste neben der Tür und zog sie an. „Koda, komm bitte in mein Büro“, mindlinkte Alpha Maddox ihm. Er machte sich auf den Weg zum Büro seines Alphas. Die Tür stand offen, und als er seinen Kopf durch den Türrahmen steckte, winkte ihm Alpha Maddox herein. „Sie ist schon seit Stunden weg. Ich habe gespürt, wie die Rudelverbindung abbrach. Der Krieger hat zehn Peitschenhiebe bekommen und wird einen Monat lang Grenzpatrouille leisten. Wie geht es dir?“ „Wie erwartet bin ich wütend, verletzt und fühle mich dumm.“ „Es gibt keinen Grund, sich dumm zu fühlen. Klar, sie war ein Fehler, aber Fehler passieren, und sie lehren uns Lektionen.“ „Ja, nie wieder einem Weibchen vertrauen.“ „Nein, Koda. Deine Lektion war, deinem besten Stück keine Versprechungen machen zu lassen, die du nicht halten kannst.“ „Du hättest mich davon abbringen können.“ „Ähm, ich bin mir ziemlich sicher, dass sowohl Carrie als auch ich es versucht haben. Aber du warst so, ich habe meine Entscheidung getroffen. Sie ist die, die ich will“, sagte Maddox mit einem markanten texanischen Akzent, der so gar nicht zu ihm passte. Koda prustete. „Verschließe dein Herz nicht, Koda. Du bist ein großartiger Mann. Seit fünf Jahren bist du mein bester Freund, seit ich dich zu meinem Beta gemacht habe.“ „Danke, Mad. Ich brauche nur etwas Zeit, um meine Gedanken zu sortieren. Ich denke, ich werde ein paar Wochen reisen. Wäre das in Ordnung für dich?“ „Kein Problem. Wenn du mehr Zeit brauchst, lass es mich wissen. Halte dein Telefon bei dir. Nimm die schwarze Kreditkarte und den silbernen Bronco. Du sollst das Geld des Rudels nutzen, nicht dein eigenens.“ „Danke, Alpha.“ Er stand auf, verließ das Büro und ging in seine Suite. Er schlief fünf Stunden, stand dann um vier Uhr morgens auf und begann, eine Tasche zu packen. Um fünf verließ er das Haus, um sein Herz zu heilen.

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